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Frankfurt Games 2023: Was die NFL nach München 2022 verbessert hat

<strong>NFL in Frankfurt: Was nach München besser wurde</strong><br>Die Frankfurt Games 2023 sind in den Büchern. Ein Fest, wie schon das München 2022. Da Aller Anfang bekanntlich schwer ist, gab es damals bei all der Euphorie auch einige Dinge, die noch nicht ganz rund liefen, wie beispielsweise der Ticketverkauf oder der Einlass. Zwölf Monate hatte die NFL nun Zeit, aus diesen Fehlern zu lernen. Was hat sich im Vergleich zu München in Frankfurt verbessert?
NFL in Frankfurt: Was nach München besser wurde
Die Frankfurt Games 2023 sind in den Büchern. Ein Fest, wie schon das München 2022. Da Aller Anfang bekanntlich schwer ist, gab es damals bei all der Euphorie auch einige Dinge, die noch nicht ganz rund liefen, wie beispielsweise der Ticketverkauf oder der Einlass. Zwölf Monate hatte die NFL nun Zeit, aus diesen Fehlern zu lernen. Was hat sich im Vergleich zu München in Frankfurt verbessert?
© USA TODAY Network
<strong>Munich Game bleibt einzigartig</strong><br>Wichtiger Hinweis: Hier soll es nicht darum gehen, das Munich Game 2022 in irgendeiner Form schlechtzureden. Das NFL-Debüt auf deutschem Boden war ein einzigartiges Erlebnis und wird es auch immer bleiben. Wir wollen lediglich die größten Kritikpunkte der Fans aufgreifen und bewerten, wo sich die NFL die Kritik zu Herzen genommen hat.
Munich Game bleibt einzigartig
Wichtiger Hinweis: Hier soll es nicht darum gehen, das Munich Game 2022 in irgendeiner Form schlechtzureden. Das NFL-Debüt auf deutschem Boden war ein einzigartiges Erlebnis und wird es auch immer bleiben. Wir wollen lediglich die größten Kritikpunkte der Fans aufgreifen und bewerten, wo sich die NFL die Kritik zu Herzen genommen hat.
© USA TODAY Network
<strong>Ticketverkauf in München</strong><br>Die Anfrage für das erste Regular-Season-Spiel auf deutschem Boden 2022 in München war enorm. 1,5 Millionen Anfragen gab es für die rund 50.000 Tickets im freien Verkauf. Es war also so schon schwierig, an Karten zu kommen. Dass jeder Fan bis zu sechs Tickets erwerben konnte, ließ die Chancen für jeden Einzelnen nochmal sinken.
Ticketverkauf in München
Die Anfrage für das erste Regular-Season-Spiel auf deutschem Boden 2022 in München war enorm. 1,5 Millionen Anfragen gab es für die rund 50.000 Tickets im freien Verkauf. Es war also so schon schwierig, an Karten zu kommen. Dass jeder Fan bis zu sechs Tickets erwerben konnte, ließ die Chancen für jeden Einzelnen nochmal sinken.
© USA TODAY Network
<strong>Ticketverkauf in München</strong><br>Großer Streitpunkt damals: die zufällige Vergabe der Wartelistenplätze. Auch wenn man der Erste auf dem Server war, konnte man mit Pech Hunderttausende vor sich in der Warteschlange haben - und damit de facto keine Chance auf Tickets. Die Folge: Nur Minuten später wurden Karten für horrende Preise auf teilweise dubiosen Zweitmärkten angeboten. Chaos.
Ticketverkauf in München
Großer Streitpunkt damals: die zufällige Vergabe der Wartelistenplätze. Auch wenn man der Erste auf dem Server war, konnte man mit Pech Hunderttausende vor sich in der Warteschlange haben - und damit de facto keine Chance auf Tickets. Die Folge: Nur Minuten später wurden Karten für horrende Preise auf teilweise dubiosen Zweitmärkten angeboten. Chaos.
