NFL und College: Die besten Traditionen im American Football
Die besten Traditionen im American Football
Auf Tradition wird vor allem im deutschen Sport großer Wert gelegt. Doch auch die US-Amerikaner haben in ihren Sportarten jahrelange Traditionen. Ob Fans, einzelne College-Teams oder gesamte NFL-Franchises. ran blickt auf die besten Traditionen im American Football.
NFL: Buffalo Bills
Es ist vielleicht nicht die älteste Tradition, dafür aber eine spektakuläre. Die Fans der Buffalo Bills - bekannt als Bills Mafia - springen seit knapp zehn Jahren bei den Parkplatz-Partys vor den Heimspielen auf die mitgebrachten Camping-Tische. Ein gefährliches Unterfangen, bei dem nicht nur die Tische in Mitleidenschaft gezogen werden.
NFL: Green Bay Packers
In Green Bay wird Tradition besonders großgeschrieben. Seit den späten 1980er-Jahren zeigen die Packers-Fans ihren Wisconsin-Stolz, indem sie die Cheeseheads (Hüte in Käseform) tragen. Auch der berühmte Lambeau Leap, bei dem die Spieler zum Jubeln auf die Ränge des Lambeau Fields springen, ist große Tradition.
NFL: Pittsburgh Steelers
Was für die Packers die Cheeseheads sind, sind für die Steelers die Terrible Towels. Seit den 1970ern wedeln die Fans in Pittsburgh während der Spiele die gelben Handtücher, die an die großen Erfolge aus den 70ern erinnern. Damals gewannen die Steelers vier Super Bowls (1975, 1976, 1978, 1979).
NFL: New England Patriots
In Boston steht gelegentlich die sogenannte End Zone Militia am Spielfeld. Gekleidet wie Soldaten aus dem 18. Jahrhundert und ausgestattet mit Musketen erinnern diese Fans an den Unabhängigkeits-Krieg der USA.
NFL: Detroit Lions
George Richards holte den Klub 1934 nach Detroit und machte aus den Portsmouth Spartans die Lions. Um das Thanksgiving-Spiel 1934 zu bewerben, nutzte er seine Radio-Verbindungen und bewarb das Spiel gegen die Chicago Bears landesweit via "NBC". Das Resultat: ausverkauft. Und seitdem gibt es jedes Jahr ein Heimspiel an Thanksgiving.
NFL: Dallas Cowboys
Gleiches gilt für die Cowboys: Auch Dallas hat mit Ausnahme von 1975 und 1977 seit 1966 jedes Jahr ein Heimspiel an Thanksgiving. Um die Popularität der Franchise 1966 zu steigern, hatte General Manager Tex Schramm damals die Idee, seine Cowboys mal unter der Woche spielen zu lassen. Ein Erfolg: Dallas knackte mit über 80.000 Fans seinen damaligen Zuschauerrekord.
NFL: New York Giants
Die Gatorade-Dusche sieht man heutzutage bei vielen anderen Teams, doch die Ursprünge gehen auf das Team der New York Giants aus Mitte der 1980er-Jahre zurück. Nose Tackle Jim Burt soll laut "New York Times" der erste Spieler gewesen sein, der seinen Trainer Bill Parcells nach einem Sieg über die Washington Redskins mit dem Sport-Getränk überschüttete.
NFL: Seattle Seahawks
Die Seahawks sind bei Weitem nicht die älteste Franchise, daher ist diese Tradition gewiss auch keine, die seit langer Zeit besteht. Und dennoch spielen die Fans - der 12. Mann - eine große Rolle in Seattle. Das Lumen Field gilt als eines der lautesten Stadien der NFL und die Nummer 12 wird in Seattle aus Respekt gegenüber den Anhängern nicht mehr vergeben.
NFL: Chicago Bears
In Chicago genießt Mike Ditka Legenden-Status. Kult ist daher, sich an den Spieltagen wie der legendäre Bears-Tight-End zu verkleiden. Der Retro-Bears-Pullover über dem Hemd, die Flieger-Brille und die Zigarre im Mund sind Teil des beliebten Fan-Kostüms.
