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NFL Draft 2023: Gewinner und Verlierer - Jubel bei den Philadelphia Eagles, Detroit Lions am Scheideweg


                <strong>NFL-Draft 2023: Die Gewinner und Verlierer</strong><br>
                Der NFL-Draft 2023 ist Geschichte, über drei Tage konnten sich die Teams mit College-Spielern verstärken. Wem gelang das am besten? Welche übergreifenden Themen waren auffällig? Und welche Franchises reisen enttäuscht aus Kansas City ab? ran hat die Gewinner und Verlierer zusammengestellt.
NFL-Draft 2023: Die Gewinner und Verlierer
Der NFL-Draft 2023 ist Geschichte, über drei Tage konnten sich die Teams mit College-Spielern verstärken. Wem gelang das am besten? Welche übergreifenden Themen waren auffällig? Und welche Franchises reisen enttäuscht aus Kansas City ab? ran hat die Gewinner und Verlierer zusammengestellt.
© imago images

                <strong>Gewinner: Philadelphia Eagles</strong><br>
                Wenn man davon sprechen kann, dass ein Team einen Draft "dominiert", dann passt diese Bezeichnung bestens auf die Philadelphia Eagles und den Draft 2023. Jalen Carter und Nolan Smith als Puzzleteile in der ersten Runde, dazu der Steal mit Kelee Ringo in Runde vier. Alle drei kommen von den Georgia Bulldogs und heben die ohnehin schon gute Defense des Super-Bowl-Teilnehmers auf ein noch höheres Level. Dazu sicherten sich die Eagles die Dienste von Running Back D'Andre Swift, der per Trade von den Detroit Lions losgeeist wurde. Die Eagles haben in den drei Tagen alles richtig gemacht und geben ihren Fans Anlass zur Hoffnung auf eine erneut eindrucksvolle Saison.
Gewinner: Philadelphia Eagles
Wenn man davon sprechen kann, dass ein Team einen Draft "dominiert", dann passt diese Bezeichnung bestens auf die Philadelphia Eagles und den Draft 2023. Jalen Carter und Nolan Smith als Puzzleteile in der ersten Runde, dazu der Steal mit Kelee Ringo in Runde vier. Alle drei kommen von den Georgia Bulldogs und heben die ohnehin schon gute Defense des Super-Bowl-Teilnehmers auf ein noch höheres Level. Dazu sicherten sich die Eagles die Dienste von Running Back D'Andre Swift, der per Trade von den Detroit Lions losgeeist wurde. Die Eagles haben in den drei Tagen alles richtig gemacht und geben ihren Fans Anlass zur Hoffnung auf eine erneut eindrucksvolle Saison.
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                <strong>Gewinner: University of Georgia</strong><br>
                Die University of Georgia hat ihre aktuelle Vormachtstellung im College-Football nicht nur durch zwei Titel in Folge untermauert, sondern auch im Draft die entsprechend positiven Schlagzeilen geschrieben. Zehn Spieler schafften den Sprung von den Bulldogs zu einem NFL-Team, genauso viele wie bei Alabama. An die Bestmarke von 15 Spielern aus dem Vorjahr kam Georgia zwar nicht heran. Aber die Tatsache, dass gleich drei Spieler von den Eagles geholt wurden, untermauert die hohe Qualität, die bei den Bulldogs vermittelt wird. Dieser Draft ist ein großartiges Argument, um talentierte High-School-Spieler von ihrem Programm zu überzeugen.
Gewinner: University of Georgia
Die University of Georgia hat ihre aktuelle Vormachtstellung im College-Football nicht nur durch zwei Titel in Folge untermauert, sondern auch im Draft die entsprechend positiven Schlagzeilen geschrieben. Zehn Spieler schafften den Sprung von den Bulldogs zu einem NFL-Team, genauso viele wie bei Alabama. An die Bestmarke von 15 Spielern aus dem Vorjahr kam Georgia zwar nicht heran. Aber die Tatsache, dass gleich drei Spieler von den Eagles geholt wurden, untermauert die hohe Qualität, die bei den Bulldogs vermittelt wird. Dieser Draft ist ein großartiges Argument, um talentierte High-School-Spieler von ihrem Programm zu überzeugen.
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                <strong>Gewinner: Seattle Seahawks</strong><br>
                Auch die Seattle Seahawks gehen als Gewinner aus dem Draft. In der ersten Runde holten die "Hawks" zunächst ihren zweiten künftigen Franchise-Cornerback und adressierten die Receiver-Position mit dem wohl besten Slot-Receiver der Klasse. Das sollte Geno Smith mehr Möglichkeiten im Passspiel geben. Der Quarterback, der im vergangenen Jahr eine beeindruckende Comeback-Story geschrieben hatte, darf sich ganz persönlich ebenfalls als Gewinner fühlen. Die Seahawks verzichteten darauf, einen neuen Spielmacher zu draften und sprachen dem 32-Jährigen damit das uneingeschränkte Vertrauen aus. Zudem lassen sie eine etwaige Quarterback-Diskussion gar nicht erst aufkommen.
Gewinner: Seattle Seahawks
Auch die Seattle Seahawks gehen als Gewinner aus dem Draft. In der ersten Runde holten die "Hawks" zunächst ihren zweiten künftigen Franchise-Cornerback und adressierten die Receiver-Position mit dem wohl besten Slot-Receiver der Klasse. Das sollte Geno Smith mehr Möglichkeiten im Passspiel geben. Der Quarterback, der im vergangenen Jahr eine beeindruckende Comeback-Story geschrieben hatte, darf sich ganz persönlich ebenfalls als Gewinner fühlen. Die Seahawks verzichteten darauf, einen neuen Spielmacher zu draften und sprachen dem 32-Jährigen damit das uneingeschränkte Vertrauen aus. Zudem lassen sie eine etwaige Quarterback-Diskussion gar nicht erst aufkommen.
