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Flörsch, Maini und Co.: Die Neuen in der DTM - und ihre Chancen


                <strong>Flörsch und Co.: Die Neuen in der DTM – und ihre Chancen</strong><br>
                Die DTM startet in knapp einem Monat (live und exklusiv im Free-TV in Sat.1 und im kostenlosen Livestream auf ran.de) und begrüßt für die kommende Saison zahlreiche neue Gesichter. ran.de stellt die Newcomer vor und schätzt ihre Chancen ein.
Flörsch und Co.: Die Neuen in der DTM – und ihre Chancen
Die DTM startet in knapp einem Monat (live und exklusiv im Free-TV in Sat.1 und im kostenlosen Livestream auf ran.de) und begrüßt für die kommende Saison zahlreiche neue Gesichter. ran.de stellt die Newcomer vor und schätzt ihre Chancen ein.
© Imago Images

                <strong>Kelvin van der Linde (Audi R8 LMS GT3/Abt Sportsline)</strong><br>
                Kelvin van der Linde ist einer der Neuen in der DTM. Einer der Unerfahrenen ist er aber gewiss nicht, hat van der Linde doch zum Beispiel zweimal das ADAC GT Masters (2014, 2019) sowie den 24-Stunden-Klassiker auf dem Nürburgring (2017) gewinnen können. Was vermuten lässt, dass der 24-Jährige, der seit langem zur Audi-Familie zählt, Autos wie den Audi R8 LMS GT3 aus dem Effeff beherrscht. Für ihn gehe mit dem DTM-Start nun ein Traum in Erfüllung, freut sich van der Linde. Dass ihm nun eines der Topteams der DTM, Abt Sportsline, voller Überzeugung ein Cockpit bereit gestellt hat, zeigt, welche Erwartungen man an den Südafrikaner knüpft.
Kelvin van der Linde (Audi R8 LMS GT3/Abt Sportsline)
Kelvin van der Linde ist einer der Neuen in der DTM. Einer der Unerfahrenen ist er aber gewiss nicht, hat van der Linde doch zum Beispiel zweimal das ADAC GT Masters (2014, 2019) sowie den 24-Stunden-Klassiker auf dem Nürburgring (2017) gewinnen können. Was vermuten lässt, dass der 24-Jährige, der seit langem zur Audi-Familie zählt, Autos wie den Audi R8 LMS GT3 aus dem Effeff beherrscht. Für ihn gehe mit dem DTM-Start nun ein Traum in Erfüllung, freut sich van der Linde. Dass ihm nun eines der Topteams der DTM, Abt Sportsline, voller Überzeugung ein Cockpit bereit gestellt hat, zeigt, welche Erwartungen man an den Südafrikaner knüpft.
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                <strong>Liam Lawson (Ferrari 488 GT3/AF Course)</strong><br>
                Liam Lawson hat sich viel vorgenommen für die neue Saison, startet der Neuseeländer doch sowohl in der DTM als auch in der Formel-2. Und der 19-Jährige ist sich der "großen Herausforderung" durchaus bewusst. Er müsse sich jedes Mal neu einstellen, wenn er einsteige, sagt der "Kiwi", für den die DTM "die Formel-1 der GT-Autos" ist. Aber er gibt sich auch zuversichtlich: "In der DTM werde ich mich als Fahrer sicher weiter entwickeln – was mir auch in der Formel-2 helfen sollte."
Liam Lawson (Ferrari 488 GT3/AF Course)
Liam Lawson hat sich viel vorgenommen für die neue Saison, startet der Neuseeländer doch sowohl in der DTM als auch in der Formel-2. Und der 19-Jährige ist sich der "großen Herausforderung" durchaus bewusst. Er müsse sich jedes Mal neu einstellen, wenn er einsteige, sagt der "Kiwi", für den die DTM "die Formel-1 der GT-Autos" ist. Aber er gibt sich auch zuversichtlich: "In der DTM werde ich mich als Fahrer sicher weiter entwickeln – was mir auch in der Formel-2 helfen sollte."
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                <strong>Nick Cassidy (Ferrari 488 GT3/AF Course)</strong><br>
                Auch Nick Cassidy stammt aus Neuseeland. Wie sein Landsmann Lawson war Cassidy u. a. in der Toyota Racing Series erfolgreich, die er 2012 und 2013 gewinnen konnte. Seine Erfolge in der japanischen Formel 3, in der Super GT (das japanische Gegenstück zur DTM) und in der Super Formula haben Cassidy im Land der aufgehenden Sonne dann auch den Status als Rennsport-Superstar eingebracht. Das aber ist jetzt Schnee von gestern. Der 26-Jährige weiß, dass er in der DTM ganz von vorne beginnen muss. So sagte er kürzlich: "Der Wechsel auf GT3 ist eine große Herausforderung für mich."
Nick Cassidy (Ferrari 488 GT3/AF Course)