© UPI Photo
<strong>Ticketverkauf in Frankfurt</strong><br>Vor Frankfurt änderte die NFL deswegen einiges: Monate vor dem eigentlichen Ticketverkauf gab es nun eine Registrierungsphase. Nur Fans, die hier einen personalisierten Code erwarben, waren für den Verkauf zugelassen. Pro Person durften zudem nur noch maximal vier statt sechs Tickets erworben werden. Und die Verwendung von mehreren Geräten gleichzeitig - 2022 noch der Geheimtipp - war nicht mehr möglich. Das Ziel: mehr Chancengleichheit.
Ticketverkauf in Frankfurt
Vor Frankfurt änderte die NFL deswegen einiges: Monate vor dem eigentlichen Ticketverkauf gab es nun eine Registrierungsphase. Nur Fans, die hier einen personalisierten Code erwarben, waren für den Verkauf zugelassen. Pro Person durften zudem nur noch maximal vier statt sechs Tickets erworben werden. Und die Verwendung von mehreren Geräten gleichzeitig - 2022 noch der Geheimtipp - war nicht mehr möglich. Das Ziel: mehr Chancengleichheit.
© Schüler
<strong>Ticketverkauf in Frankfurt</strong><br>Doch durch die noch einmal gestiegene Nachfrage - laut Commissioner Roger Goodell gab es 4,5 Millionen Ticketanfragen für beide Spiele - und Fehler beim Verkauf - bei Aktualisierung des Bildschirms wurde einem oft ein neuer Wartelistenplatz zugelost - war das Chaos nicht minder groß als vor München. Wieder gingen die meisten leer aus, wieder explodierte der Zweitmarkt nur wenige Minuten später. <strong>Fazit: keine Verbesserung!</strong>
Ticketverkauf in Frankfurt
Doch durch die noch einmal gestiegene Nachfrage - laut Commissioner Roger Goodell gab es 4,5 Millionen Ticketanfragen für beide Spiele - und Fehler beim Verkauf - bei Aktualisierung des Bildschirms wurde einem oft ein neuer Wartelistenplatz zugelost - war das Chaos nicht minder groß als vor München. Wieder gingen die meisten leer aus, wieder explodierte der Zweitmarkt nur wenige Minuten später. Fazit: keine Verbesserung!
© USA TODAY Network
<strong>Fan-Events in München</strong><br>Dass die NFL zu Gast ist, bekam man in München vor allem an zwei Orten mit. Am Marienplatz schlug die Crew von "Good Morning Football" ihre Zelte auf, sendete in der "Hot Week" jeden Tag live, oft auch mitten im Publikum. Am Odeonsplatz konnten Fans Fotos mit überdimensionalen Helmen aller Teams machen und Merchandise erwerben. Abgesehen von den beiden Fan-Lokalen der Seahawks und Buccaneers hielt sich das Angebot darüber hinaus aber in Grenzen.
Fan-Events in München
Dass die NFL zu Gast ist, bekam man in München vor allem an zwei Orten mit. Am Marienplatz schlug die Crew von "Good Morning Football" ihre Zelte auf, sendete in der "Hot Week" jeden Tag live, oft auch mitten im Publikum. Am Odeonsplatz konnten Fans Fotos mit überdimensionalen Helmen aller Teams machen und Merchandise erwerben. Abgesehen von den beiden Fan-Lokalen der Seahawks und Buccaneers hielt sich das Angebot darüber hinaus aber in Grenzen.
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<strong>Fan-Events in Frankfurt</strong><br>2023 dachte die NFL etwas größer. In der Frankfurter Innenstadt zwischen Roßmarkt und Hauptwache wurde eine "Fan Experience" aufgebaut. Fans konnten sich hier als Flag Football spielen, Merchandise kaufen und Ex-Spieler treffen. Hinzu kamen die obligatorischen Team-Lokale. "Was man in der Stadt sieht, was die Teams auf die Beine gestellt haben, das ist nochmal ein wenig mehr als im letzten Jahr", sagte NFL-Deutschland-Boss Steinforth bei <strong><em>ran</em></strong> – und hatte recht. <strong>Fazit: Verbesserung!</strong>
Fan-Events in Frankfurt
2023 dachte die NFL etwas größer. In der Frankfurter Innenstadt zwischen Roßmarkt und Hauptwache wurde eine "Fan Experience" aufgebaut. Fans konnten sich hier als Flag Football spielen, Merchandise kaufen und Ex-Spieler treffen. Hinzu kamen die obligatorischen Team-Lokale. "Was man in der Stadt sieht, was die Teams auf die Beine gestellt haben, das ist nochmal ein wenig mehr als im letzten Jahr", sagte NFL-Deutschland-Boss Steinforth bei ran – und hatte recht. Fazit: Verbesserung!