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                <strong>Gewinner: Houston Texans</strong><br>
                Die Texans waren seit der Unruhe um Ex-Quarterback Deshaun Watson ein Sanierungsfall, mit dem Draft 2023 hat die Franchise aber bereits einige Reparaturarbeiten vorgenommen. Der neue Quarterback der Zukunft wurde in C.J. Stroud gefunden, der direkt folgende Trade mit den Arizona Cardinals für Position drei brachte ihnen in Will Anderson einen potenziellen Starspieler für die Defense. Auch mit den weiteren Picks adressierten sie wichtige Baustellen, etwa mit Wide Receiver Nathaniel Dell. In Houston entsteht aktuell ein spannendes Team.
Gewinner: Houston Texans
Die Texans waren seit der Unruhe um Ex-Quarterback Deshaun Watson ein Sanierungsfall, mit dem Draft 2023 hat die Franchise aber bereits einige Reparaturarbeiten vorgenommen. Der neue Quarterback der Zukunft wurde in C.J. Stroud gefunden, der direkt folgende Trade mit den Arizona Cardinals für Position drei brachte ihnen in Will Anderson einen potenziellen Starspieler für die Defense. Auch mit den weiteren Picks adressierten sie wichtige Baustellen, etwa mit Wide Receiver Nathaniel Dell. In Houston entsteht aktuell ein spannendes Team.
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                <strong>Gewinner: Arizona Cardinals</strong><br>
                Schon vor den Tagen von Kansas City war klar, dass den Cardinals ein Draft nicht genügen wird, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Dem Kader mangelt es an viel zu vielen Stellen an Talent. Entsprechend richtete sich der Blick bereits auf die Zukunft, genauer gesagt auf den Draft 2024. Und für diesen sammelten die Cardinals schon einige Ressourcen ein. Der Trade mit den Texans brachte ihnen einen zusätzlichen Erstrundenpick für kommendes Jahr ein, aktuell stehen sie bei sechs Picks in den ersten drei Runden des nächsten Drafts. Eine kluge und weitsichtige Strategie des Front Office in Arizona.
Gewinner: Arizona Cardinals
Schon vor den Tagen von Kansas City war klar, dass den Cardinals ein Draft nicht genügen wird, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Dem Kader mangelt es an viel zu vielen Stellen an Talent. Entsprechend richtete sich der Blick bereits auf die Zukunft, genauer gesagt auf den Draft 2024. Und für diesen sammelten die Cardinals schon einige Ressourcen ein. Der Trade mit den Texans brachte ihnen einen zusätzlichen Erstrundenpick für kommendes Jahr ein, aktuell stehen sie bei sechs Picks in den ersten drei Runden des nächsten Drafts. Eine kluge und weitsichtige Strategie des Front Office in Arizona.
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                <strong>Gewinner: Position des Running Backs</strong><br>
                Die Entwicklung zu einer mehr und mehr passlastigen Liga hat den Stellenwert des Running Backs in den vergangenen Jahren sukzessive sinken lassen, die Draft-Positionen rutschten in immer spätere Runden. In diesem Jahr erlebten die Running Backs eine kleine Renaissance, gleich zwei wurden unter den ersten zwölf Positionen ausgewählt, wenngleich der Pick der Detroit Lions für Jahmyr Gibbs heftig kritisiert wurde. Aber nicht nur in der Spitze, auch in der Breite waren die Running Backs die großen Gewinner des diesjährigen Drafts. Gleich 18 Backs wurden gezogen, fast so viele wie Offensive Tackles (19).
Gewinner: Position des Running Backs
Die Entwicklung zu einer mehr und mehr passlastigen Liga hat den Stellenwert des Running Backs in den vergangenen Jahren sukzessive sinken lassen, die Draft-Positionen rutschten in immer spätere Runden. In diesem Jahr erlebten die Running Backs eine kleine Renaissance, gleich zwei wurden unter den ersten zwölf Positionen ausgewählt, wenngleich der Pick der Detroit Lions für Jahmyr Gibbs heftig kritisiert wurde. Aber nicht nur in der Spitze, auch in der Breite waren die Running Backs die großen Gewinner des diesjährigen Drafts. Gleich 18 Backs wurden gezogen, fast so viele wie Offensive Tackles (19).
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                <strong>Verlierer: San Francisco 49ers</strong><br>
                Die 49ers erlebten einen Draft zum Vergessen. Nicht nur, dass die Franchise keinen Pick in den ersten beiden Runden hatte, sondern sie schockte ihre Fans auch noch mit einem Drittrundenpick für einen Kicker. Abgesehen von Safety Ji'Ayir Brown und eben Kicker Jake Moody holten die 49ers auf keiner Position Spieler, die in ihrer Positionsgruppe im vorderen Feld gesehen wurden. Bei aller Qualität von Head Coach Kyle Shanahan ist es ein Wagnis, das die Franchise mit diesem Draft eingeht.
Verlierer: San Francisco 49ers
Die 49ers erlebten einen Draft zum Vergessen. Nicht nur, dass die Franchise keinen Pick in den ersten beiden Runden hatte, sondern sie schockte ihre Fans auch noch mit einem Drittrundenpick für einen Kicker. Abgesehen von Safety Ji'Ayir Brown und eben Kicker Jake Moody holten die 49ers auf keiner Position Spieler, die in ihrer Positionsgruppe im vorderen Feld gesehen wurden. Bei aller Qualität von Head Coach Kyle Shanahan ist es ein Wagnis, das die Franchise mit diesem Draft eingeht.