Auch Nick Cassidy stammt aus Neuseeland. Wie sein Landsmann Lawson war Cassidy u. a. in der Toyota Racing Series erfolgreich, die er 2012 und 2013 gewinnen konnte. Seine Erfolge in der japanischen Formel 3, in der Super GT (das japanische Gegenstück zur DTM) und in der Super Formula haben Cassidy im Land der aufgehenden Sonne dann auch den Status als Rennsport-Superstar eingebracht. Das aber ist jetzt Schnee von gestern. Der 26-Jährige weiß, dass er in der DTM ganz von vorne beginnen muss. So sagte er kürzlich: "Der Wechsel auf GT3 ist eine große Herausforderung für mich."
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                <strong>Philip Ellis (Mercedes-AMG GT3/Winward Racing)</strong><br>
                Philip Ellis, der über seinen DTM-Start sagt, das sei für ihn "wie Geburtstag und Weihnachten zusammen", ist eine besonders interessante Personalie. Denn während zukünftige Rennsport-Stars bereits mit vier oder fünf Jahren im Kart erste Meriten sammelten, war für den in München geborenen Briten lange Eishockey die Nummer eins. Zum (GT3-)Rennsport kam Ellis dann eher zufällig. Als Belohnung für gute Schulnoten schenkten die Eltern ihm 2010 eine Testfahrt mit einem Formel-BMW. Als man Ellis daraufhin einen Vertrag als Pilot offerierte, dürfte sich der damals 18-Jährige wohl wie im Märchen gefühlt haben. Jedenfalls tauschte er die Schlittschuhe gegen Slicks und kämpfte sich kontinuierlich nach oben, wie u. a. sein bisheriger Höhepunkt, der Team-Sieg bei den 24 Stunden von Daytona im Februar gezeigt hat. Kein Wunder also, wenn Ellis selbstbewusst sagt: "Unter allen diesjährigen DTM-Fahrern bin ich nach drei Jahren im ADAC GT Masters sicher einer mit der größten GT3-Erfahrung." Der 28-Jährige könnte durchaus für die eine oder andere Überraschung gut sein.
Philip Ellis (Mercedes-AMG GT3/Winward Racing)
Philip Ellis, der über seinen DTM-Start sagt, das sei für ihn "wie Geburtstag und Weihnachten zusammen", ist eine besonders interessante Personalie. Denn während zukünftige Rennsport-Stars bereits mit vier oder fünf Jahren im Kart erste Meriten sammelten, war für den in München geborenen Briten lange Eishockey die Nummer eins. Zum (GT3-)Rennsport kam Ellis dann eher zufällig. Als Belohnung für gute Schulnoten schenkten die Eltern ihm 2010 eine Testfahrt mit einem Formel-BMW. Als man Ellis daraufhin einen Vertrag als Pilot offerierte, dürfte sich der damals 18-Jährige wohl wie im Märchen gefühlt haben. Jedenfalls tauschte er die Schlittschuhe gegen Slicks und kämpfte sich kontinuierlich nach oben, wie u. a. sein bisheriger Höhepunkt, der Team-Sieg bei den 24 Stunden von Daytona im Februar gezeigt hat. Kein Wunder also, wenn Ellis selbstbewusst sagt: "Unter allen diesjährigen DTM-Fahrern bin ich nach drei Jahren im ADAC GT Masters sicher einer mit der größten GT3-Erfahrung." Der 28-Jährige könnte durchaus für die eine oder andere Überraschung gut sein.
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                <strong>Alexander Albon (Ferrari 488 GT3/AF Course)</strong><br>
                Hinter Alex Albon, der sich das Auto mit Nick Cassidy teilen wird, liegt ein enttäuschendes Jahr 2020. Obwohl der Teamkollege von Max Verstappen bei Red Bull Racing-Honda die Formel 1-Saison immerhin als Gesamtsiebter abschloss, wurde sein Platz im Cockpit an den Mexikaner Sergio Pérez, damals Gesamtvierter, vergeben. Umso mehr freut sich Albon nun auf die DTM, weiß aber auch um die Tücken der neuen Aufgabe. "GT-Racing im Allgemeinen ist anders", so der 25-Jährige. Aber er genieße nun die "andere Herausforderung" und den "völlig anderen Fahrstil".
Alexander Albon (Ferrari 488 GT3/AF Course)
Hinter Alex Albon, der sich das Auto mit Nick Cassidy teilen wird, liegt ein enttäuschendes Jahr 2020. Obwohl der Teamkollege von Max Verstappen bei Red Bull Racing-Honda die Formel 1-Saison immerhin als Gesamtsiebter abschloss, wurde sein Platz im Cockpit an den Mexikaner Sergio Pérez, damals Gesamtvierter, vergeben. Umso mehr freut sich Albon nun auf die DTM, weiß aber auch um die Tücken der neuen Aufgabe. "GT-Racing im Allgemeinen ist anders", so der 25-Jährige. Aber er genieße nun die "andere Herausforderung" und den "völlig anderen Fahrstil".
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                <strong>Vincent Abril (Mercedes-AMG GT3/Haupt Racing Team)</strong><br>
