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Luxuswasser, Sozialdienst, Stinkefinger: Verrückte Strafen in der DTM


                <strong>Sozialdienst, Luxuswasser, Stinkefinger: Verrückte Strafen in der DTM</strong><br>
                3.000 Euro für ein Wasser, 10.000 für missachtete Nachtruhe, 200.000 fürs Rausschieben oder einfach nur Sozialdienst - in der DTM gab es bereits verrückte Strafen.
Sozialdienst, Luxuswasser, Stinkefinger: Verrückte Strafen in der DTM
3.000 Euro für ein Wasser, 10.000 für missachtete Nachtruhe, 200.000 fürs Rausschieben oder einfach nur Sozialdienst - in der DTM gab es bereits verrückte Strafen.
© Imago

                <strong>Teures Wasser</strong><br>
                Ein Glas Luxuswasser gefällig? Bitte sehr: Paul di Resta und Daniel Juncadella mussten 2018 auf dem Lausitzring jeweils 3000 Euro bezahlen. Wofür? Sie haben Wasser getrunken. Bescheuert? Ja, es mag auf den ersten Blick kurios anmuten, dass Fahrer dafür bestraft werden, wenn sie nach einem Rennen Wasser trinken. Ganz so gaga wie es sich anhört ist es natürlich nicht. Konkret erfolgte die Strafe wegen eines Verstoßes gegen die Wiegevorschriften. Denn: Die beiden Mercedes-Piloten tranken VOR dem Wiegen Wasser. 
Teures Wasser
Ein Glas Luxuswasser gefällig? Bitte sehr: Paul di Resta und Daniel Juncadella mussten 2018 auf dem Lausitzring jeweils 3000 Euro bezahlen. Wofür? Sie haben Wasser getrunken. Bescheuert? Ja, es mag auf den ersten Blick kurios anmuten, dass Fahrer dafür bestraft werden, wenn sie nach einem Rennen Wasser trinken. Ganz so gaga wie es sich anhört ist es natürlich nicht. Konkret erfolgte die Strafe wegen eines Verstoßes gegen die Wiegevorschriften. Denn: Die beiden Mercedes-Piloten tranken VOR dem Wiegen Wasser. 
© imago/Pakusch

                <strong>Nachtruhe</strong><br>
                Bruno Spengler ist in seiner langen DTM-Karriere immer wieder für ungewöhnliche Strafen gut gewesen. 2018 wurde er auf dem Norisring von den Sportkommissaren zu einer Geldstrafe verdonnert. Und die hatte es in sich: Wegen Missachtung der Motorenruhe zwischen 20:30 und 07:00 Uhr musste Spengler beziehungsweise sein Team 10.000 Euro zahlen. Gerade auf Stadtkursen wie am Norisring wird zum Schutz der Anwohner besonders auf die Einhaltung der Lärmschutzbestimmungen geachtet. 
Nachtruhe
Bruno Spengler ist in seiner langen DTM-Karriere immer wieder für ungewöhnliche Strafen gut gewesen. 2018 wurde er auf dem Norisring von den Sportkommissaren zu einer Geldstrafe verdonnert. Und die hatte es in sich: Wegen Missachtung der Motorenruhe zwischen 20:30 und 07:00 Uhr musste Spengler beziehungsweise sein Team 10.000 Euro zahlen. Gerade auf Stadtkursen wie am Norisring wird zum Schutz der Anwohner besonders auf die Einhaltung der Lärmschutzbestimmungen geachtet. 
© imago/Kr‰ling