© USA TODAY Network
<strong>Tailgating in München</strong><br>Tailgating - des Football-Fans liebster Zeitvertreib. In München war die NFL mit ihren Angeboten vor der Arena noch sehr vorsichtig: Es gab zwar einige Challenges, bei denen sich jeder als Quarterback, Kicker oder Receiver versuchen konnte. Aber nur einen Fan-Shop, der Stunden vor Kickoff wegen Überfüllung geschlossen werden musste, nur einen DJ, der unmittelbar vor dem Stadion nicht mehr zu hören war, und kaum Essensstände. So verkam das Warten auf den Einlass für die meisten zu genau dem: Warten auf den Einlass.
Tailgating in München
Tailgating - des Football-Fans liebster Zeitvertreib. In München war die NFL mit ihren Angeboten vor der Arena noch sehr vorsichtig: Es gab zwar einige Challenges, bei denen sich jeder als Quarterback, Kicker oder Receiver versuchen konnte. Aber nur einen Fan-Shop, der Stunden vor Kickoff wegen Überfüllung geschlossen werden musste, nur einen DJ, der unmittelbar vor dem Stadion nicht mehr zu hören war, und kaum Essensstände. So verkam das Warten auf den Einlass für die meisten zu genau dem: Warten auf den Einlass.
© 2022 Getty Images
<strong>Tailgating in Frankfurt</strong><br>In Frankfurt war das Angebot immens. Auf dem riesigen Gelände vor dem Stadion (das sich für Tailgating auch einfach besser eignet als das vor der Allianz Arena) kehrten die bekannten Challenges zurück und wurden um neue wie Flag Football erweitert. Die Essens- und Getränkeauswahl war größer, zahlreiche Bierbänke waren für eine Sitzpause aufgebaut. Und auf einem Podium heizten zwei DJs und die Cheerleader beider Teams ein. <strong>Fazit: Verbesserung!</strong>
Tailgating in Frankfurt
In Frankfurt war das Angebot immens. Auf dem riesigen Gelände vor dem Stadion (das sich für Tailgating auch einfach besser eignet als das vor der Allianz Arena) kehrten die bekannten Challenges zurück und wurden um neue wie Flag Football erweitert. Die Essens- und Getränkeauswahl war größer, zahlreiche Bierbänke waren für eine Sitzpause aufgebaut. Und auf einem Podium heizten zwei DJs und die Cheerleader beider Teams ein. Fazit: Verbesserung!
© 2023 Getty Images
<strong>Merchandise in München</strong><br>Der eine Shop in München vor dem Stadion war nicht nur bereits Stunden vor dem Kickoff komplett überfüllt - die Warteschlange maß bereits um 10 Uhr mehrere Hundert Meter. Er war auch sehr dürftig bestückt: Der ohnehin schon sehr kleine Bestand umfasste fast nur Fan-Artikel der Seahawks und Buccaneers, Anhänger anderer Teams - und die gibt es bei jedem Spiel der NFL International Series in Massen - gingen quasi leer aus.
Merchandise in München
Der eine Shop in München vor dem Stadion war nicht nur bereits Stunden vor dem Kickoff komplett überfüllt - die Warteschlange maß bereits um 10 Uhr mehrere Hundert Meter. Er war auch sehr dürftig bestückt: Der ohnehin schon sehr kleine Bestand umfasste fast nur Fan-Artikel der Seahawks und Buccaneers, Anhänger anderer Teams - und die gibt es bei jedem Spiel der NFL International Series in Massen - gingen quasi leer aus.