                Wie für einige seiner Rookie-Kollegen, geht auch für Vincent Abril mit dem DTM-Start der viel zitierte "Kindheitstraum" in Erfüllung. Seitdem er sich für Motorsport interessiere und selbst Rennen fahre, sei die DTM immer sein großes Ziel gewesen, so der Franzose, der 2015 die Sprintwertung der Blancpain GT Series gewinnen konnte – ein Kunststück übrigens, das seinem jetzigen Teamgefährten Maximilian Götz schon zuvor gelungen war. Im vergangenen Jahr dann startete Abril auf Mercedes AMG GT3 für HRT Racing in der GT World Challenge Europe und belegte mit seinem Team beim legendären 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps einen sehr guten siebten Rang. GT3-Erfahrung ist bei dem 26-jährigen also vorhanden, trotzdem hält er den Ball flach. Eine sportliche Vorhersage sei schwierig, so Abril. "Vieles ist doch ein wenig anders als in anderen Serien – angefangen von den Reifen bis hin zum Rennformat. Auch einige Strecken sind neu für mich."
Vincent Abril (Mercedes-AMG GT3/Haupt Racing Team)
Wie für einige seiner Rookie-Kollegen, geht auch für Vincent Abril mit dem DTM-Start der viel zitierte "Kindheitstraum" in Erfüllung. Seitdem er sich für Motorsport interessiere und selbst Rennen fahre, sei die DTM immer sein großes Ziel gewesen, so der Franzose, der 2015 die Sprintwertung der Blancpain GT Series gewinnen konnte – ein Kunststück übrigens, das seinem jetzigen Teamgefährten Maximilian Götz schon zuvor gelungen war. Im vergangenen Jahr dann startete Abril auf Mercedes AMG GT3 für HRT Racing in der GT World Challenge Europe und belegte mit seinem Team beim legendären 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps einen sehr guten siebten Rang. GT3-Erfahrung ist bei dem 26-jährigen also vorhanden, trotzdem hält er den Ball flach. Eine sportliche Vorhersage sei schwierig, so Abril. "Vieles ist doch ein wenig anders als in anderen Serien – angefangen von den Reifen bis hin zum Rennformat. Auch einige Strecken sind neu für mich."
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                <strong>Arjun Maini (Mercedes-AMG GT3/GetSpeed)</strong><br>
                Für Arjun Maini bedeutet die DTM absolutes Neuland und auch seine Erfahrung mit einem GT3-Fahrzeug geht bisher gegen null. Der erste Inder in der DTM war bisher ausschließlich im Formel-Sport unterwegs, wo er u. a. 2013 in der britischen Formel-4-Meisterschaft Gesamtrang zwei belegte. 2018 und 2019 startete Maini in der Formel-3-Europameisterschaft, zudemagierte er 2017 und 2018 als Testfahrer für das Formel-1-Team Haas Formula (heute Uralkali Haas F1 Team). Und im November 2019 siegte sein Team in der Asian Le Mans Serien bei den 4-Stunden-Rennen von Shanghai in der LMP2-AM-Klasse. Die DTM genieße weltweit einen guten Ruf und sei für ihn "die perfekte Gelegenheit", sich mit schnellen GT3-Piloten zu messen, so der 23-Jährige, der als krasser Außenseiter gelten muss.
Arjun Maini (Mercedes-AMG GT3/GetSpeed)
Für Arjun Maini bedeutet die DTM absolutes Neuland und auch seine Erfahrung mit einem GT3-Fahrzeug geht bisher gegen null. Der erste Inder in der DTM war bisher ausschließlich im Formel-Sport unterwegs, wo er u. a. 2013 in der britischen Formel-4-Meisterschaft Gesamtrang zwei belegte. 2018 und 2019 startete Maini in der Formel-3-Europameisterschaft, zudemagierte er 2017 und 2018 als Testfahrer für das Formel-1-Team Haas Formula (heute Uralkali Haas F1 Team). Und im November 2019 siegte sein Team in der Asian Le Mans Serien bei den 4-Stunden-Rennen von Shanghai in der LMP2-AM-Klasse. Die DTM genieße weltweit einen guten Ruf und sei für ihn "die perfekte Gelegenheit", sich mit schnellen GT3-Piloten zu messen, so der 23-Jährige, der als krasser Außenseiter gelten muss.
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                <strong>Esteban Muth (Lamborghini Huracan GT3/T3 Motorsport)</strong><br>
                Gerade einmal 19 Jahre alt ist Esteban Muth und verfügt zwar über keine DTM-Erfahrung, ist in Sachen GT3 aber alles andere als ein Anfänger. Denn obwohl der Deutsch-Belgier zunächst auf Formel-Rennserien setzte und u. a. in der japanischen Formel 3 antrat, entschied er sich 2019 doch zu einem zumindest vorläufigen Wechsel ins GT-Cockpit. Ob in derGT4 European Series oder im GT World Challenge Europe Endurance Cup – Muth hat beweisen, dass er längst nicht so harmlos fährt, wie er auf den ersten Blick wirken mag. "Ein Traum wird wahr", sagt er über seinen DTM-Start, der gleichzeitig allerdings die bisher größte Herausforderung seiner noch jungen Rennfahrer-Laufbahn ist. Trotzdem gilt: Achtungserfolg nicht ausgeschlossen.