                <strong>Gemeinnützige Arbeit</strong><br>
                Im letzten Rennen 2014 in Hockenheim kollidierte der BMW-Pilot mit Daniel Juncadella. Als einige Stunden später die Entscheidung der Sportkommissare mitgeteilt wurde, hielten viele das für einen Scherz: "Der Fahrer wird wegen eines unsportlichen Bremsmanövers zu 3 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Abzuleisten ist die Strafe in Abstimmung mit dem DMSB." Kein Witz: Den Sozialdienst verrichtete Spengler im Rahmen eines Treffens von Sportwarten.
Gemeinnützige Arbeit
Im letzten Rennen 2014 in Hockenheim kollidierte der BMW-Pilot mit Daniel Juncadella. Als einige Stunden später die Entscheidung der Sportkommissare mitgeteilt wurde, hielten viele das für einen Scherz: "Der Fahrer wird wegen eines unsportlichen Bremsmanövers zu 3 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Abzuleisten ist die Strafe in Abstimmung mit dem DMSB." Kein Witz: Den Sozialdienst verrichtete Spengler im Rahmen eines Treffens von Sportwarten.
© imago images/HochZwei

                <strong>Stinkefinger</strong><br>
                Bruno Spengler war 2013 auf dem Lausitzring nach der Zielankunft so sauer auf Mattias Ekström, dass er dem Schweden kurzerhand und noch im Auto den Mittelfinger zeigte. Der Kanadier musste daraufhin 1000 Euro zahlen. Merke: Ein Stinkefinger ist in der DTM günstiger als ein "Arschloch".
Stinkefinger
Bruno Spengler war 2013 auf dem Lausitzring nach der Zielankunft so sauer auf Mattias Ekström, dass er dem Schweden kurzerhand und noch im Auto den Mittelfinger zeigte. Der Kanadier musste daraufhin 1000 Euro zahlen. Merke: Ein Stinkefinger ist in der DTM günstiger als ein "Arschloch".
© imago

                <strong>Allergrößtes Arschloch</strong><br>
                Christian Vietoris platzte am Norisring 2016 der Kragen. "Er ist das allergrößte Arschloch, das ist unglaublich. Er macht im Fahrerlager den Sunnyboy und reißt dann die Fresse auf. Er soll bleiben wo er ist, ich will ihn gar nicht sehen", hatte der damalige Mercedes-Pilot Vietoris gegen seinen Audi-Konkurrenten Mattias Ekström gewettert, der ihn und seinen Teamkollegen Robert Wickens abgeschossen hatte. Vietoris ergriff die Gelegenheit beim Schopfe. 3000 Euro für ein "allergrößtes Arschloch", für eine deftige Beleidigung seines Konkurrenten Ekström, der ihm zuvor im Rambo-Stil ins Auto gefahren war? Kein Problem, dachte sich der Mercedes-Pilot und legte nochmal die gleiche Summe für die Aktion "Ein Herz für Kinder" obendrauf. "Das war für die Kinder einfach das falsche Wort. Ich stehe nach wie vor zu der Aussage, akzeptiere aber die Strafe", sagte Vietoris.
Allergrößtes Arschloch
Christian Vietoris platzte am Norisring 2016 der Kragen. "Er ist das allergrößte Arschloch, das ist unglaublich. Er macht im Fahrerlager den Sunnyboy und reißt dann die Fresse auf. Er soll bleiben wo er ist, ich will ihn gar nicht sehen", hatte der damalige Mercedes-Pilot Vietoris gegen seinen Audi-Konkurrenten Mattias Ekström gewettert, der ihn und seinen Teamkollegen Robert Wickens abgeschossen hatte. Vietoris ergriff die Gelegenheit beim Schopfe. 3000 Euro für ein "allergrößtes Arschloch", für eine deftige Beleidigung seines Konkurrenten Ekström, der ihm zuvor im Rambo-Stil ins Auto gefahren war? Kein Problem, dachte sich der Mercedes-Pilot und legte nochmal die gleiche Summe für die Aktion "Ein Herz für Kinder" obendrauf. "Das war für die Kinder einfach das falsche Wort. Ich stehe nach wie vor zu der Aussage, akzeptiere aber die Strafe", sagte Vietoris.
© imago/HochZwei