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                <strong>Verlierer: Miami Dolphins</strong><br>
                Überschaubare vier Picks hatten die Dolphins im Draft 2023, die Folge von Trades in der Vergangenheit sowie dem aberkannten First-Rounder wegen unerlaubter Abwerbeversuche im Vorjahr. Mit vier Picks, von denen zwei erst ab Runde sechs gelten, kann kaum ein General Manager etwas anfangen. Somit konnten viele Baustellen im Kader nicht geschlossen werden. In der AFC East, in der nun neben den starken Buffalo Bills auch Aaron Rodgers beheimatet ist, dürfte das für die Playoffs zu wenig sein.
Verlierer: Miami Dolphins
Überschaubare vier Picks hatten die Dolphins im Draft 2023, die Folge von Trades in der Vergangenheit sowie dem aberkannten First-Rounder wegen unerlaubter Abwerbeversuche im Vorjahr. Mit vier Picks, von denen zwei erst ab Runde sechs gelten, kann kaum ein General Manager etwas anfangen. Somit konnten viele Baustellen im Kader nicht geschlossen werden. In der AFC East, in der nun neben den starken Buffalo Bills auch Aaron Rodgers beheimatet ist, dürfte das für die Playoffs zu wenig sein.
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                <strong>Verlierer: Will Levis</strong><br>
                Levis war der große Verlierer des ersten Draft-Tages, und auch wenn er schließlich frühzeitig in Runde zwei von den Tennessee Titans gezogen wurde, dürfte seine Laune nicht besser geworden sein. Durch seinen freien Fall verlor er mehrere Millionen Dollar an Gehalt. Auf Position 33 erhält Levis laut "Spotrac" einen Vertrag, der mit einem Gesamtvolumen von 9,5 Millionen Dollar dotiert ist. Sein Signing Bonus liegt bei knapp vier Millionen Dollar. Zum Vergleich: Der Vertrag des First-Overall-Picks Bryce Young umfasst einen Gesamtwert von fast 38 Millionen Dollar und einen Unterschriftsbonus von 24,6 Millionen Dollar. Hinzu kommt seine künftige sportliche Heimat. Zwar könnte Levis bei den Titans theoretisch bald eine größere Rolle spielen. Aber laut Head Coach Mike Vrabel ist er zunächst nur die Nummer drei. Und wenn er dann doch spielen sollte, hat er kaum Waffen, die er bedienen kann. Die Titans sind für einen jungen Quarterback aktuell ein schwieriges Pflaster.
Verlierer: Will Levis
Levis war der große Verlierer des ersten Draft-Tages, und auch wenn er schließlich frühzeitig in Runde zwei von den Tennessee Titans gezogen wurde, dürfte seine Laune nicht besser geworden sein. Durch seinen freien Fall verlor er mehrere Millionen Dollar an Gehalt. Auf Position 33 erhält Levis laut "Spotrac" einen Vertrag, der mit einem Gesamtvolumen von 9,5 Millionen Dollar dotiert ist. Sein Signing Bonus liegt bei knapp vier Millionen Dollar. Zum Vergleich: Der Vertrag des First-Overall-Picks Bryce Young umfasst einen Gesamtwert von fast 38 Millionen Dollar und einen Unterschriftsbonus von 24,6 Millionen Dollar. Hinzu kommt seine künftige sportliche Heimat. Zwar könnte Levis bei den Titans theoretisch bald eine größere Rolle spielen. Aber laut Head Coach Mike Vrabel ist er zunächst nur die Nummer drei. Und wenn er dann doch spielen sollte, hat er kaum Waffen, die er bedienen kann. Die Titans sind für einen jungen Quarterback aktuell ein schwieriges Pflaster.
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                <strong>Verlierer: Detroit Lions</strong><br>
                Was die Lions am ersten Tag gemacht haben, war für viele Experten nur schwer zu verstehen. Die folgenden Runden liefen zwar besser und der Pick von Quarterback Hendon Hooker in Runde drei war auf den ersten Blick eher sogar ein Steal. Aber Hooker ist bereits 25 Jahre alt und aktuell am Kreuzband verletzt. Bis er sich in der NFL akklimatisiert hat, dürfte einige Zeit vergehen. Gleichzeitig wächst durch den Pick aber der Druck auf den aktuellen Quarterback Jared Goff. Die Gefahr besteht, dass sobald Hooker fit ist und Goff schwach spielen sollte, eine Diskussion entsteht, die Unruhe in die Franchise bringt. Man hat das Gefühl, als hätten die Lions in diesem Draft einiges besser machen können.
Verlierer: Detroit Lions
Was die Lions am ersten Tag gemacht haben, war für viele Experten nur schwer zu verstehen. Die folgenden Runden liefen zwar besser und der Pick von Quarterback Hendon Hooker in Runde drei war auf den ersten Blick eher sogar ein Steal. Aber Hooker ist bereits 25 Jahre alt und aktuell am Kreuzband verletzt. Bis er sich in der NFL akklimatisiert hat, dürfte einige Zeit vergehen. Gleichzeitig wächst durch den Pick aber der Druck auf den aktuellen Quarterback Jared Goff. Die Gefahr besteht, dass sobald Hooker fit ist und Goff schwach spielen sollte, eine Diskussion entsteht, die Unruhe in die Franchise bringt. Man hat das Gefühl, als hätten die Lions in diesem Draft einiges besser machen können.
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                <strong>NFL-Draft 2023: Die Gewinner und Verlierer</strong><br>
                Der NFL-Draft 2023 ist Geschichte, über drei Tage konnten sich die Teams mit College-Spielern verstärken. Wem gelang das am besten? Welche übergreifenden Themen waren auffällig? Und welche Franchises reisen enttäuscht aus Kansas City ab? ran hat die Gewinner und Verlierer zusammengestellt.