Esteban Muth (Lamborghini Huracan GT3/T3 Motorsport)
Gerade einmal 19 Jahre alt ist Esteban Muth und verfügt zwar über keine DTM-Erfahrung, ist in Sachen GT3 aber alles andere als ein Anfänger. Denn obwohl der Deutsch-Belgier zunächst auf Formel-Rennserien setzte und u. a. in der japanischen Formel 3 antrat, entschied er sich 2019 doch zu einem zumindest vorläufigen Wechsel ins GT-Cockpit. Ob in derGT4 European Series oder im GT World Challenge Europe Endurance Cup – Muth hat beweisen, dass er längst nicht so harmlos fährt, wie er auf den ersten Blick wirken mag. "Ein Traum wird wahr", sagt er über seinen DTM-Start, der gleichzeitig allerdings die bisher größte Herausforderung seiner noch jungen Rennfahrer-Laufbahn ist. Trotzdem gilt: Achtungserfolg nicht ausgeschlossen.
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                <strong>Sophia Flörsch (Audi R8 LMS GT3/Abt Sportsline)</strong><br>
                Dass Sophia Flörsch für Abt Sportsline, den amtierenden Champion und damit für eins der absoluten Top-Teams der DTM an den Start gehen darf, zeigt, was man der 20-Jährigen zutraut. Flörsch hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass ihr größter Traum die Formel-1 ist, sie sieht nun aber auch in der DTM eine große Karrierechance. Die "nur" Formel-erfahrene Pilotin geht die völlig neue Aufgabe aber mit dem notwendigen Respekt an. "Ich bin an mehr Aerodynamik und weniger Gewicht gewöhnt", sagte sie nach den Tests in Hockenheim und sprach von einem "Aha-Effekt". Auch ABS sei hier ganz neu für sie, sie müsse sich also auch an das Bremsen erst noch gewöhnen, so Flörsch mit einem Schmunzeln.
Sophia Flörsch (Audi R8 LMS GT3/Abt Sportsline)
Dass Sophia Flörsch für Abt Sportsline, den amtierenden Champion und damit für eins der absoluten Top-Teams der DTM an den Start gehen darf, zeigt, was man der 20-Jährigen zutraut. Flörsch hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass ihr größter Traum die Formel-1 ist, sie sieht nun aber auch in der DTM eine große Karrierechance. Die "nur" Formel-erfahrene Pilotin geht die völlig neue Aufgabe aber mit dem notwendigen Respekt an. "Ich bin an mehr Aerodynamik und weniger Gewicht gewöhnt", sagte sie nach den Tests in Hockenheim und sprach von einem "Aha-Effekt". Auch ABS sei hier ganz neu für sie, sie müsse sich also auch an das Bremsen erst noch gewöhnen, so Flörsch mit einem Schmunzeln.
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                <strong>Dev Gore (Audi R8 LMS GT3/Team Rosberg)</strong><br>
                Dev Gore ist die wohl größte Unbekannte in der diesjährigen DTM-Saison, sein Name dürfte den wenigsten Fans etwas sagen. Und doch hatte man den Amerikaner beim Team Rosberg schon länger auf dem Zettel und wollte ihn bereits 2018 unter Vertrag nehmen. Der aber entschied sich damals noch für die Euroformula-Open und die Toyota Racing Series in Neuseeland. Dass Gore, für den die DTM "zum Besten im Motorsport" zählt, die klare Nummer zwei hinter Nico Müller ist, steht außer Frage. Für den 23-Jährigen wird es vor allem darum gehen, zu lernen.
Dev Gore (Audi R8 LMS GT3/Team Rosberg)
Dev Gore ist die wohl größte Unbekannte in der diesjährigen DTM-Saison, sein Name dürfte den wenigsten Fans etwas sagen. Und doch hatte man den Amerikaner beim Team Rosberg schon länger auf dem Zettel und wollte ihn bereits 2018 unter Vertrag nehmen. Der aber entschied sich damals noch für die Euroformula-Open und die Toyota Racing Series in Neuseeland. Dass Gore, für den die DTM "zum Besten im Motorsport" zählt, die klare Nummer zwei hinter Nico Müller ist, steht außer Frage. Für den 23-Jährigen wird es vor allem darum gehen, zu lernen.
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                <strong>Flörsch und Co.: Die Neuen in der DTM – und ihre Chancen</strong><br>
                Die DTM startet in knapp einem Monat (live und exklusiv im Free-TV in Sat.1 und im kostenlosen Livestream auf ran.de) und begrüßt für die kommende Saison zahlreiche neue Gesichter. ran.de stellt die Newcomer vor und schätzt ihre Chancen ein.