                <strong>Massen-Disqualifikation</strong><br>
                Das "Arschloch" von Vietoris war nicht die einzige kuriose Strafe am Norisring 2016. Nach dem zweiten Rennen wurden gleich fünf Fahrer von der Wertung des Rennens ausgeschlossen: Gary Paffett, Daniel Juncadella (beide Mercedes), Antonio Felix da Costa (BMW) sowie die Audi-Piloten Mike Rockenfeller und Adrien Tambay. Die Fahrer waren nicht oder zu spät zum obligatorischen Wiegen erschienen. Das Quintett dürfte das wenig bis gar nicht gekratzt haben, gehörte es doch zu den acht Piloten, die sowieso ausgefallen waren. Offenbar hatten Paffett und Co. schlicht keine Lust mehr, sich auf die Waage zu stellen, denn der Weg zum Wiegen ist recht weit auf dem Norisring. Mit den Strafen wollte der DMSB ein Zeichen setzen und den betreffenden Fahrern einen Denkzettel verpassen.
Massen-Disqualifikation
Das "Arschloch" von Vietoris war nicht die einzige kuriose Strafe am Norisring 2016. Nach dem zweiten Rennen wurden gleich fünf Fahrer von der Wertung des Rennens ausgeschlossen: Gary Paffett, Daniel Juncadella (beide Mercedes), Antonio Felix da Costa (BMW) sowie die Audi-Piloten Mike Rockenfeller und Adrien Tambay. Die Fahrer waren nicht oder zu spät zum obligatorischen Wiegen erschienen. Das Quintett dürfte das wenig bis gar nicht gekratzt haben, gehörte es doch zu den acht Piloten, die sowieso ausgefallen waren. Offenbar hatten Paffett und Co. schlicht keine Lust mehr, sich auf die Waage zu stellen, denn der Weg zum Wiegen ist recht weit auf dem Norisring. Mit den Strafen wollte der DMSB ein Zeichen setzen und den betreffenden Fahrern einen Denkzettel verpassen.
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                <strong>Gurtpflicht</strong><br>
                Pascal Wehrlein feierte seinen Titelgewinn in Hockenheim 2015 so überschwänglich, dass er zur Kasse gebeten wurde. Auf seiner Ehrenrunde hatte er sich abgeschnallt, um auf sein Auto zu steigen und mit den Fans zu feiern: 3000 Euro. Seit dem Wasserflaschen-Skandal 2013 wird noch genauer darauf geschaut, dass die Fahrer sofort zum Wiegen gehen. Wehrlein sprang aber erst einmal dem Mercedes-Pressesprecher in die Arme: 2500 Euro. Einen Tag später wollte Wehrlein die Fans nach dem zweiten Rennen noch mit ein paar Donuts beeindrucken. Dabei setzte er seinen Mercedes auf den Randstein und blieb stecken. Peinlich, aber immerhin gab es dafür keine Strafe.
Gurtpflicht
Pascal Wehrlein feierte seinen Titelgewinn in Hockenheim 2015 so überschwänglich, dass er zur Kasse gebeten wurde. Auf seiner Ehrenrunde hatte er sich abgeschnallt, um auf sein Auto zu steigen und mit den Fans zu feiern: 3000 Euro. Seit dem Wasserflaschen-Skandal 2013 wird noch genauer darauf geschaut, dass die Fahrer sofort zum Wiegen gehen. Wehrlein sprang aber erst einmal dem Mercedes-Pressesprecher in die Arme: 2500 Euro. Einen Tag später wollte Wehrlein die Fans nach dem zweiten Rennen noch mit ein paar Donuts beeindrucken. Dabei setzte er seinen Mercedes auf den Randstein und blieb stecken. Peinlich, aber immerhin gab es dafür keine Strafe.
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                <strong>"Schieb ihn raus"</strong><br>
                Spielberg, 2015, es ist kurz vor dem Ende des Rennens, als Audis Motorsportchef Wolfgang Ullrich seinem Fahrer Timo Scheider via Funk den folgenschweren Auftrag gibt: "Timo, schieb ihn raus". Der zweimalige Meister schiebt, schießt dabei Robert Wickens und Pascal Wehrlein ab - fertig ist der wohl größte, weil schlagzeilenträchtigste Skandal in der Geschichte der Serie. Alle Medien schlugen auf die DTM ein, die Beteiligten gingen vor allem verbal aufeinander los. Die Strafen waren drakonisch: Audi wurden die 62 in der Herstellerwertung erzielten Punkte gestrichen, was am Ende den Titel kostete. Zudem gab es die Rekordstrafe in Höhe von 200.000 Euro, Scheider wurde für zwei Rennen gesperrt.
"Schieb ihn raus"
Spielberg, 2015, es ist kurz vor dem Ende des Rennens, als Audis Motorsportchef Wolfgang Ullrich seinem Fahrer Timo Scheider via Funk den folgenschweren Auftrag gibt: "Timo, schieb ihn raus". Der zweimalige Meister schiebt, schießt dabei Robert Wickens und Pascal Wehrlein ab - fertig ist der wohl größte, weil schlagzeilenträchtigste Skandal in der Geschichte der Serie. Alle Medien schlugen auf die DTM ein, die Beteiligten gingen vor allem verbal aufeinander los. Die Strafen waren drakonisch: Audi wurden die 62 in der Herstellerwertung erzielten Punkte gestrichen, was am Ende den Titel kostete. Zudem gab es die Rekordstrafe in Höhe von 200.000 Euro, Scheider wurde für zwei Rennen gesperrt.
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                <strong>Watergate</strong><br>
                Der Watergate-Skandal 2013 war nicht nur einer der größten in der DTM, er hatte auch kuriose Strafen zur Folge. Da der Vater von Mattias Ekström eine Wasserflasche in der Hose seines Sohnes entleerte, wurde der zweimalige Meister wegen eines Verstoßes gegen die Parc-fermé-Regeln von der Wertung ausgeschlossen. In der anschließenden Berufungsverhandlung entschied der DMSB: Niemand rückt auf, es gibt am Norisring gar keinen Sieger. Begründung: Weil "der Fahrer seinen Sieg auf der Strecke aber unter sportlich einwandfreien Bedingungen erzielt hat und das Fahrzeug dem Reglement entsprach".
Watergate
Der Watergate-Skandal 2013 war nicht nur einer der größten in der DTM, er hatte auch kuriose Strafen zur Folge. Da der Vater von Mattias Ekström eine Wasserflasche in der Hose seines Sohnes entleerte, wurde der zweimalige Meister wegen eines Verstoßes gegen die Parc-fermé-Regeln von der Wertung ausgeschlossen. In der anschließenden Berufungsverhandlung entschied der DMSB: Niemand rückt auf, es gibt am Norisring gar keinen Sieger. Begründung: Weil "der Fahrer seinen Sieg auf der Strecke aber unter sportlich einwandfreien Bedingungen erzielt hat und das Fahrzeug dem Reglement entsprach".
© imago sportfotodienst