© Wolfgang Maria Weber
<strong>Merchandise in Frankfurt</strong><br>Ähnlich wie bei den Tailgating-Angeboten legte die NFL auch bei den Fan-Shops einen drauf. Sie waren nun zahlreicher und besser bestückt. Die Schlangen waren zwar immer noch lang, dafür durfte jeder Fan sicher sein, dass noch ein Utensil seines Lieblingsteams zur Verfügung stand, wenn er oder sie endlich an der Reihe war. <strong>Fazit: Verbesserung!</strong>
Merchandise in Frankfurt
Ähnlich wie bei den Tailgating-Angeboten legte die NFL auch bei den Fan-Shops einen drauf. Sie waren nun zahlreicher und besser bestückt. Die Schlangen waren zwar immer noch lang, dafür durfte jeder Fan sicher sein, dass noch ein Utensil seines Lieblingsteams zur Verfügung stand, wenn er oder sie endlich an der Reihe war. Fazit: Verbesserung!
© USA TODAY Network
<strong>Essen und Trinken in München</strong><br>Auch die Verpflegung war in München noch ausbaufähig. Es gab zwar einige Stände im Umkreis des Stadions, diese boten aber alle sowohl Essen als auch Trinken an. Alle mussten also in eine Schlange, auch wenn man nur etwas trinken oder nur etwas essen wollte. Die Folge waren abermals lange Warteschlangen und unnötiger Ärger bei den Fans.
Essen und Trinken in München
Auch die Verpflegung war in München noch ausbaufähig. Es gab zwar einige Stände im Umkreis des Stadions, diese boten aber alle sowohl Essen als auch Trinken an. Alle mussten also in eine Schlange, auch wenn man nur etwas trinken oder nur etwas essen wollte. Die Folge waren abermals lange Warteschlangen und unnötiger Ärger bei den Fans.
© 2022 Getty Images
<strong>Essen und Trinken in Frankfurt</strong><br>Anders in Frankfurt: Nicht nur war die Auswahl größer, es gab auch reine Essens- und reine Getränkestände. Viele davon. Die Schlangen waren dadurch kürzer, Hunger und Durst bei den Fans nicht so groß. <strong>Fazit: Verbesserung!</strong>
Essen und Trinken in Frankfurt
Anders in Frankfurt: Nicht nur war die Auswahl größer, es gab auch reine Essens- und reine Getränkestände. Viele davon. Die Schlangen waren dadurch kürzer, Hunger und Durst bei den Fans nicht so groß. Fazit: Verbesserung!
© 2023 Getty Images
<strong>Einlass in München</strong><br>Der Einlass in München erfolgte erst um 13 Uhr (ursprünglich war sogar 13:30 Uhr geplant). Da sich schon um 10 Uhr Zehntausende Fans vor dem Stadion versammelten, war das Chaos, als die Tore endlich aufgingen, unausweichlich: lange Warteschlangen, Gedränge, Stillstand, Ärger.
Einlass in München
Der Einlass in München erfolgte erst um 13 Uhr (ursprünglich war sogar 13:30 Uhr geplant). Da sich schon um 10 Uhr Zehntausende Fans vor dem Stadion versammelten, war das Chaos, als die Tore endlich aufgingen, unausweichlich: lange Warteschlangen, Gedränge, Stillstand, Ärger.
© 2022 Getty Images
<strong>Einlass in Frankfurt</strong><br>Einlass in Frankfurt war bereits eine Stunde früher als in München, um 12 Uhr. Und: Es gab nicht nur einen Haupteingang, sondern dazu noch mehrere kleine. Die Fans mussten nicht so lange warten, der Stressfaktor wurde gehörig reduziert. <strong>Fazit: Verbesserung!</strong>
Einlass in Frankfurt
Einlass in Frankfurt war bereits eine Stunde früher als in München, um 12 Uhr. Und: Es gab nicht nur einen Haupteingang, sondern dazu noch mehrere kleine. Die Fans mussten nicht so lange warten, der Stressfaktor wurde gehörig reduziert. Fazit: Verbesserung!
© Schüler
<strong>Rasen in München</strong><br>Mike Evans bezeichnete das Geläuf in der Münchener Allianz Arena nach dem Munich Game als "Schlamm". Auch andere Stars übten teils heftige Kritik, waren sie vorher doch reihenweise ausgerutscht. Der sonst bei den NFL-Spielern so beliebte Naturrasen fiel 2022 durch.