                <strong>Kelvin van der Linde (Audi R8 LMS GT3/Abt Sportsline)</strong><br>
                Kelvin van der Linde ist einer der Neuen in der DTM. Einer der Unerfahrenen ist er aber gewiss nicht, hat van der Linde doch zum Beispiel zweimal das ADAC GT Masters (2014, 2019) sowie den 24-Stunden-Klassiker auf dem Nürburgring (2017) gewinnen können. Was vermuten lässt, dass der 24-Jährige, der seit langem zur Audi-Familie zählt, Autos wie den Audi R8 LMS GT3 aus dem Effeff beherrscht. Für ihn gehe mit dem DTM-Start nun ein Traum in Erfüllung, freut sich van der Linde. Dass ihm nun eines der Topteams der DTM, Abt Sportsline, voller Überzeugung ein Cockpit bereit gestellt hat, zeigt, welche Erwartungen man an den Südafrikaner knüpft.

                <strong>Liam Lawson (Ferrari 488 GT3/AF Course)</strong><br>
                Liam Lawson hat sich viel vorgenommen für die neue Saison, startet der Neuseeländer doch sowohl in der DTM als auch in der Formel-2. Und der 19-Jährige ist sich der "großen Herausforderung" durchaus bewusst. Er müsse sich jedes Mal neu einstellen, wenn er einsteige, sagt der "Kiwi", für den die DTM "die Formel-1 der GT-Autos" ist. Aber er gibt sich auch zuversichtlich: "In der DTM werde ich mich als Fahrer sicher weiter entwickeln – was mir auch in der Formel-2 helfen sollte."

