NFL: Die Gewinner und Verlierer aus Woche 12
NFL: Die Gewinner und Verlierer aus Week 12
Woche 12 wirbelte die Plätze im Playoff-Rennen ordentlich durch und sorgte für die ein oder andere überraschende Niederlage. ran.de präsentiert die Gewinner und Verlierer.
Gewinner: D.K. Metcalf
Es fällt mittlerweile immer schwerer, die Leistungen von D.K. Metcalf in seinem zweiten Jahr in Seattle in Worte zu fassen. Mit zehn Catches für 167 Receiving Yards zerschraubte der Modellathlet die Passverteidigung der Philadelphia Eagles im Alleingang. Da half auch die Manndeckung von Edel-Cornerback Darius Slay gar nichts. Nach Woche 12 hat Metcalf damit bereits die Schallmauer von 1000 Receiving Yards in dieser Spielzeit geknackt. Dies gelang vor ihm noch keinem Receiver bei den Seahawks.
Gewinner: Tyreek Hill
Was für eine unglaubliche erste Halbzeit legten Patrick Mahomes und Tyreek Hill gegen die Tampa Bay Buccaneers da nur hin. Über 200 Receiving Yards im ersten Abschnitt, so etwas gab es in der NFL-Historie bisher erst sehr selten. Vor Hill genau zwei Mal. Quadry Ismail (Ravens, 1999, 210 Yards) und Lee Evans (Bills, 2006, 205 Yards) heißen "Cheetahs" einzige Vorgänger. Sieben Receptions gelangen dabei zuvor noch niemanden. Fazit des Tages: 13 Receptions für 269 Yards und 3 Touchdowns sowie ein ordentliches Statement, wen es mit Blick auf die Playoffs zu schlagen gilt.
Gewinner: Derrick Henry
Die Tennessee Titans haben im Duell der direkten Playoff-Kandidaten gegen die Indianapolis Colts einen Big Point geholt. Einmal mehr war es Running Back Derrick Henry, der die Laufverteidigung des Gegners nach Belieben vorführte und am Ende des Tages auf 178 Rushing Yards und drei Touchdowns kam. Die Deutlichkeit war dann aber doch überraschend für das erwartete Spitzenspiel, nachdem die Messe nach der 35:14-Führung bereits zur Halbzeit fast schon gelesen war.
Gewinner: Antonio Gibson
Running Back Antonio Gibson vom Washington Football Team hatte sich im traditionellen Thanksgiving-Game gegen die Dallas Cowboys mal so richtig was vorgenommen. Mit 20 Laufversuchen für 115 Rushing Yards und drei Touchdowns zerlegte der Rookie die Cowboys in seinem bisher besten Spiel seiner noch jungen Karriere fast im Alleingang. Überhaupt wird Gibson immer wichtiger für das Football Team und verzeichnete in jedem der letzten fünf Spiele mindestens einen Rushing Touchdown.
Gewinner: Kirk Cousins
Die Minnesota Vikings erhalten ihre kleine Hoffnung auf die Postseason am Leben! Verantwortlich dafür war kein geringerer als Quarterback Kirk Cousins, der den Game Winning Drive per Touchdown-Pass in der Schlussminute gegen die Carolina Panthers veredelte. Mit 307 Passing Yards und drei Touchdowns machte "Captain Kirk" auch sonst eine starke Partie. Hinter den Cardinals auf Platz sieben der NFC sind die Vikings nun "in the Hunt".
Verlierer: Corona-Fairness der NFL
Die Fairness in Sachen Corona-Management der NFL wirft einige Fragen auf. Bei den Denver Broncos, denen kurzfristig alle Quarterbacks wegbrachen, drückte man die Partie ohne Umschweife durch und zwang das Team, einen Wide Receiver die Offense Under Center schultern zu lassen. Bei den Baltimore Ravens hingegen wurde die Partie gegen die Steelers umgehend verschoben, als die Meldung vom positiven Coronatest von Star-Quarterback Lamar Jackson bekannt wurde. Riecht schon sehr nach Messen mit zweierlei Maß.