Rasen in München
Mike Evans bezeichnete das Geläuf in der Münchener Allianz Arena nach dem Munich Game als "Schlamm". Auch andere Stars übten teils heftige Kritik, waren sie vorher doch reihenweise ausgerutscht. Der sonst bei den NFL-Spielern so beliebte Naturrasen fiel 2022 durch.
© Beautiful Sports
<strong>Rasen in Frankfurt</strong><br>Die Folge: Für die Frankfurt Games 2023 wurde spezieller Hybrid-Rasen verlegt, der einen sicheren Stand bei trotzdem geringem Verletzungsrisiko gewährleisten sollte. Ein voller Erfolg: Die Rutschpartie aus München wiederholte sich nicht, die Beschwerden blieben aus. <strong>Fazit: Verbesserung!</strong>
Rasen in Frankfurt
Die Folge: Für die Frankfurt Games 2023 wurde spezieller Hybrid-Rasen verlegt, der einen sicheren Stand bei trotzdem geringem Verletzungsrisiko gewährleisten sollte. Ein voller Erfolg: Die Rutschpartie aus München wiederholte sich nicht, die Beschwerden blieben aus. Fazit: Verbesserung!
© 2023 Getty Images
<strong>Stimmung in München</strong><br>Das Munich Game 2022 - schon jetzt legendär. Allen Widrigkeiten vor dem Stadion zum Trotz machten die 70.000 Fans das Spiel zu einem unvergesslichen, einem historischen Ereignis. Beim Gedanken an "Country Roads" bekommen nicht nur wir noch immer Gänsehaut. Und Tom Brady wohl auch.
Stimmung in München
Das Munich Game 2022 - schon jetzt legendär. Allen Widrigkeiten vor dem Stadion zum Trotz machten die 70.000 Fans das Spiel zu einem unvergesslichen, einem historischen Ereignis. Beim Gedanken an "Country Roads" bekommen nicht nur wir noch immer Gänsehaut. Und Tom Brady wohl auch.
© USA TODAY Network
<strong>Stimmung in Frankfurt</strong><br>Und auch in Frankfurt war die Stimmung unglaublich. Begeisterung, frenetischer Jubel, bunte Trikots - so, wie es bei einem Sportereignis sein sollte. Vergleiche verbieten sich hier. Jedes NFL-Spiel in Deutschland schreibt seine eigene Geschichte. Wir hoffen auf viele, viele mehr. <strong>Fazit: Vergleich nicht möglich!</strong>
Stimmung in Frankfurt
Und auch in Frankfurt war die Stimmung unglaublich. Begeisterung, frenetischer Jubel, bunte Trikots - so, wie es bei einem Sportereignis sein sollte. Vergleiche verbieten sich hier. Jedes NFL-Spiel in Deutschland schreibt seine eigene Geschichte. Wir hoffen auf viele, viele mehr. Fazit: Vergleich nicht möglich!
© 2023 Getty Images
<strong>NFL in Frankfurt: Was nach München besser wurde</strong><br>Die Frankfurt Games 2023 sind in den Büchern. Ein Fest, wie schon das München 2022. Da Aller Anfang bekanntlich schwer ist, gab es damals bei all der Euphorie auch einige Dinge, die noch nicht ganz rund liefen, wie beispielsweise der Ticketverkauf oder der Einlass. Zwölf Monate hatte die NFL nun Zeit, aus diesen Fehlern zu lernen. Was hat sich im Vergleich zu München in Frankfurt verbessert?
<strong>Munich Game bleibt einzigartig</strong><br>Wichtiger Hinweis: Hier soll es nicht darum gehen, das Munich Game 2022 in irgendeiner Form schlechtzureden. Das NFL-Debüt auf deutschem Boden war ein einzigartiges Erlebnis und wird es auch immer bleiben. Wir wollen lediglich die größten Kritikpunkte der Fans aufgreifen und bewerten, wo sich die NFL die Kritik zu Herzen genommen hat.
<strong>Ticketverkauf in München</strong><br>Die Anfrage für das erste Regular-Season-Spiel auf deutschem Boden 2022 in München war enorm. 1,5 Millionen Anfragen gab es für die rund 50.000 Tickets im freien Verkauf. Es war also so schon schwierig, an Karten zu kommen. Dass jeder Fan bis zu sechs Tickets erwerben konnte, ließ die Chancen für jeden Einzelnen nochmal sinken.