                <strong>Gewinner: Philadelphia Eagles</strong><br>
                Wenn man davon sprechen kann, dass ein Team einen Draft "dominiert", dann passt diese Bezeichnung bestens auf die Philadelphia Eagles und den Draft 2023. Jalen Carter und Nolan Smith als Puzzleteile in der ersten Runde, dazu der Steal mit Kelee Ringo in Runde vier. Alle drei kommen von den Georgia Bulldogs und heben die ohnehin schon gute Defense des Super-Bowl-Teilnehmers auf ein noch höheres Level. Dazu sicherten sich die Eagles die Dienste von Running Back D'Andre Swift, der per Trade von den Detroit Lions losgeeist wurde. Die Eagles haben in den drei Tagen alles richtig gemacht und geben ihren Fans Anlass zur Hoffnung auf eine erneut eindrucksvolle Saison.

                <strong>Gewinner: University of Georgia</strong><br>
                Die University of Georgia hat ihre aktuelle Vormachtstellung im College-Football nicht nur durch zwei Titel in Folge untermauert, sondern auch im Draft die entsprechend positiven Schlagzeilen geschrieben. Zehn Spieler schafften den Sprung von den Bulldogs zu einem NFL-Team, genauso viele wie bei Alabama. An die Bestmarke von 15 Spielern aus dem Vorjahr kam Georgia zwar nicht heran. Aber die Tatsache, dass gleich drei Spieler von den Eagles geholt wurden, untermauert die hohe Qualität, die bei den Bulldogs vermittelt wird. Dieser Draft ist ein großartiges Argument, um talentierte High-School-Spieler von ihrem Programm zu überzeugen.

