• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Formel 1

Helmut Marko erklärt: Was bei Red Bull gegen Nico Hülkenberg gesprochen hat

  • Aktualisiert: 28.12.2020
  • 13:09 Uhr
  • ran.de/Motorsport-Total.com
Article Image Media
© ServusTV
Anzeige

Helmut Marko verrät, warum Nico Hülkenberg bei Red Bull gegenüber Sergio Perez die schlechteren Karten hatte. Dabei spielte auch die Mercedes-Power-Unit eine Rolle.

München - Neben der herausragenden Performance von Sergio Perez in der Formel-1-Saison 2020 war es auch dessen Kenntnis über den Mercedes-Antriebsstrang, die bei der Red-Bull-Fahrerentscheidung den Ausschlag für den Mexikaner und gegen Nico Hülkenberg gegeben hat. Das verrät Helmut Marko im zweiten Teil des exklusiven Interviews mit "Motorsport-Total.com" und "Formel1.de", der am Dienstag (29. Dezember) veröffentlicht wird.

Bereits sehr früh in der Saison 2020 war klar, dass die Wahl nicht auf Sebastian Vettel fallen wird, sollte sich Red Bull tatsächlich dazu entscheiden, Alexander Albon auszutauschen. Von dem Zeitpunkt an gab es nur noch zwei realistische Kandidaten für das Cockpit: Perez, der letztendlich den Zuschlag erhalten hat, und Hülkenberg.

Anzeige
Vettel und Marko
News

Red-Bull-Berater Marko: Keine Chance auf Vettel-Rückkehr

Nach dem Aus bei Ferrari unternimmt Sebastian Vettel 2021 einen neuen Anlauf in der Formel 1 - mit Aston Martin. Viele Fans hätten ihn wohl lieber bei Red Bull Racing gesehen. Doch dagegen stand ein zeitliches Problem.

  • 25.12.2020
  • 22:05 Uhr

Interessant: Marko verrät im Jahresrückblick-Interview erstmals, dass die beiden Fahrer sich beim Team gemeldet haben und nicht umgekehrt. Abgesehen von einer Kontaktaufnahme fand zunächst nicht viel statt. Erst "im Herbst, bei den Italien-Rennen, wurde das intensiver", sagt der Red-Bull-Motorsportkonsulent.

Die entscheidende Woche

Dort fuhr Albon in Mugello aufs Podium und verschaffte sich kurz etwas Luft. Doch gleich darauf, beim Grand Prix von Russland in Sotschi, fiel seine Leistung wieder deutlich ab. Es waren entscheidende Wochen, in denen immer klarer wurde, dass Albons Chancen auf eine Weiterbeschäftigung als Stammfahrer nur noch gering sind.

Perez begann in der Öffentlichkeit auf eine Entscheidung zu drängen, doch Red Bull befand sich "in einer sehr komfortablen Lage. Weder Hülkenberg noch Perez hatten Alternativen in der Attraktivität von Red Bull Racing. Wir mussten also nicht warten, sondern wir mussten denen nur sagen, dass sie warten sollen bis nach Saisonende, dann entscheiden wir uns", sagt Marko.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Und für diese Entscheidung war ein Faktor sehr wichtig: das langjährige Wissen über den Mercedes-Motor, das Perez mitbringen konnte. Der 30-Jährige hat seine Formel-1-Karriere seit 2013 (damals noch auf McLaren, später dann auf Force India beziehungsweise Racing Point) ausschließlich mit Mercedes-Power bestritten.

Hülkenberg fehlte es an Detailwissen

Hülkenberg hingegen "war zuletzt Renault", sagt Marko. 2012 und 2014 bis 2016 war der Emmericher bei Force India zwar ebenfalls mit Mercedes-Hybridantrieben unterwegs. Doch 2017, 2018 und 2019 fuhr er bei Renault, sodass ihm aktuelles Detailwissen über die fahrerischen Parameter der Mercedes-Power-Unit fehlt.

Das können in Markos Augen auch die Racing-Point-Gasteinsätze in der Saison 2020 nicht kompensieren: "Die drei Rennen, die er mit Mercedes-Motor gefahren ist, kann man wahrscheinlich nicht hernehmen, weil er da mehr damit beschäftigt war, sich aufs Auto einzustellen als Daten zu sammeln."

Für Perez habe hingegen gesprochen, "dass er viele Saisons mit dem Mercedes-Motor gefahren ist und über Fahrbarkeit, Ansprechverhalten und all diese Dinge Bescheid weiß". Die finale Entscheidung hat Marko Hülkenberg dann telefonisch am Tag der Bekanntgabe mitgeteilt: "Ich habe ihn zehn Minuten vorher angerufen und ihm gesagt, dass es leider nichts wird."

Der erste Teil des großen Jahresrückblick-Interviews mit Helmut Marko wurde bereits am Montag auf "Motorsport-Total.com" und "Formel1.de" veröffentlicht und kann dort jederzeit ungekürzt nachgelesen werden. Der zweite Teil folgt am Dienstag, der dritte dann am Mittwoch (29. und 30. Dezember).

Du willst die wichtigsten Motorsport-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.


© 2024 Seven.One Entertainment Group