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GetSpeeds Schlüssel zum Einstieg: Maini soll erster Inder in der DTM werden

  • Aktualisiert: 24.03.2021
  • 10:01 Uhr
  • ran.de / Motorsport-Total.com
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© Haas F1 Team
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Wie das Mercedes-AMG-Team GetSpeed sein DTM-Projekt mit dem ersten Inder der Traditionserie finanzieren möchte und welchen Hintergrund Arjun Maini hat.

Meuspath - Ein Inder in der DTM (live in SAT.1 und auf ran.de)? Was in der Formel 1 durch Piloten wie Karun Chandhook oder Narain Karthikeyan bereits Realität geworden ist, steht nun auch in der DTM bevor: Denn mit dem ehemaligen Haas-Testfahrer Arjun Maini möchte erstmals ein Pilot aus der bevölkerungsreichsten Demokratie der Welt die Traditionsserie unsicher machen.

Doch wo wird der 23-jährigen aus Bangalore fahren? Maini ist laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' der Schlüssel zum DTM-Einstieg des Mercedes-Teams GetSpeed in die DTM, das - wie berichtet - an einem Projekt für die Saison 2021 arbeitet.

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Indiens Elektroauto-Pionier stammt aus Mainis Familie

Wie Mücke zählt man aber nicht zu den drei von Mercedes-AMG unterstützten Rennställen und muss für den Einsatz eines Mercedes-AMG GT3 daher selbst ein Budget in Höhe von rund einer Million Euro auf die Beine stellen. Diese Fremdfinanzierung könnte Maini liefern.

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Denn Indiens ehemalige Formel-1-Hoffnung bringt die nötige finanzielle Unterstützung mit. Sein inzwischen verstorbener Großvater S.K. Maini gründete 1973 die Maini Group, die inzwischen 1.500 Mitarbeiter in Indien beschäftigt, sieben Subunternehmen umfasst und Exporthandel mit mehr als 25 Nationen betreibt.

Heute führt Chetam Maini - Onkel des Rennfahrers - die Firmengruppe. Er ist in seiner Heimat als Elektroauto-Pionier bekannt: Bereits im Jahr 2001 brachte er mit dem Reva das erste indische Elektroauto auf den Markt - und verkaufte das Konzept samt Firma 2010 für viel Geld an Mahindra. Jetzt entwickelt er ein Batteriewechselsystem für Elektroautos.

Auch Vater Gautam Maini ist Teil des Firmenimperiums und agiert beim Flaggschiff Maini Precision Products, das sich auf die Lohnfertigung von hochpräzisen CNC-Verarbeitungsteilen in Großserie spezialisiert hat, als Geschäftsführer. Nebenbei managt der Ex-Rennfahrer die Karrieren von Arjun und dessen 20-jährigen Bruder Kush Maini, der im Vorjahr Formel-3-Vizemeister in Großbritannien wurde.

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Von der DTM in die Formel 1: Di Resta als Vorbild für Maini?

Die DTM ist auch in Indien nicht unbekannt: Paul di Resta gelang 2011 als amtierender DTM-Champion der Sprung in die Formel 1. Und zwar ausgerechnet zum indischen Nationalteam Force India. Das hinterließ Eindruck. Damals war Arjun Maini 13 Jahre alt - und setzte sich gerade beim von Force-India-Boss Vijay Mallya ins Leben gerufenen Formel-1-Nachwuchswettbewerb "One in a Billion" in Indien durch.

Der Hauptpreis war damals ein vollfinanziertes Nachwuchsprogramm in Europa, der den Piloten an die Formel 1 heranführen sollte. Und es dauerte tatsächlich nicht lange, ehe Maini einem heutigen Formel-1-Piloten Konkurrenz machte: Er verlor 2014 erst beim letzten Saisonrennen gegen seinen Teamkollegen George Russell den Titel in der britischen Formel-4-Meisterschaft.

In seinen GP3-Jahren 2016 und 2017 gelangen Maini bei Jenzer ein Sieg und drei Podestplätze, wodurch er als erster Inder ein GP3-Rennen für sich entschied. Mit Hilfe von Mentor Karun Chandhok wurde er 2017 und 2018 Testpilot beim Formel-1-Team Haas. 2018 machte er den Schritt in die Formel 2 zu Trident, kam aber über drei fünfte Plätze und Gesamtrang 16 nicht hinaus. Hohe Wellen schlug damals die Kollision mit Trident-Teamkollege Santino Ferrucci, der ebenfalls Haas-Testfahrer war und ihm zweimal absichtlich ins Auto gefahren war.

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ITR sucht TV-Partner für indischen Markt

Nach nur drei Formel-2-Wochenenden im Jahr 2019 entschloss er sich, den Weg in die Formel 1 über den Langstreckensport zu suchen - und absolvierte bei unterschiedlichen Teams LMP2-Einsätze in der ELMS und in der AsLMS. Dabei fuhr er in Schanghai 2019 immerhin einen Sieg in der Amateur-Klasse der asiatischen Le-Mans-Serie ein. Jetzt will er sein Glück in der DTM versuchen.

Die Planungen sind bereits so weit fortgeschritten, dass die DTM-Dachorganisation ITR laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' einen TV-Partner für den indischen Markt sucht, um 2021 dort die DTM-Rennen zu übertragen.

Maini hat sein finanzielles Paket für die DTM ebenfalls bereits beisammen. Ein erster Entwurf sieht vor, dass das Auto - ähnlich wie früher Force India - in den indischen Landesfarben Orange, Weiß und Grün beklebt wird. Jetzt versucht die Maini Group nur noch, Sponsoren aus der deutschen Autobranche zu finden, für die der indische Markt interessant ist und die sich am Projekt beteiligen wollen. Dann würde man selbst weniger bezahlen.

Mit GetSpeed würde die DTM nach den bestätigten Einstiegen des Haupt-Teams, Winward und GruppeM sowie dem noch nicht offiziell bestätigten Comeback des Mücke-Teams mit Gary Paffett und Schaeffler-Paravan ein fünftes Mercedes-AMG-Team dazubekommen. Damit wären - ohne potenzielle Gaststarter - insgesamt sieben Mercedes-AMG GT3 in der DTM-Saison 2021 am Start.

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