                <strong>Gewinner: Seattle Seahawks</strong><br>
                Auch die Seattle Seahawks gehen als Gewinner aus dem Draft. In der ersten Runde holten die "Hawks" zunächst ihren zweiten künftigen Franchise-Cornerback und adressierten die Receiver-Position mit dem wohl besten Slot-Receiver der Klasse. Das sollte Geno Smith mehr Möglichkeiten im Passspiel geben. Der Quarterback, der im vergangenen Jahr eine beeindruckende Comeback-Story geschrieben hatte, darf sich ganz persönlich ebenfalls als Gewinner fühlen. Die Seahawks verzichteten darauf, einen neuen Spielmacher zu draften und sprachen dem 32-Jährigen damit das uneingeschränkte Vertrauen aus. Zudem lassen sie eine etwaige Quarterback-Diskussion gar nicht erst aufkommen.

                <strong>Gewinner: Houston Texans</strong><br>
                Die Texans waren seit der Unruhe um Ex-Quarterback Deshaun Watson ein Sanierungsfall, mit dem Draft 2023 hat die Franchise aber bereits einige Reparaturarbeiten vorgenommen. Der neue Quarterback der Zukunft wurde in C.J. Stroud gefunden, der direkt folgende Trade mit den Arizona Cardinals für Position drei brachte ihnen in Will Anderson einen potenziellen Starspieler für die Defense. Auch mit den weiteren Picks adressierten sie wichtige Baustellen, etwa mit Wide Receiver Nathaniel Dell. In Houston entsteht aktuell ein spannendes Team.

                <strong>Gewinner: Arizona Cardinals</strong><br>
                Schon vor den Tagen von Kansas City war klar, dass den Cardinals ein Draft nicht genügen wird, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Dem Kader mangelt es an viel zu vielen Stellen an Talent. Entsprechend richtete sich der Blick bereits auf die Zukunft, genauer gesagt auf den Draft 2024. Und für diesen sammelten die Cardinals schon einige Ressourcen ein. Der Trade mit den Texans brachte ihnen einen zusätzlichen Erstrundenpick für kommendes Jahr ein, aktuell stehen sie bei sechs Picks in den ersten drei Runden des nächsten Drafts. Eine kluge und weitsichtige Strategie des Front Office in Arizona.