<strong>Ticketverkauf in München</strong><br>Großer Streitpunkt damals: die zufällige Vergabe der Wartelistenplätze. Auch wenn man der Erste auf dem Server war, konnte man mit Pech Hunderttausende vor sich in der Warteschlange haben - und damit de facto keine Chance auf Tickets. Die Folge: Nur Minuten später wurden Karten für horrende Preise auf teilweise dubiosen Zweitmärkten angeboten. Chaos.
<strong>Ticketverkauf in Frankfurt</strong><br>Vor Frankfurt änderte die NFL deswegen einiges: Monate vor dem eigentlichen Ticketverkauf gab es nun eine Registrierungsphase. Nur Fans, die hier einen personalisierten Code erwarben, waren für den Verkauf zugelassen. Pro Person durften zudem nur noch maximal vier statt sechs Tickets erworben werden. Und die Verwendung von mehreren Geräten gleichzeitig - 2022 noch der Geheimtipp - war nicht mehr möglich. Das Ziel: mehr Chancengleichheit.
<strong>Ticketverkauf in Frankfurt</strong><br>Doch durch die noch einmal gestiegene Nachfrage - laut Commissioner Roger Goodell gab es 4,5 Millionen Ticketanfragen für beide Spiele - und Fehler beim Verkauf - bei Aktualisierung des Bildschirms wurde einem oft ein neuer Wartelistenplatz zugelost - war das Chaos nicht minder groß als vor München. Wieder gingen die meisten leer aus, wieder explodierte der Zweitmarkt nur wenige Minuten später. <strong>Fazit: keine Verbesserung!</strong>
<strong>Fan-Events in München</strong><br>Dass die NFL zu Gast ist, bekam man in München vor allem an zwei Orten mit. Am Marienplatz schlug die Crew von "Good Morning Football" ihre Zelte auf, sendete in der "Hot Week" jeden Tag live, oft auch mitten im Publikum. Am Odeonsplatz konnten Fans Fotos mit überdimensionalen Helmen aller Teams machen und Merchandise erwerben. Abgesehen von den beiden Fan-Lokalen der Seahawks und Buccaneers hielt sich das Angebot darüber hinaus aber in Grenzen.
<strong>Fan-Events in Frankfurt</strong><br>2023 dachte die NFL etwas größer. In der Frankfurter Innenstadt zwischen Roßmarkt und Hauptwache wurde eine "Fan Experience" aufgebaut. Fans konnten sich hier als Flag Football spielen, Merchandise kaufen und Ex-Spieler treffen. Hinzu kamen die obligatorischen Team-Lokale. "Was man in der Stadt sieht, was die Teams auf die Beine gestellt haben, das ist nochmal ein wenig mehr als im letzten Jahr", sagte NFL-Deutschland-Boss Steinforth bei <strong><em>ran</em></strong> – und hatte recht. <strong>Fazit: Verbesserung!</strong>
<strong>Tailgating in München</strong><br>Tailgating - des Football-Fans liebster Zeitvertreib. In München war die NFL mit ihren Angeboten vor der Arena noch sehr vorsichtig: Es gab zwar einige Challenges, bei denen sich jeder als Quarterback, Kicker oder Receiver versuchen konnte. Aber nur einen Fan-Shop, der Stunden vor Kickoff wegen Überfüllung geschlossen werden musste, nur einen DJ, der unmittelbar vor dem Stadion nicht mehr zu hören war, und kaum Essensstände. So verkam das Warten auf den Einlass für die meisten zu genau dem: Warten auf den Einlass.
<strong>Tailgating in Frankfurt</strong><br>In Frankfurt war das Angebot immens. Auf dem riesigen Gelände vor dem Stadion (das sich für Tailgating auch einfach besser eignet als das vor der Allianz Arena) kehrten die bekannten Challenges zurück und wurden um neue wie Flag Football erweitert. Die Essens- und Getränkeauswahl war größer, zahlreiche Bierbänke waren für eine Sitzpause aufgebaut. Und auf einem Podium heizten zwei DJs und die Cheerleader beider Teams ein. <strong>Fazit: Verbesserung!</strong>
<strong>Merchandise in München</strong><br>Der eine Shop in München vor dem Stadion war nicht nur bereits Stunden vor dem Kickoff komplett überfüllt - die Warteschlange maß bereits um 10 Uhr mehrere Hundert Meter. Er war auch sehr dürftig bestückt: Der ohnehin schon sehr kleine Bestand umfasste fast nur Fan-Artikel der Seahawks und Buccaneers, Anhänger anderer Teams - und die gibt es bei jedem Spiel der NFL International Series in Massen - gingen quasi leer aus.
