Die Gewinner und Verlierer aus Woche 8 der NFL
Die Gewinner und Verlierer aus Woche 8
Dass die NFL untippbar ist, sollte nun wirklich auch der Allerletzte mitbekommen haben. Woche acht war wieder mal ein Beweis dafür und lieferte massig Storylines. Die größte wohl in Denver, aber eins nach dem Anderen. ran hat die Gewinner und Verlierer für euch.
Hinweis: Diese Liste ist nur eine Auswahl und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Gewinner: Will Levis (Tennessee Titans)
Es war bei weitem keine einfache NFL-Saison bisher für Will Levis. Der Rookie-Quarterback vom College aus Kentucky war zunächst Nummer drei hinter Ryan Tannehill und Malik Willis. Gegen die Atlanta Falcons durfte beziehungsweise musste er dann ran. Eine schwere Aufgabe gegen eine Top-Defense.
Gewinner: Will Levis (Tennessee Titans)
Was Levis aber dann zeigte, war eine der besten Debüt-Leistungen eines Quarterbacks in der langen Geschichte der NFL. Knapp zwei Drittel seiner Pässe kamen an, kein Turnover, 238 Yards, vier Touchdowns und ein Sieg. Der ganze aufgestaute Frust entlud sich in dieser Top-Performance. Wenn Mayonnaise im Kaffee sowas bewirkt, dann wollen wir das jetzt auch haben!
Gewinner: A.J. Brown (Philadelphia Eagles)
Im Vergleich zu Levis ist die Leistung von A.J. Brown keine Überraschung mehr. Fünf mal in Folge lieferte der Wide Receiver und ehemalige Tennessee Titan mindestens 125 Receiving Yards in einem Spiel sowie je einen Touchdown.
Gewinner: A.J. Brown (Philadelphia Eagles)
Und auch gegen die Washington Commanders lieferte er ab: 130 Yards und zwei TDs und ein neuer NFL-Rekord standen am Ende zu Buche. Noch nie gelangen einem Spieler sechs Spiele in Folge mit 125 Yards und einem Score. Es würde uns nicht wundern, wenn das, was Brown mit der Defense der Commanders gemacht hat, im Bundesstaat Maryland illegal wäre.
Gewinner: Russell Wilson (Denver Broncos)
Der aber wohl größte Sieg des Spieltags, moralisch wie auch auf dem Platz, gelang den Denver Broncos und Quarterback Russell Wilson. 16 Mal in Folge mussten sie sich den Kansas City Chiefs geschlagen geben. Eine Serie, die ihresgleichen suchte und wie ein Fluch über dem Mile-High-Stadion schwebte.
Gewinner: Russell Wilson (Denver Broncos)
Diese Serie ist nun Geschichte! Mit einem dominanten 24:9 schlugen die Broncos die Übermacht aus Missouri. Die Defense hat zwar nominell besser gespielt, aber dieser Sieg ist Balsam für Wilsons Selbstbewusstsein. Nebenbei spielt der mit 16 Touchdowns, nur vier Interceptions und einem Rating von 101,7 statistisch eine prima Saison.
Gewinner: Die Offense der Cincinnati Bengals
Es war mehr als nur ein Stotterstart in die Saison für die Cincinnati Bengals. Joe Burrow? Nicht fit. Das Laufspiel? Nicht anwesend. Die Offensive Line? Erinnerungen an 2021 wurden wach. Die Sorgenfalten auf der Stirn der Bengals-Fanbase wurden immer größer.
Gewinner: Die Offense der Cincinnati Bengals
Die Mannen aus Ohio erholten sich jedoch - bis sie gegen die San Francisco 49ers komplett explodierten. Beim dominanten 31:17 in Santa Clara sezierte nicht nur Burrow die hochgelobte Defense der 49ers (28/32, 283 Yards, drei Touchdowns), auch Running Back Joe Mixon fand endlich statt! Mit 87 Yards und einem Touchdown ist er erstmals in 2023 über fünf Yards pro Lauf.
Gewinner: Bryce Young (Carolina Panthers)
Viel ist auf Bryce Young in dieser Saison bereits eingeprasselt. Der erste Pick im diesjährigen Draft wurde bereits früh zum Franchise Quarterback der Carolina Panthers ernannt, konnte bisher aber noch nicht überzeugen. Gar als "Bust" wollten ihn manche bereits betiteln.
