NFL 2020: Diese Playoff-Kandidaten haben das härteste Restprogramm
NFL: Diese Playoff-Kandidaten haben das härteste Restprogramm
Die Regular Season 2020 neigt sich ihrem Ende entgegen. Der Kampf um die begehrten Playoff-Plätze spitzt sich zu. ran.de zeigt die Teams, die im Postseason-Endspurt das härteste Restprogramm vor sich haben.
Miami Dolphins (vs. Patriots, @Raiders, @Bills)
Vor den Dolphins und Head Coach Brian Flores liegt vielleicht der härteste Endspurt aller Teams. Gegen die Chiefs setzte es trotz fulminantem Start und 10:0-Führung noch eine Niederlage. Nun warten mit Duellen gegen die Patriots und besonders den Gastspielen zum Abschluss bei den Raiders und den Bills große Aufgaben auf das grunderneuerte Team. Zwei Siege wird es dabei aber wohl noch brauchen. Was Mut macht: Gerade die Passverteidigung liefert auf Hochtouren - wie Patrick Mahomes nun auch leidvoll bestätigen kann. Interception-Maschine Xavien Howard ist nicht ohne Grund heißer Anwärter auf den Defensive Player of the Year Award. Offensiv drückt grade aber im Laufspiel der Schuh. So brachen nicht zuletzt vergangenen Spieltag die Running Backs nur so weg. Folglich wird es um so wichtiger sein, dass Quarterback Tua Tagovailoa im Kurzpassspiel weiterhin so effizient bleibt und auch im Endspurt so gut mit seinem Tight End Mike Gesicki harmoniert wie zuletzt. Letzterer könnte Befürchtungen der Franchise zufolge aber eine oder mehrere Partien verletzt ausfallen.
Arizona Cardinals (vs. Eagles, vs. 49ers, @Rams)
Gegen die Giants wurde nach vier Pleiten aus den letzten fünf Spielen ein dringend benötigter Sieg eingefahren, mit dem sich die Cardinals zumindest vorerst wieder auf Platz sieben und damit in die Postseason schieben konnten. Die Probleme der vergangenen Wochen sind aber weiterhin deutlich ersichtlich. Und das Restprogramm hat es durchaus in sich. Zunächst gegen die Eagles, die nach der faustdicken Überraschung gegen die Saints selbst noch Playoff-Hoffnungen haben, gefolgt von Division-Duellen mit den 49ers und bei den Rams zum Abschluss. Eine kleinere Schrecksekunde gab es zudem gegen New York, als Quarterback Kyler Murray nach einem Tackling unglücklich fiel und kurz vom Feld musste, aber zurückkehren konnte. Auch wenn Murrays Form seit Wochen kein Vergleich zur starken Saisonmitte darstellt, muss wieder mehr vom Youngster kommen, um die Regular Season zu überstehen.
Minnesota Vikings (vs. Bears, @Saints, @Lions)
Die Vikings erlitten durch die Niederlage gegen die Buccaneers einen Rückschlag und büßten nach nur einer Woche ihren Playoff-Platz wieder ein. Star-Running-Back Dalvin Cook mühte sich mit allem, was er hatte gegen die drohende Niederlage, konnte diese am Ende aber nicht im Alleingang abwenden. Dafür kam im Passspiel einfach deutlich zu wenig. Die Defense der Bucs machte einen guten Job und verzeichnete sechs Sacks. So war es kein Wunder, dass das Power-Receiver-Duo um Adam Thielen (drei Receptions, 39 Yards) und Rookie Justin Jefferson (vier Receptions, 39 Yards) kaum zur Geltung kam. Hier muss die Offense um Quarterback Kirk Cousins schleunigst wieder Fahrt aufnehmen, wenn es doch noch was mit der Postseason werden soll. Das bevorstehende Duell mit Division-Rivale Chicago könnte das Schicksal des Teams dabei bereits früh besiegeln. Im Anschluss muss Minnesota noch zu den Saints und zu den Lions.