NFL: Las Vegas Raiders
Über Jahre hinweg war in Oakland die Fan-Gruppe um The Black Hole gefürchtet. Auch in Las Vegas besteht das Schwarze Loch nach wie vor, hat aber nicht mehr so viel Präsenz wie in der Vergangenheit. Die wilden Verkleidungen der Raiders-Fans sind aber dennoch eine schöne Tradition der NFL.
NFL: Tampa Bay Buccaneers
Erzielen die Buccaneers in einem Heimspiel einen Touchdown, ist es Tradition, dass die Kanonen des Schiffes im Raymond James Stadium einen Schuss abgeben. Natürlich sind die Piraten-Kanonen nicht scharf, ein lauter Knall ertönt aber dennoch.
College: Iowa Hawkeyes
Der Hawkeye Wave an der University of Iowa ist eine der emotionalsten Traditionen im College. Wenn das erste Quarter eines Spiels vorbei ist, richten seit 2017 mehr als 70.000 Fans und jeder auf dem Platz ihre Aufmerksamkeit vom Spielfeld auf das UI Stead Family Children's Hospital. Alle winken sie den Patienten zu, die das Spiel vom Krankenhaus aus verfolgen.
College: Clemson Tigers
Wenn die Spieler der Clemson Tigers vor Heimspielen vom Ostende des Stadions den Hügel hinunterlaufen, berühren sie den Stein als Glücksbringer. Der Felsen ist nach dem ehemaligen Clemson-Trainer Frank Howard benannt, der 1967 zu den Tigers sagte, dass das Reiben des Steins ein Privileg sei. Der Brocken stammt aus dem Death Valley und wurde Howard geschenkt.
College: Ohio State Buckeyes
In Ohio State steht vor dem Spiel die Marching Band im Rampenlicht, die seit rund 90 Jahren das "I" in Ohio punktiert. Wenn die Band "Script Ohio" spielt, stellt sich ein Sousaphonspieler mit großen Schritten in Formation an der Spitze des "I" auf und wird so zu einem menschlichen i-Punkt. Gelegentlich dürfen auch prominente Gäste diese Tradition ausführen.
College: Oklahoma Sooners
Eine außergewöhnliche Tradition gibt es in Oklahoma. Nach jedem Score der Sooners kommt der Sooner Schooner zum Einsatz. Dabei läuft eine von zwei weißen Ponys (Boomer und Sooner) gezogene Kutsche auf das Spielfeld des Gaylord Memorial Stadium und feiert die Punkte ab.
College: USC Trojans
In Southern California betritt ein in Rüstung gekleideter Trommler der Marching Band das Spielfeld des Los Angeles Memorial Coliseum und stößt sein Schwert tief in den Boden. Damit siganlisiert der Krieger der Band, dass sie mit dem Song "Tribute to Troy" beginnen soll.
College: Notre Dame Fighting Irish
Während die Fußball-Stars des FC Liverpool bei Heimspielen auf dem Weg zum Spielfeld das legendäre "Anfield"-Schild berühren, hängt in Notre Dame seit 1986 der Spruch "Play Like A Champion Today" an der Wand. Coaching-Legende Lou Holtz ließ es damals installieren und es wird bei Heimspielen von den Spielern berührt.
College: Colorado Buffaloes
Vor den Heimspielen der Buffaloes rennt seit dem Jahr 1967 ein Bulle namens Ralphie auf das Spielfeld und heizt die Massen ein. Hinter ihm läuft das gesamte Colorado-Team auf den Platz. Ralphie wird stets von einer Eskorte begleitet, die es jedoch nicht immer schafft, den Büffel im Zaum zu halten.
College: Penn State Nittany Lions
Seit 2004 wird bei den Penn State Nittany Lions jedes Jahr eine Partie zum White-Out-Spiel deklariert. Dabei werden alle Fans gebeten, sich in Weiß zu kleiden. Eine junge, aber schöne Tradition, die es unter anderem auch oft im Fußball und in anderen Ballsportarten gibt.
College: Texas A&M Aggies
Ein gemeinsamer Schrei und Gesang zur Geisterstunde vor einem Football-Spiel. Das geschieht seit Jahren im texanischen College Stadion, wenn die Aggies-Fans um Mitternacht im Kyle Field sich und die Marching Band für das anstehende Spiel vorbereiten. Danach geht das Licht aus und die Männer küssen ihre Dates. Die Tradition lebt seit 1931.