Gewinner: Bryce Young (Carolina Panthers)
Ein paar seiner Kritiker ließ er in Woche acht verstummen, als er und die Panthers endlich, endlich ihren ersten Sieg einfuhren. Umso besser schmeckt der mit einem Game Winning Drive zum 13:12-Erfolg über die Houston Texans. Dann auch noch gegen C.J. Stroud, der in 2023 bisher deutlich besser performte. Auch für ihn: Balsam auf die gescholtene Seele.
Verlierer: Minnesota Vikings
Es kommt höchst selten vor, dass wir eine ganze Franchise zu den Verlierern zählen müssen. Aber im Falle der Minnesota Vikings passt es leider. Dabei hatte die Saison der Vikings eigentlich jetzt erst richtig begonnen. Nach überzeugenden Siegen gegen die 49ers und Green Bay Packers stehen sie nun auf einem Playoff-Platz in der NFC.
Verlierer: Minnesota Vikings
Das alles hilft jedoch nur wenig, wenn man auf seinen Franchise Quarterback verzichten muss. Kirk Cousins riss sich die Achillessehne und wird in seinem letzten Vertragsjahr den Rest des Jahres zusehen müssen. Selbst wenn die Vikings sich irgendwie in die Postseason mogeln, viel weiter als die Wild Card Round kann es realistischerweise nicht gehen.
Verlierer: Ryan Tannehill (Tennessee Titans)
Wo es Gewinner in einer Franchise gibt, gibt es auch Verlierer. Nachdem Will Levis bei seinem Debüt bereits nach zwei Quartern genau so viele Touchdowns warf wie Ryan Tannehill in der ganzen bisherigen Saison, denkt kein Titans-Fan mehr über den Quarterback nach, der sie 2019 noch ins AFC Championship Game führte.
Verlierer: Ryan Tannehill (Tennessee Titans)
Höchst unwahrscheinlich, dass Tannehill in den kommenden Wochen für die Titans spielen wird. Levis, der ohnehin als designierter Nachfolger geholt wurde, hat sich erst einmal Kredit erspielt. Tannehills NFL-Karriere dürfte eine erhebliche Delle erhalten haben.
Verlierer: Die Defense der San Francisco 49ers
Manch einer hätte an dieser Stelle vielleicht Brock Purdy erwartet, den Quarterback der San Francisco 49ers. Stattdessen haben wir uns für die Defense entschieden. Die hochgelobte Einheit, die in den ersten Spielen Top 3 in nahezu jeder relevanten Statistik war, hat in den letzten beiden Spielen unheimlich abgebaut.
Verlierer: Die Defense der San Francisco 49ers
Dabei machen nicht nur die 31 zugelassenen Punkte gegen die Bengals Sorgen, sondern die Art und Weise. Joe Burrow konnte den Ball nach Belieben verteilen, er warf nur vier Fehlpässe. Selbst der bisher unterwältigende Joe Mixon lieferte seine beste Saisonleistung ab. Egal wie Brock Purdy spielt, in dieser Form ist die 49ers-Defense kein Super-Bowl-Kandidat.
Verlierer: Davante Adams (Las Vegas Raiders)
Fans der Green Bay Packers weinen nicht nur um die Unfähigkeit ihres eigenen Teams, sondern auch um die Situation von Davante Adams. Der Wide Receiver wurde 2022 zu den Las Vegas Raiders getradet, damit er mit seinem alten Kumpel aus Fresno-State-Zeiten, Derek Carr, zusammenspielen kann.
Verlierer: Davante Adams (Las Vegas Raiders)
Mittlerweile ist Carr genau so weg wie Adams' Lust, für die Raiders zu spielen, das 14:26 bei den Detroit Lions als trauriger Höhepunkt. Sieben Targets, ein Catch für elf Yards. Etliche Bälle segelten unerreichbar über seinen Kopf hinweg. Egal ob Jimmy Garoppolo, Adams selbst oder den Raiders-Fans: Das macht aktuell niemandem Spaß.
Verlierer: Die Fans der New York Giants
Apropos keinen Spaß machen: Dabei fühlt sich jeder einzelne Fan der New York Giants angesprochen. Nach Jahren des Scheiterns hatte man bei Big Blue kurzzeitig die Hoffnung, dass der Trend aus 2022 sich fortsetzen könnte. Immerhin ging es da bis in die Divisional Round!
Verlierer: Die Fans der New York Giants
Stattdessen ist die Realität, dass man in Overtime mit 10:13 gegen die New York Jets verliert und dabei -9 Passing Yards ansammelt. Wir fragen uns noch immer, wie man das eigentlich macht. Wären die Giants gar nicht angetreten, hätten sie mehr Passing Yards gehabt. Für Woche neun eine valide Option für manche Giants-Fans...