Verlierer: Tampa Bay Buccaneers
Die Formkurve der Tampa Bay Buccaneers deutet nach einem Zwischenhoch nun wieder steil bergab. Drei der letzten vier Partien gingen verloren. Der Traum vom Super Bowl im eigenen Stadion rückt immer weiter in die Ferne. Gegen die Chiefs verschlief man den Start in die Partie komplett und lag bereits nach einem Viertel mit 0:17 hinten. Durch Anpassungen im Laufe des Spiels konnte der fulminante Hill dann zwar eingebremst werden, das Comeback im Schlussabschnitt kam aber zu spät. Das Gefühl, als könnte die Partie noch kippen, entstand ohnehin zu keinem Zeitpunkt. Weiterer Nackenschlag gefällig? Tom Brady beendete die Partie mit weniger Total Passing Yards, als sein Gegenüber Patrick Mahomes bereits in der ersten Halbzeit erzielt hatte. Mehr muss man nicht sagen. Gronkowskis erstes Spiel seit 2018 mit über 100 Receiving Yards ging da verständlicherweise komplett unter.
Verlierer: Kyler Murray
Quarterback Kyler Murray spielte bis dato eine bockstarke Saison und schlich sich nach und nach ins MVP-Rennen ein. Gegen die New England Patriots setzte es dann nicht nur eine völlig unnötige Niederlage mit Blick auf den brutalen Kampf in der NFC West um die Playoffs, sondern Murray machte auch sein mit Abstand schlechtestes Spiel der Saison. 23 von 34 angekommene Pässe für magere 170 Passing Yards, eine Interception, kein Touchdown – weder am Boden, noch in der Luft. Und dazu kein einziges Pass Play über mehr als 20 Yards. Das kam dann doch eher überraschend. Die Medien begaben sich selbstverständlich direkt auf Spurensuche für den Einbruch des Youngsters: Ist die Schulterverletzung des 23-Jährigen aus der Vorwoche vielleicht doch schlimmer als befürchtet? Der Spieler verneinte dies nach der Partie zwar. Man sollte es aber weiter beobachten.
Verlierer: Carson Wentz
Es ist dieser Tage nicht einfach für Carson Wentz. So lesen sich seine Statistiken wirklich brutal: Schlechteste Completion Rate der Liga, bereits 15 Interceptions, jagt Rekord für die meisten Sacks in einer Saison (bisher 46, Rekord 76), meiste Off-Target-Würfe der Liga. Allesamt Horrorwerte. Gegen die Seahawks erlebte der Eagles-Quarterback hinter einer maroden, verletzungsgeplagten O-Line erneut einen Abend zum Vergessen. Sieben Sacks und 11 Quarterback-Hits sprechen für sich. Zudem gewährte Head Coach Doug Pederson dem diesjährigen Erstrundenpick Jalen Hurts wie angekündigt einige Snaps. Die Wachablösung in "Philly" ist nicht mehr weit am Horizont entfernt.
Verlierer: Las Vegas Raiders
Mit 41:3 wurden die Las Vegas Raiders von den Atlanta Falcons aus dem Stadion gefegt. Die Niederlage kam eigentlich ziemlich unerwartet, konnten die Falcons in dieser Saison doch noch kein Team mit positiver Bilanz schlagen. Und das, obwohl Atlanta wohlgemerkt ohne die verletzten Stars Julio Jones und Todd Gurley antreten musste. Vegas leistete sich insgesamt aber einfach viel zu viele vermeidbare Fehler. Allen voran Quarterback Derek Carr, der mit einem Pick Six und drei Lost Fumbles einen rabenschwarzen Tag erwischte. Ein herber Rückschlag im Kampf um die Playoffs.