                <strong>Gewinner: Position des Running Backs</strong><br>
                Die Entwicklung zu einer mehr und mehr passlastigen Liga hat den Stellenwert des Running Backs in den vergangenen Jahren sukzessive sinken lassen, die Draft-Positionen rutschten in immer spätere Runden. In diesem Jahr erlebten die Running Backs eine kleine Renaissance, gleich zwei wurden unter den ersten zwölf Positionen ausgewählt, wenngleich der Pick der Detroit Lions für Jahmyr Gibbs heftig kritisiert wurde. Aber nicht nur in der Spitze, auch in der Breite waren die Running Backs die großen Gewinner des diesjährigen Drafts. Gleich 18 Backs wurden gezogen, fast so viele wie Offensive Tackles (19).

                <strong>Verlierer: San Francisco 49ers</strong><br>
                Die 49ers erlebten einen Draft zum Vergessen. Nicht nur, dass die Franchise keinen Pick in den ersten beiden Runden hatte, sondern sie schockte ihre Fans auch noch mit einem Drittrundenpick für einen Kicker. Abgesehen von Safety Ji'Ayir Brown und eben Kicker Jake Moody holten die 49ers auf keiner Position Spieler, die in ihrer Positionsgruppe im vorderen Feld gesehen wurden. Bei aller Qualität von Head Coach Kyle Shanahan ist es ein Wagnis, das die Franchise mit diesem Draft eingeht.

                <strong>Verlierer: Miami Dolphins</strong><br>
                Überschaubare vier Picks hatten die Dolphins im Draft 2023, die Folge von Trades in der Vergangenheit sowie dem aberkannten First-Rounder wegen unerlaubter Abwerbeversuche im Vorjahr. Mit vier Picks, von denen zwei erst ab Runde sechs gelten, kann kaum ein General Manager etwas anfangen. Somit konnten viele Baustellen im Kader nicht geschlossen werden. In der AFC East, in der nun neben den starken Buffalo Bills auch Aaron Rodgers beheimatet ist, dürfte das für die Playoffs zu wenig sein.

                <strong>Verlierer: Will Levis</strong><br>
                Levis war der große Verlierer des ersten Draft-Tages, und auch wenn er schließlich frühzeitig in Runde zwei von den Tennessee Titans gezogen wurde, dürfte seine Laune nicht besser geworden sein. Durch seinen freien Fall verlor er mehrere Millionen Dollar an Gehalt. Auf Position 33 erhält Levis laut "Spotrac" einen Vertrag, der mit einem Gesamtvolumen von 9,5 Millionen Dollar dotiert ist. Sein Signing Bonus liegt bei knapp vier Millionen Dollar. Zum Vergleich: Der Vertrag des First-Overall-Picks Bryce Young umfasst einen Gesamtwert von fast 38 Millionen Dollar und einen Unterschriftsbonus von 24,6 Millionen Dollar. Hinzu kommt seine künftige sportliche Heimat. Zwar könnte Levis bei den Titans theoretisch bald eine größere Rolle spielen. Aber laut Head Coach Mike Vrabel ist er zunächst nur die Nummer drei. Und wenn er dann doch spielen sollte, hat er kaum Waffen, die er bedienen kann. Die Titans sind für einen jungen Quarterback aktuell ein schwieriges Pflaster.

                <strong>Verlierer: Detroit Lions</strong><br>
                Was die Lions am ersten Tag gemacht haben, war für viele Experten nur schwer zu verstehen. Die folgenden Runden liefen zwar besser und der Pick von Quarterback Hendon Hooker in Runde drei war auf den ersten Blick eher sogar ein Steal. Aber Hooker ist bereits 25 Jahre alt und aktuell am Kreuzband verletzt. Bis er sich in der NFL akklimatisiert hat, dürfte einige Zeit vergehen. Gleichzeitig wächst durch den Pick aber der Druck auf den aktuellen Quarterback Jared Goff. Die Gefahr besteht, dass sobald Hooker fit ist und Goff schwach spielen sollte, eine Diskussion entsteht, die Unruhe in die Franchise bringt. Man hat das Gefühl, als hätten die Lions in diesem Draft einiges besser machen können.

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