                <strong>Nick Cassidy (Ferrari 488 GT3/AF Course)</strong><br>
                Auch Nick Cassidy stammt aus Neuseeland. Wie sein Landsmann Lawson war Cassidy u. a. in der Toyota Racing Series erfolgreich, die er 2012 und 2013 gewinnen konnte. Seine Erfolge in der japanischen Formel 3, in der Super GT (das japanische Gegenstück zur DTM) und in der Super Formula haben Cassidy im Land der aufgehenden Sonne dann auch den Status als Rennsport-Superstar eingebracht. Das aber ist jetzt Schnee von gestern. Der 26-Jährige weiß, dass er in der DTM ganz von vorne beginnen muss. So sagte er kürzlich: "Der Wechsel auf GT3 ist eine große Herausforderung für mich."

                <strong>Philip Ellis (Mercedes-AMG GT3/Winward Racing)</strong><br>
                Philip Ellis, der über seinen DTM-Start sagt, das sei für ihn "wie Geburtstag und Weihnachten zusammen", ist eine besonders interessante Personalie. Denn während zukünftige Rennsport-Stars bereits mit vier oder fünf Jahren im Kart erste Meriten sammelten, war für den in München geborenen Briten lange Eishockey die Nummer eins. Zum (GT3-)Rennsport kam Ellis dann eher zufällig. Als Belohnung für gute Schulnoten schenkten die Eltern ihm 2010 eine Testfahrt mit einem Formel-BMW. Als man Ellis daraufhin einen Vertrag als Pilot offerierte, dürfte sich der damals 18-Jährige wohl wie im Märchen gefühlt haben. Jedenfalls tauschte er die Schlittschuhe gegen Slicks und kämpfte sich kontinuierlich nach oben, wie u. a. sein bisheriger Höhepunkt, der Team-Sieg bei den 24 Stunden von Daytona im Februar gezeigt hat. Kein Wunder also, wenn Ellis selbstbewusst sagt: "Unter allen diesjährigen DTM-Fahrern bin ich nach drei Jahren im ADAC GT Masters sicher einer mit der größten GT3-Erfahrung." Der 28-Jährige könnte durchaus für die eine oder andere Überraschung gut sein.

                <strong>Alexander Albon (Ferrari 488 GT3/AF Course)</strong><br>
                Hinter Alex Albon, der sich das Auto mit Nick Cassidy teilen wird, liegt ein enttäuschendes Jahr 2020. Obwohl der Teamkollege von Max Verstappen bei Red Bull Racing-Honda die Formel 1-Saison immerhin als Gesamtsiebter abschloss, wurde sein Platz im Cockpit an den Mexikaner Sergio Pérez, damals Gesamtvierter, vergeben. Umso mehr freut sich Albon nun auf die DTM, weiß aber auch um die Tücken der neuen Aufgabe. "GT-Racing im Allgemeinen ist anders", so der 25-Jährige. Aber er genieße nun die "andere Herausforderung" und den "völlig anderen Fahrstil".

                <strong>Vincent Abril (Mercedes-AMG GT3/Haupt Racing Team)</strong><br>
                Wie für einige seiner Rookie-Kollegen, geht auch für Vincent Abril mit dem DTM-Start der viel zitierte "Kindheitstraum" in Erfüllung. Seitdem er sich für Motorsport interessiere und selbst Rennen fahre, sei die DTM immer sein großes Ziel gewesen, so der Franzose, der 2015 die Sprintwertung der Blancpain GT Series gewinnen konnte – ein Kunststück übrigens, das seinem jetzigen Teamgefährten Maximilian Götz schon zuvor gelungen war. Im vergangenen Jahr dann startete Abril auf Mercedes AMG GT3 für HRT Racing in der GT World Challenge Europe und belegte mit seinem Team beim legendären 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps einen sehr guten siebten Rang. GT3-Erfahrung ist bei dem 26-jährigen also vorhanden, trotzdem hält er den Ball flach. Eine sportliche Vorhersage sei schwierig, so Abril. "Vieles ist doch ein wenig anders als in anderen Serien – angefangen von den Reifen bis hin zum Rennformat. Auch einige Strecken sind neu für mich."