                <strong>Dreifach-Strafe</strong><br>
                Auch der Status eines früheren Formel-1-Superstars schützt in der DTM vor Strafe nicht. Mika Häkkinen musste 2007 nach einem Unfall mit Martin Tomczyk 20.000 Euro Strafe zahlen. "Ich weiß nicht, wie ein zweimaliger Formel-1-Weltmeister sich so verschätzen kann", wetterte Tomczyk. Mercedes wies jede Absicht zurück. Da Häkkinen keine Lust hatte, auf die Entscheidung der Rennleitung zu warten, gab es 2.000 Euro obendrauf. Achja: Für das anschließende Rennen musste er noch eine Strafversetzung um zehn Plätze einstecken. 
Dreifach-Strafe
Auch der Status eines früheren Formel-1-Superstars schützt in der DTM vor Strafe nicht. Mika Häkkinen musste 2007 nach einem Unfall mit Martin Tomczyk 20.000 Euro Strafe zahlen. "Ich weiß nicht, wie ein zweimaliger Formel-1-Weltmeister sich so verschätzen kann", wetterte Tomczyk. Mercedes wies jede Absicht zurück. Da Häkkinen keine Lust hatte, auf die Entscheidung der Rennleitung zu warten, gab es 2.000 Euro obendrauf. Achja: Für das anschließende Rennen musste er noch eine Strafversetzung um zehn Plätze einstecken. 
© imago images/Motorsport Images

                <strong>Sozialdienst, Luxuswasser, Stinkefinger: Verrückte Strafen in der DTM</strong><br>
                3.000 Euro für ein Wasser, 10.000 für missachtete Nachtruhe, 200.000 fürs Rausschieben oder einfach nur Sozialdienst - in der DTM gab es bereits verrückte Strafen.

