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Zwei Wochen vor DTM-Auftakt: Wo bleibt der zweite Project-1-Fahrer?

  • Aktualisiert: 12.05.2023
  • 13:00 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Alexander Trienitz
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Welcher Überraschungsmann Dev Gore und Esteban Muth das letzte freie DTM-Cockpit wegschnappen könnte und wieso die Ausgangslage bei Project 1 schwierig ist

Die Zeit wird knapp für das neue BMW-Team Project 1: Denn in nur noch zwei Wochen steigt der Saisonauftakt in Oschersleben - und die Truppe von Hans-Bernd Kamps hat noch immer keinen zweiten Fahrer als Teamkollegen von BMW-Werksfahrer Marco Wittmann für die bevorstehende DTM-Saison präsentiert.

Am Donnerstag fand mit dem von Motopark organisierten Trackday in Oschersleben eine der letzten GT3-Testgelegenheiten vor dem Auftakt statt: Die Truppe aus Lohne war zwar mit einem Großaufgebot an BMW-M2-Cup-Boliden und dem BMW M4 GT4 vor Ort, der BMW M4 GT3 fehlte jedoch.

Der war laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' am Dienstag und am Mittwoch auf dem Teststrecken-Gelände in Papenburg im Einsatz, auf dem es eine künstliche Nachbildung des Hockenheim-Motodroms gibt - allerdings mit Wittmann im Cockpit.

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Überraschung durch Sandro Holzem?

Und das, obwohl der ADAC bereits im März Druck gemacht hatte, man möge endlich einen zweiten Fahrer präsentieren, nachdem Project 1 den Platz bei der DTM-Einschreibung Anfang Februar freigelassen hatte. Beim offiziellen Spielberg-Test ließ Kamps dann am 16. April die beiden DTM-erfahrenen Piloten Dev Gore und Esteban Muth abwechselnd im zweiten M4 GT3 testen.

Kamps meinte damals, es gäbe insgesamt "vier Kandidaten" für das Cockpit. In der Woche nach dem Test werde sich "eine Menge entscheiden". Und: Bis die endgültige Entscheidung falle, könne es "noch 14 Tage dauern" - also bis Ende April. Das ist fast zwei Wochen her.

Doch dann tauchte plötzlich ein neuer Name auf: 'Motorsport-Total.com' erfuhr diese Woche aus unterschiedlichen Quellen, der 18-jährige GT4-Pilot Sandro Holzem sei ein heißer Kandidat für das zweite Project-1-Cockpit. Und er solle in Oschersleben den M4 GT3 testen.

GT4 Germany - oder gleich DTM?

Holzem, der bis 2021 Kart fuhr und 2022 in seiner ersten GT4-Germany-Saison im Dörr-Aston-Martin mit seinem Zwillingsbruder Juliano Holzem sechs Punkte holte und auf Platz 40 landete, war zwar in Oschersleben, nahm am Dienstag für Project 1 aber nur am GT4-Germany-Test teil. Zudem steht er als Project-1-Fahrer in der vorläufigen Nennliste für die GT4-Germany-Saison 2023.

Es ist dennoch nicht ausgeschlossen, dass der Youngster das letzte verbleibende DTM-Cockpit ergattert. Dann müsste Kamps aber für die GT4 Germany einen Ersatz finden, denn das DTM-Reglement verbietet DTM-Piloten auch wegen der zahlreichen Medientermine den Einsatz in Rahmenserien wie dem ADAC GT Masters oder der GT4 Germany.

'Motorsport-Total.com' hat mehrmals versucht, Project-1-Boss Kamps diesbezüglich telefonisch zu erreichen, war aber nicht erfolgreich.

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Zweiter Pilot geht unvorbereitet in die Saison

Man darf nun gespannt sein, wie es im Rennen um das zweite Project-1-Cockpit weitergeht: Die Finanzierung ist dabei das schwierigste Thema, denn um diese für das zweite Auto zu gewährleisten, wird über eine Million Euro benötigt, die das Team selbst auftreiben muss.

Und auch wenn ein Pilot wie Dev Gore den Zuschlag erhält, der immerhin zwei Jahre DTM-Erfahrung hat, dann sind die Vorzeichen alles andere als einfach, denn er müsste ohne viel Testerfahrung in die Saison starten.

Der US-Amerikaner, der in den vergangenen zwei Jahren im Rosberg-Audi saß, hat bislang nur einen halben Testtag im M4 GT3 absolviert. Denn an den zwei Testtagen Ende März in Hockenheim teilte sich Wittmann den M4 GT3 mit Ex-MotoGP-Pilot Andrea Dovizioso, der kein Thema mehr ist.

Fährt Project-1-Kandidat am Mittwoch in Oschersleben?

In Spielberg verpasste Project 1 den ersten von zwei Testtagen, weil es beim neuen Auto einen Motorwechsel gab und Wittmann am Samstag wegen des NLS-Einsatzes verhindert war. Und an den zwei Testtagen in Papenburg kam nur der BMW-Werksfahrer Wittmann zum Einsatz.

Wenn es Project 1 doch noch gelingt, einen zweiten Fahrer zu verpflichten, dann wäre es naheliegend, dass dieser kommende Woche in Oschersleben im Auto sitzt. Denn am 17. Mai - also in fünf Tagen - gibt es auf dem Kurs in Sachsen-Anhalt bei einem weiteren GT3-Trackday die letzte private Testgelegenheit, ehe eine Woche später mit dem ersten Donnerstag-Test die DTM-Saison beginnt.


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