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NFL: Sexuelle Übergriffe innerhalb der Franchise! Washington Football Team muss zehn Millionen Dollar Strafe zahlen
- Aktualisiert: 02.07.2021
- 07:28 Uhr
- ran.de/Tom Offinger
Im Jahr 2020 sorgten die Enthüllungen der "Washington Post" über sexuelle Übergriffe innerhalb der Franchise für Entsetzen rund um das Washington Football Team. Die NFL hat nun ihren Untersuchungsbericht vorgelegt und brummt der Traditionsfranchise eine heftige Strafe auf.
New York/München - Knapp ein Jahr nach den schockierenden Enthüllungen über sexuelle Übergriffe auf Mitarbeiterinnen des Washington Football Teams hat die NFL ihr Strafmaß verkündet.
Nach Abschluss einer ausführlichen Untersuchung muss die Franchise nicht nur eine saftige Strafe zahlen, sondern auch ihre Angestellten schulen.
Harte Strafe für Besitzer Dan Snyder
Der Klub aus der US-Hauptstadt muss demnach eine Summe von zehn Millionen Dollar zahlen. Wie aus dem entsprechenden Bericht der Liga hervorgeht, soll das Geld Organisationen zu gute kommen, die sich "Verhaltenserziehung, dem Kampf gegen Mobbing, einem gesunden Umgang untereinander und ähnlichen Themen" verschrieben haben.
Auch im Front Office wird es einige Veränderungen geben: Tanya Snyder, Frau von Franchise-Besitzer Dan Snyder, wird vorerst die Kontrolle über das Alltagsgeschäft übernehmen und das Football Team in wichtigen Themen gegenüber der NFL vertreten. Dan werde sich mit den Plänen für ein neues Stadion und anderen Dingen beschäftigen, heißt es weiter.
Laut der "Washington Post" kann Dan Snyder nur ins operative Geschäft zurückkehren, wenn NFL-Commissioner Roger Goodell seine Zustimmung gibt.
Angestellte in führenden Positionen, darunter auch Dan Snyder selbst, müssen an Schulungsprogrammen für korrektes Verhalten am Arbeitsplatz teilnehmen. Ein Hauptfokus liege dabei vor allem auf den Themen Mobbing, Vielfalt, Inklusion, LGBTQ-Akzeptanz, Mikro-Aggressionen und stereotypisches Denken.
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Schockierende Untersuchungsergebnisse
"Das Arbeitsklima innerhalb des Washington Football Teams war - besonders für Frauen - viele Jahre lang in höchstem Maß unprofessionell", führte der Breicht der NFL weiter aus. "Viele Zeugen beschrieben das Zusammensein als eine Kultur der Angst. Zahlreiche weibliche Angestellte berichteten von sexuellen Übergriffen und allgemein fehlendem Respekt am Arbeitsplatz."
Besitzer wie auch hochrangiges Personal hätten von diesem Problemen gewusst, doch anstatt diese Übergriffe zu beenden, hätte sich eine Vielzahl der Angestellten daran beteiligt, schloss der Bericht.
"Durch dieses Verhalten wurde das Miteinander innerhalb der Organisation vorgeschrieben und überzeugte so hochrangige Angestellte, dass respektloser Umgang und ernsthaftes Fehlverhalten am Arbeitsplatz akzeptiert seien."
NFL will Fall nicht auf sich beruhen lassen
Die Franchise wird von nun an in regelmäßigen Abständen von der NFL auf ihre Verbesserungen geprüft. Durch verschiedene Positionswechsel (u.a. durch die Einstellung des ersten afro-amerikanischen Team-Präsidenten) bemühte sich das Football Team im vergangenen Jahr um eine Veränderung der Unternehmenskultur.
"Ich begrüße ihre Bereitschaft, all unsere Vorschläge voll umzusetzen", erklärte NFL-Commissioner Roger Goodell in einem Statement. "Allerdings muss sie die Liga auch für ihre vergangenen Verfehlungen, sowie für ihr gegenwärtiges und zukünftiges Engagement zur Verantwortung ziehen."
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