                <strong>Teures Wasser</strong><br>
                Ein Glas Luxuswasser gefällig? Bitte sehr: Paul di Resta und Daniel Juncadella mussten 2018 auf dem Lausitzring jeweils 3000 Euro bezahlen. Wofür? Sie haben Wasser getrunken. Bescheuert? Ja, es mag auf den ersten Blick kurios anmuten, dass Fahrer dafür bestraft werden, wenn sie nach einem Rennen Wasser trinken. Ganz so gaga wie es sich anhört ist es natürlich nicht. Konkret erfolgte die Strafe wegen eines Verstoßes gegen die Wiegevorschriften. Denn: Die beiden Mercedes-Piloten tranken VOR dem Wiegen Wasser. 

                <strong>Nachtruhe</strong><br>
                Bruno Spengler ist in seiner langen DTM-Karriere immer wieder für ungewöhnliche Strafen gut gewesen. 2018 wurde er auf dem Norisring von den Sportkommissaren zu einer Geldstrafe verdonnert. Und die hatte es in sich: Wegen Missachtung der Motorenruhe zwischen 20:30 und 07:00 Uhr musste Spengler beziehungsweise sein Team 10.000 Euro zahlen. Gerade auf Stadtkursen wie am Norisring wird zum Schutz der Anwohner besonders auf die Einhaltung der Lärmschutzbestimmungen geachtet. 

                <strong>Gemeinnützige Arbeit</strong><br>
                Im letzten Rennen 2014 in Hockenheim kollidierte der BMW-Pilot mit Daniel Juncadella. Als einige Stunden später die Entscheidung der Sportkommissare mitgeteilt wurde, hielten viele das für einen Scherz: "Der Fahrer wird wegen eines unsportlichen Bremsmanövers zu 3 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Abzuleisten ist die Strafe in Abstimmung mit dem DMSB." Kein Witz: Den Sozialdienst verrichtete Spengler im Rahmen eines Treffens von Sportwarten.

                <strong>Stinkefinger</strong><br>
                Bruno Spengler war 2013 auf dem Lausitzring nach der Zielankunft so sauer auf Mattias Ekström, dass er dem Schweden kurzerhand und noch im Auto den Mittelfinger zeigte. Der Kanadier musste daraufhin 1000 Euro zahlen. Merke: Ein Stinkefinger ist in der DTM günstiger als ein "Arschloch".

                <strong>Allergrößtes Arschloch</strong><br>
                Christian Vietoris platzte am Norisring 2016 der Kragen. "Er ist das allergrößte Arschloch, das ist unglaublich. Er macht im Fahrerlager den Sunnyboy und reißt dann die Fresse auf. Er soll bleiben wo er ist, ich will ihn gar nicht sehen", hatte der damalige Mercedes-Pilot Vietoris gegen seinen Audi-Konkurrenten Mattias Ekström gewettert, der ihn und seinen Teamkollegen Robert Wickens abgeschossen hatte. Vietoris ergriff die Gelegenheit beim Schopfe. 3000 Euro für ein "allergrößtes Arschloch", für eine deftige Beleidigung seines Konkurrenten Ekström, der ihm zuvor im Rambo-Stil ins Auto gefahren war? Kein Problem, dachte sich der Mercedes-Pilot und legte nochmal die gleiche Summe für die Aktion "Ein Herz für Kinder" obendrauf. "Das war für die Kinder einfach das falsche Wort. Ich stehe nach wie vor zu der Aussage, akzeptiere aber die Strafe", sagte Vietoris.