<strong>Merchandise in Frankfurt</strong><br>Ähnlich wie bei den Tailgating-Angeboten legte die NFL auch bei den Fan-Shops einen drauf. Sie waren nun zahlreicher und besser bestückt. Die Schlangen waren zwar immer noch lang, dafür durfte jeder Fan sicher sein, dass noch ein Utensil seines Lieblingsteams zur Verfügung stand, wenn er oder sie endlich an der Reihe war. <strong>Fazit: Verbesserung!</strong>
<strong>Essen und Trinken in München</strong><br>Auch die Verpflegung war in München noch ausbaufähig. Es gab zwar einige Stände im Umkreis des Stadions, diese boten aber alle sowohl Essen als auch Trinken an. Alle mussten also in eine Schlange, auch wenn man nur etwas trinken oder nur etwas essen wollte. Die Folge waren abermals lange Warteschlangen und unnötiger Ärger bei den Fans.
<strong>Essen und Trinken in Frankfurt</strong><br>Anders in Frankfurt: Nicht nur war die Auswahl größer, es gab auch reine Essens- und reine Getränkestände. Viele davon. Die Schlangen waren dadurch kürzer, Hunger und Durst bei den Fans nicht so groß. <strong>Fazit: Verbesserung!</strong>
<strong>Einlass in München</strong><br>Der Einlass in München erfolgte erst um 13 Uhr (ursprünglich war sogar 13:30 Uhr geplant). Da sich schon um 10 Uhr Zehntausende Fans vor dem Stadion versammelten, war das Chaos, als die Tore endlich aufgingen, unausweichlich: lange Warteschlangen, Gedränge, Stillstand, Ärger.
<strong>Einlass in Frankfurt</strong><br>Einlass in Frankfurt war bereits eine Stunde früher als in München, um 12 Uhr. Und: Es gab nicht nur einen Haupteingang, sondern dazu noch mehrere kleine. Die Fans mussten nicht so lange warten, der Stressfaktor wurde gehörig reduziert. <strong>Fazit: Verbesserung!</strong>
<strong>Rasen in München</strong><br>Mike Evans bezeichnete das Geläuf in der Münchener Allianz Arena nach dem Munich Game als "Schlamm". Auch andere Stars übten teils heftige Kritik, waren sie vorher doch reihenweise ausgerutscht. Der sonst bei den NFL-Spielern so beliebte Naturrasen fiel 2022 durch.
<strong>Rasen in Frankfurt</strong><br>Die Folge: Für die Frankfurt Games 2023 wurde spezieller Hybrid-Rasen verlegt, der einen sicheren Stand bei trotzdem geringem Verletzungsrisiko gewährleisten sollte. Ein voller Erfolg: Die Rutschpartie aus München wiederholte sich nicht, die Beschwerden blieben aus. <strong>Fazit: Verbesserung!</strong>
<strong>Stimmung in München</strong><br>Das Munich Game 2022 - schon jetzt legendär. Allen Widrigkeiten vor dem Stadion zum Trotz machten die 70.000 Fans das Spiel zu einem unvergesslichen, einem historischen Ereignis. Beim Gedanken an "Country Roads" bekommen nicht nur wir noch immer Gänsehaut. Und Tom Brady wohl auch.
<strong>Stimmung in Frankfurt</strong><br>Und auch in Frankfurt war die Stimmung unglaublich. Begeisterung, frenetischer Jubel, bunte Trikots - so, wie es bei einem Sportereignis sein sollte. Vergleiche verbieten sich hier. Jedes NFL-Spiel in Deutschland schreibt seine eigene Geschichte. Wir hoffen auf viele, viele mehr. <strong>Fazit: Vergleich nicht möglich!</strong>

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