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ranSicht von Redakteur Stefan Kumberger

WM 2022 - Zum WM-Aus der Brasilianer: Kein Mitleid! Ein Kommentar

  • Aktualisiert: 10.12.2022
  • 12:47 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images
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Das Ausscheiden der brasilianischen Nationalmannschaft ist erneut der Beweis: Auch im Fußball kommt Hochmut vor dem Fall. Die Selecao muss sich endlich wieder in Demut üben. Ein Kommentar.

Von Stefan Kumberger

Wer den Fußball liebt, muss auch ein Freund der Brasilianer sein.

Ballzauber, Samba, Emotionen – das macht die Selecao seit Jahrzehnten aus. Immer wieder schafften es die Südamerikaner, der Welt ihren Stempel aufzudrücken. Fünfmal gewann Brasilien bisher den WM-Titel – ein Rekord, der für sich spricht.

Seit Freitagabend ist klar: Neymar & Co. werden weitere vier Jahre warten müssen. Der WM-Pokal geht diesmal wieder nicht nach Brasilien.

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Die Brasilianer waren zu überheblich!

Und das vollkommen zu Recht! Denn diese Mannschaft hat es verpasst, für ihren Traum zu arbeiten. Die Themen abseits des Platzes schienen wichtiger und obendrein gab man sich abgehoben, überheblich – ja, sogar arrogant.

Warum muss Neymar vor dem Turnier eine Sporthose tragen, auf die er bereits einen sechsten Stern gebastelt hat? Und warum glaubt er, das auch noch bei Instagram posten zu müssen?

Warum verkündet Raphinha, man habe team-intern bereits zehn verschiedene Torjubel einstudiert?

Warum tanzen die Brasilianer beim 4:1-Sieg über Südkorea bei jedem Treffer aufreizend lang – und sogar gemeinsam mit Trainer Tite?

Offenbar ging es ihnen nur um die Provokation der anderen Nationen und deren Fans. Eine Unart, die sie eigentlich nicht nötig haben. Gepusht haben diese Aktionen die Selecao – wie man sieht – ja nicht.

Von Kroatien kann die Selecao viel lernen

Kurz nach dem WM-Aus sagte Kapitän Thiago Silva einen einfachen, aber klugen Satz: "Im Fußball weiß man nie, was kommt". Das scheint sein Team aber diesmal komplett vergessen zu haben. Sonst wären sie mit ihren überheblichen Aktionen sparsamer umgegangen.

Der Gegner präsentierte sich als das komplette Gegenteil: Ruhig, seriös, fokussiert. Wer die Kroaten am Freitagabend gesehen hat, weiß: Fußball ist eben auch Arbeit und Mentalität. Das scheint die Selecao vergessen zu haben. Auch wenn Neymar mit seinem Treffer in der Verlängerung einen wahrlich magischen Moment lieferte: Die erste Halbzeit verschlief er komplett und bewegte sich viel zu wenig. Hier muss er ansetzen.

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Diesmal haben Neymar & Co. kein Mitleid verdient

2014 nach dem 1:7 gegen den späteren Weltmeister Deutschland litt die ganze Fußballwelt mit Gastgeber Brasilien. Es war eine echte Tragödie. Diesmal wird sich das Mitleid aber in Grenzen halten.

Für die Brasilianer – und hier vor allem für Superstar Neymar – ist es endlich wieder an der Zeit, sich in Demut zu üben und die Grundtugenden des Fußballs zu leben.

Der typische Zauber und die damit einhergehende Liebe der neutralen Fans kommt dann von selbst zurück.


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