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"Untersteuern und Übersteuern": Leclerc ratlos nach Ferraris Barcelona-Debakel

  • Aktualisiert: 06.06.2023
  • 12:20 Uhr
  • Motorsport-Total
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© circuitpics.de
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Mit den Updates wollte Ferrari den Abstand zu Dominator Red Bull verkürzen - Die Realität sieht aber anders aus, wie Charles Leclerc in Barcelona erfahren musste

Zum großen Preis von Spanien brachte Ferrari ein großes Paket mit einem geänderten Verkleidungskonzept. Weg von den markanten Seitenkästen hin zu einem eher der Konkurrenz ähnelnden, konventionelleren Konzept. Das Hauptproblem konnte jedoch nicht gelöst werden: Die Reifenthematik. Der SF 23 bleibt weiterhin ein Reifenfresser, auch wenn Neo-Teamchef Frederic Vasseur das gekonnt und konsequent herunterspielt.

Leclerc sieht das anders: "Wir müssen uns wirklich darauf konzentrieren, öfter das Maximum aus unseren Reifen herauszuholen und sie besser zu managen. Zwei oder drei Grad machen einen riesigen Unterschied bei der Balance aus, und an diesem Wochenende hatten wir Schwierigkeiten, in das Fenster zu kommen, in dem das Auto schnellstmöglich unterwegs ist."

Laut Charles Leclerc plagen die Scuderia trotz einigen kleinen Verbesserungen nach wie vor die gleichen Schwächen: "Unser zweiter und letzter Stint war eher so, wie er sein sollte, also fühlte er sich etwas besser an. Doch es fehlte immer noch an Performance besonders im Rennen.

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Untersteuern und Übersteuern auf dem gleichen Reifensatz

Nach dem von Problemen überhäuften Qualifying war die Aufholjagd von Leclerc ein echter Tiefschlag für Ferrari. Von Startplatz 19 reichte es mit Rang elf am Ende nicht einmal für Punkte bei Leclerc. Ein weiterer Beleg, dass Ferrari am Rennsonntag gewaltig schwächelt und selbst mit den Autos aus dem Mittelfeld zu kämpfen hat.

"Es ist nicht so, dass ich Untersteuern im Auto habe und sagen kann, 'okay, es ist ein sehr untersteuerndes Auto'. Ich habe Untersteuern auf einem Reifen und dann wieder auf denselben Reifen eine übersteuernde Balance.

"Als Fahrer braucht man eben genau die gleichen Verhältnisse. Es sind einfach Ungereimtheiten, aber es ist sehr schwierig, an den Ungereimtheiten zu arbeiten, wenn man auf beiden Reifensätzen genau das Gleiche macht bei völlig unterschiedlichen Ergebnissen."

Teamchef Vasseur hat keine Antwort für schwache Performance

Dass das Rennen in Barcelona das bisher frustrierteste in diesem Jahr ist, würde der Monegasse aber so nicht unterschreiben. Zu viele schlechte Tage gab es dafür bereits in der laufenden Saison: "Wir hatten in diesem Jahr schon einige enttäuschende Tage, das reiht sich also in den Rest des Jahres ein."

Ratlos über die schwache Leistung ist auch Teamchef Fred Vasseur. Leclerc hatte am Samstag nach dem Qualifying über Balanceprobleme insbesondere in Linkskurven geklagt und den Verdacht geäußert, dass das an einem technischen Problem liegen könnte. Ob sein Verdacht stimmt, konnte Ferrari vor Ort allerdings nicht bestimmen.

Vasseur sagt: "Charles hatte einen sehr guten Start ins Wochenende und Q1 war sehr schwierig, weil er sich über die Linkskurven beschwerte. Ehrlich gesagt haben wir in den Daten nichts gefunden, aber wir haben das Auto nicht untersucht, weil wir die Entscheidung treffen mussten, alles zu ändern. Wir werden das nächste Woche untersuchen. Denn auch im Rennen war es fast das gleiche Problem. Er hat sich im ersten Stint sehr über die Balance beschwert, danach war es okay."


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