New York Giants (vs. Browns, @Ravens, vs. Cowboys)
Die Giants sind durch die Niederlage gegen die Cardinals nach nur einer Woche bereits wieder nur "in the hunt". Washington scheint in der desolaten NFC East mittlerweile am mit Abstand gefestigtsten. Dennoch liegen die Giants nur einen Sieg zurück. Besonders bitter ist aber: Das Spiel gegen die Cardinals war wohl noch der wahrscheinlichste, einzufahrende Sieg bis zum Regular-Season-Abschluss gegen die Cowboys. Denn zuvor warten Duelle gegen die Browns und bei den Ravens auf "Big Blue". Die Defense hat einen großen Sprung gemacht und kann für gegnerische Offenses durchaus unangenehm werden. Allerdings muss offensiv deutlich mehr kommen, um doch noch die Division zu gewinnen. Gerade unter Druck macht Quarterback Daniel Jones noch deutlich zu viele Fehler.
Los Angeles Rams (vs. Jets, @ Seahawks, vs. Cardinals)
Die Rams stehen zwar schon mit eineinhalb Beinen in den Playoffs, der Kampf um den Sonnenplatz in der NFC West ist jedoch weiterhin in vollem Gange. Mit den Seahawks und Cardinals hat LA dabei noch reichlich Konkurrenz. Es könnte allerdings auch passieren, dass die Division dieses Jahr drei Playoff-Teilnehmer stellt. Nach dem beeindruckenden Sieg über die Patriots bekommen es die Rams nun zunächst mit den Jets zu tun. Das Finish hat es aber in sich. Zunächst geht es zu den Seahawks, abschließend folgt dann das mögliche Endspiel um eine bessere Playoff-Platzierung gegen die Cardinals. Mehr Spannung geht nicht! Aber Vorsicht! Auch wenn die Defensive Line – Aaron Donald lässt herzlich grüßen - bockstark agiert und den Gameplan des Gegners gerne mal umwirft, bleibt die Achillesferse des Teams erhalten: Quarterback Jared Goff spielt eine inkonstante Saison und neigt gerade, wenn er den Football nicht zeitig los wird, weiterhin zu unnötigen Turnovern.
Pittsburgh Steelers (@Bengals, vs. Colts, @Browns)
Die Niederlage gegen die Bills im Sunday Night Game war bereits die zweite in Folge und kostete die Steelers die Führung in der AFC und damit verbunden Stand jetzt die Bye Week in der ersten Playoff-Runde. Und wie die letzten Wochen zeigen, hätte Pittsburgh diese Verschnaufpause eigentlich dringend nötig. An den 10-0-Start kann sich gefühlt kaum noch jemand erinnern. Die Offense hatte zuletzt merklich Probleme. Gegen die Bills wurde das besonders deutlich. Das Laufspiel wurde komplett abgemeldet. Running Back James Conner kam bei seiner Rückkehr bei zehn Rushes auf lediglich 18 Yards Raumgewinn. Ein vernichtender Wert. Und auch im Passspiel blieb das Team gegen Buffalo ungefährlich. Quarterback "Big Ben" Roethlisberger machte nach Rückkehr sein schwächstes Spiel (187 Passing Yards, 2 Touchdowns, 2 Interceptions) und war merklich angefressen ob des Rückschrittes der Offense in den letzten Wochen. Die starke Defense allein wird in den Playoffs nicht ausreichen, um das Team zu tragen. Was bleibt dann als positiver Punkt festzuhalten? Mit den Bengals wartet als Nächstes immerhin ein guter Aufbaugegner, um wieder in die Spur zu finden. Danach wird es mit Duellen gegen die Colts und bei den Browns aber nochmal so richtig ernst. Beides richtungsweisende Duelle, die Aufschluss darüber geben dürften, ob die Steelers dieses Jahr wirklich als ernsthafter Contender gesehen werden müssen, oder der Schedule wirklich nur sehr freundlich war zu Saisonbeginn.