                <strong>Massen-Disqualifikation</strong><br>
                Das "Arschloch" von Vietoris war nicht die einzige kuriose Strafe am Norisring 2016. Nach dem zweiten Rennen wurden gleich fünf Fahrer von der Wertung des Rennens ausgeschlossen: Gary Paffett, Daniel Juncadella (beide Mercedes), Antonio Felix da Costa (BMW) sowie die Audi-Piloten Mike Rockenfeller und Adrien Tambay. Die Fahrer waren nicht oder zu spät zum obligatorischen Wiegen erschienen. Das Quintett dürfte das wenig bis gar nicht gekratzt haben, gehörte es doch zu den acht Piloten, die sowieso ausgefallen waren. Offenbar hatten Paffett und Co. schlicht keine Lust mehr, sich auf die Waage zu stellen, denn der Weg zum Wiegen ist recht weit auf dem Norisring. Mit den Strafen wollte der DMSB ein Zeichen setzen und den betreffenden Fahrern einen Denkzettel verpassen.

                <strong>Gurtpflicht</strong><br>
                Pascal Wehrlein feierte seinen Titelgewinn in Hockenheim 2015 so überschwänglich, dass er zur Kasse gebeten wurde. Auf seiner Ehrenrunde hatte er sich abgeschnallt, um auf sein Auto zu steigen und mit den Fans zu feiern: 3000 Euro. Seit dem Wasserflaschen-Skandal 2013 wird noch genauer darauf geschaut, dass die Fahrer sofort zum Wiegen gehen. Wehrlein sprang aber erst einmal dem Mercedes-Pressesprecher in die Arme: 2500 Euro. Einen Tag später wollte Wehrlein die Fans nach dem zweiten Rennen noch mit ein paar Donuts beeindrucken. Dabei setzte er seinen Mercedes auf den Randstein und blieb stecken. Peinlich, aber immerhin gab es dafür keine Strafe.

                <strong>"Schieb ihn raus"</strong><br>
                Spielberg, 2015, es ist kurz vor dem Ende des Rennens, als Audis Motorsportchef Wolfgang Ullrich seinem Fahrer Timo Scheider via Funk den folgenschweren Auftrag gibt: "Timo, schieb ihn raus". Der zweimalige Meister schiebt, schießt dabei Robert Wickens und Pascal Wehrlein ab - fertig ist der wohl größte, weil schlagzeilenträchtigste Skandal in der Geschichte der Serie. Alle Medien schlugen auf die DTM ein, die Beteiligten gingen vor allem verbal aufeinander los. Die Strafen waren drakonisch: Audi wurden die 62 in der Herstellerwertung erzielten Punkte gestrichen, was am Ende den Titel kostete. Zudem gab es die Rekordstrafe in Höhe von 200.000 Euro, Scheider wurde für zwei Rennen gesperrt.

                <strong>Watergate</strong><br>
                Der Watergate-Skandal 2013 war nicht nur einer der größten in der DTM, er hatte auch kuriose Strafen zur Folge. Da der Vater von Mattias Ekström eine Wasserflasche in der Hose seines Sohnes entleerte, wurde der zweimalige Meister wegen eines Verstoßes gegen die Parc-fermé-Regeln von der Wertung ausgeschlossen. In der anschließenden Berufungsverhandlung entschied der DMSB: Niemand rückt auf, es gibt am Norisring gar keinen Sieger. Begründung: Weil "der Fahrer seinen Sieg auf der Strecke aber unter sportlich einwandfreien Bedingungen erzielt hat und das Fahrzeug dem Reglement entsprach".

                <strong>Dreifach-Strafe</strong><br>
                Auch der Status eines früheren Formel-1-Superstars schützt in der DTM vor Strafe nicht. Mika Häkkinen musste 2007 nach einem Unfall mit Martin Tomczyk 20.000 Euro Strafe zahlen. "Ich weiß nicht, wie ein zweimaliger Formel-1-Weltmeister sich so verschätzen kann", wetterte Tomczyk. Mercedes wies jede Absicht zurück. Da Häkkinen keine Lust hatte, auf die Entscheidung der Rennleitung zu warten, gab es 2.000 Euro obendrauf. Achja: Für das anschließende Rennen musste er noch eine Strafversetzung um zehn Plätze einstecken. 

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