                <strong>Arjun Maini (Mercedes-AMG GT3/GetSpeed)</strong><br>
                Für Arjun Maini bedeutet die DTM absolutes Neuland und auch seine Erfahrung mit einem GT3-Fahrzeug geht bisher gegen null. Der erste Inder in der DTM war bisher ausschließlich im Formel-Sport unterwegs, wo er u. a. 2013 in der britischen Formel-4-Meisterschaft Gesamtrang zwei belegte. 2018 und 2019 startete Maini in der Formel-3-Europameisterschaft, zudemagierte er 2017 und 2018 als Testfahrer für das Formel-1-Team Haas Formula (heute Uralkali Haas F1 Team). Und im November 2019 siegte sein Team in der Asian Le Mans Serien bei den 4-Stunden-Rennen von Shanghai in der LMP2-AM-Klasse. Die DTM genieße weltweit einen guten Ruf und sei für ihn "die perfekte Gelegenheit", sich mit schnellen GT3-Piloten zu messen, so der 23-Jährige, der als krasser Außenseiter gelten muss.

                <strong>Esteban Muth (Lamborghini Huracan GT3/T3 Motorsport)</strong><br>
                Gerade einmal 19 Jahre alt ist Esteban Muth und verfügt zwar über keine DTM-Erfahrung, ist in Sachen GT3 aber alles andere als ein Anfänger. Denn obwohl der Deutsch-Belgier zunächst auf Formel-Rennserien setzte und u. a. in der japanischen Formel 3 antrat, entschied er sich 2019 doch zu einem zumindest vorläufigen Wechsel ins GT-Cockpit. Ob in derGT4 European Series oder im GT World Challenge Europe Endurance Cup – Muth hat beweisen, dass er längst nicht so harmlos fährt, wie er auf den ersten Blick wirken mag. "Ein Traum wird wahr", sagt er über seinen DTM-Start, der gleichzeitig allerdings die bisher größte Herausforderung seiner noch jungen Rennfahrer-Laufbahn ist. Trotzdem gilt: Achtungserfolg nicht ausgeschlossen.

                <strong>Sophia Flörsch (Audi R8 LMS GT3/Abt Sportsline)</strong><br>
                Dass Sophia Flörsch für Abt Sportsline, den amtierenden Champion und damit für eins der absoluten Top-Teams der DTM an den Start gehen darf, zeigt, was man der 20-Jährigen zutraut. Flörsch hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass ihr größter Traum die Formel-1 ist, sie sieht nun aber auch in der DTM eine große Karrierechance. Die "nur" Formel-erfahrene Pilotin geht die völlig neue Aufgabe aber mit dem notwendigen Respekt an. "Ich bin an mehr Aerodynamik und weniger Gewicht gewöhnt", sagte sie nach den Tests in Hockenheim und sprach von einem "Aha-Effekt". Auch ABS sei hier ganz neu für sie, sie müsse sich also auch an das Bremsen erst noch gewöhnen, so Flörsch mit einem Schmunzeln.

                <strong>Dev Gore (Audi R8 LMS GT3/Team Rosberg)</strong><br>
                Dev Gore ist die wohl größte Unbekannte in der diesjährigen DTM-Saison, sein Name dürfte den wenigsten Fans etwas sagen. Und doch hatte man den Amerikaner beim Team Rosberg schon länger auf dem Zettel und wollte ihn bereits 2018 unter Vertrag nehmen. Der aber entschied sich damals noch für die Euroformula-Open und die Toyota Racing Series in Neuseeland. Dass Gore, für den die DTM "zum Besten im Motorsport" zählt, die klare Nummer zwei hinter Nico Müller ist, steht außer Frage. Für den 23-Jährigen wird es vor allem darum gehen, zu lernen.

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