NFL: Die Gewinner und Verlierer der Regular Season
Gewinner & Verlierer der Regular Season
Bevor es in die Playoffs geht, ist es Zeit, auf die Regular Season zurückzublicken. Die vergangenen 16 Spieltage hatten es in sich: Überraschungen, Rekorde, Enttäuschungen. ran.de präsentiert die Gewinner und Verlierer der Regular Season.
Verlierer: Brock Osweiler
In Week 15 reicht es Bill O'Brian einfach: Nach miserablen Leistungen setzt der Head Coach der Houston Texans Quarterback Brock Osweiler auf die Bank. Für ihn kommt Tom Savage, der seit 2014 bei der Franchise unter Vertrag steht. Die Fans begrüßen die Aktion: Während Savage unter tosendem Applaus aufläuft, pfeifen die Anhänger Osweiler gnadenlos aus. Dabei sollte Osweiler eigentlich der Heilsbringer werden. 72 Millionen Dollar war den Texans Osweiler wert. Durch Leistung zurückgezahlt hat er davon kaum einen Cent.
Verlierer: Tony Romo
Im dritten Spiel der Pre-Season verletzt sich Tony Romo und fällt mehrere Wochen aus. Rookie-Quarterback Das Prescott ersetzt ihn in den ersten Spielen der Regular Season. Doch aus dem Ersatzmann wird plötzlich der Starting-Quarterback, aus Romo nach dessen Genesung der Ersatzmann. Lediglich im letzten Spiel der Regular Season, als die Cowboys längst ihr Playoff-Ticket sicher haben, darf Romo für kurze Zeit noch einen Drive leiten. Alles in allem: Eine Saison zum Vergessen für den 36-Jährigen. Es wird bereits sowohl über sein Karriereende als auch einen Wechsel nach Denver spekuliert.
Verlierer: Arizona Cardinals
Sie waren kein Geheimtipp mehr, sie waren ein richtig heißer Anwärter auf den Super Bowl. Doch die Arizona Cardinals legen eine Bruchlandung hin. Nichts mehr zu sehen von dem in der Vorsaison auf MVP-Niveau spielenden Carson Palmer, die Defense nur noch ein Schatten ihrer selbst und den Coach plagen gesundheitliche Probleme. Bereits nach wenigen Wochen ist klar: Die Playoffs im Januar 2017 finden ohne Arizona statt. Es ist einfach nicht die Saison der Cardinals.
Verlierer: Los Angeles Rams
Glitzerwelt Hollywood - doch am Ende ist es nur das Dasein einer grauen Maus. Auch der Umzug von St. Louis nach Los Angeles und der Nummer-1-Pick verhelfen den Rams nur äußerst kurz zu mehr Aufmerksamkeit. Auf Nummer-1-Pick Jared Goff müssen die Fans wochenlang warten, als er dann sieben Spieltage vor Schluss ran darf, überzeugt er nur wenig. Eine bockstarke Hälfte mit drei Touchdowns, das war es dann aber auch schon. Seine Gesamtausbeute: fünf Touchdowns, sieben Interceptions - eines Nummer-1-Picks unwürdig.
Verlierer: Super-Bowl-Teilnehmer
Das erste Mal seit 2003 verpassen beide Super-Bowl-Teilnehmer des Vorjahres die Playoffs. Sowohl für die Denver Broncos, als auch für die Carolina Panthers ist dieses Jahr bereits nach der Regular Season Schluss. Sinnbild für die schlechte Leistung der Panthers ist der letztjährige MVP, Quarterback Cam Newton. Sowohl die Completion Rate (52,9), als auch das Quarterback-Rating (75,8) sind die schlechtesten in seiner NFL-Karriere.
Gewinner: Colin Kaepernick
Der Quarterback der San Francisco 49ers spaltet die Nation - allerdings weniger mit seinen sportlichen Leistungen, als vielmehr mit seinem Protest bei der Nationalhymne. "Ich werde mich nicht hinstellen und stolz auf eine Flagge sein, die für ein Land steht, das Schwarze und andersfarbige Menschen unterdrückt", erklärt Kaepernick Anfang der Saison. Eine Aktion, die im patriotischen Amerika für große Aufregung und viel Missverständnis sorgt. Aber Kaepernick erreicht sein Ziel. Es wird diskutiert und die Missstände angesprochen. Auch sportlich gesehen geht es bergauf. Der 29-Jährige spielt sich vom Backup zum Starter hoch, auch wenn die 49ers sich einen harten Kampf mit den Browns um das schlechteste Team der Liga liefern.
Gewinner: New England Patriots
Die ersten vier Spiele ohne Tom Brady, ein verletzter Rob Gronkowski und dennoch stehen die New England Patriots am Ende der Regular Season auf Platz eins der AFC. Mit einer Bilanz von 14 Siegen bei nur zwei Niederlagen spielen die "Pats" ihre beste Saison seit 2010 und sind Hauptfavorit auf den Super-Bowl-Titel. Und Brady stellt mit 28 Touchdowns bei nur zwei Interceptions eine nie zuvor dagewesene Meisterleistung auf.
Gewinner: Elliott & Prescott
Was soll man zu diesem Rookie-Duo noch groß sagen? Fast wöchentlich stellen Dak Prescott und Ezekiel Elliott neue Rekorde auf. Zu 13 Siegen bei nur drei Niederlagen führen der Quarterback und sein Running Back ihr Team - die beste Cowboys-Bilanz in zehn Jahren.
Gewinner: Matt Ryan
Wer hätte nach seiner letzten Saison gedacht, dass Matt Ryan dieses Jahr einer der heißesten MVP-Kandidaten. Der Falcons-Quarterback bricht Franchise- und NFL-Rekorde und spielt die wohl beste Saison seiner Karriere. Beste Belege: Er erreicht die zweitmeisten Passing Yards und Passing Touchdowns sowie das beste Quarterback Rating. Führt bei der MVP-Auszeichnung an Ryan dieses Jahr überhaupt ein Weg vorbei?
Gewinner: David Johnson
Auch wenn die Arizona Cardinals wohl nicht gerne auf die Regular Season zurückblicken werden, Running Back David Johnson hat allen Grund zur Freude. 15 Spiele in Serie mit mindestens 100 Yards von der Line of Scrimmage - das ist die herausragende Bilanz von Johnson. Damit egalisiert er den Rekord von Running Back Barry Sanders, dem 1997 dieses Kunststück gelingt. Seinen Rekordversuch macht eine Knieverletzung am letzten Spieltag zu nichte.
Gewinner: Oakland Raiders
Das erste Mal seit 2002 stehen die Oakland Raiders wieder in den Playoffs - damals erreichten sie sogar den Super Bowl, unterlagen jedoch den Tampa Bay Buccaneers. Dieses Jahr scheint dieses Szenario ungemein schwerer. Denn: Star-Quarterback Derek Carr fällt noch für mindestens fünf Wochen aus, nachdem er sich einen Wadenbeinbruch in Week 16 zuzieht. Laut "ESPN"-Informationen wäre Carr frühestens zum Super Bowl am 5. Februar wieder fit. Bis dahin müssen die Raiders ohne ihn auskommen.