Sorensen, Breeland, Watkins: Die Free Agents der Kansas City Chiefs
Die Free Agents der Kansas City Chiefs
Die Kansas City Chiefs haben im Super Bowl 55 eine krachende Niederlage gegen die Tampa Bay Buccaneers einstecken müssen. Über weite Strecken der Saison zeigte das Team von Head Coach Andy Reid aber, warum sie berechtigterweise im Endspiel standen. Kein Wunder also, dass die Buchmacher die Chiefs glatt als Topfavorit für den Super Bowl 56 in Los Angeles sehen. Viele der großen Namen besitzen auch über die anstehende Offseason hinaus einen Vertrag. Doch besonders in der Defensive läuft das Arbeitspapier von einigen Startern aus. ran.de stellt die größten Namen und Starter unter den Free Agents der Chiefs vor.
Sammy Watkins (Wide Receiver)
Sammy Watkins unterschrieb vor der Saison einen Einjahresvertrag. Nun ist seine Zukunft bei den Chiefs offen. Der Wide Receiver kam im Jahr 2020 auf nur 421 Receiving Yards und zwei Touchdowns. Gegen Tampa Bay fing er einen Pass für 13 Yards. Der 27-Jährige ließ vor dem Super Bowl keinen Zweifel daran, dass er gerne auch im kommenden Jahr für Kansas City auflaufen würde. Die Entscheidung liegt nun bei den Chiefs.
Demarcus Robinson (Wide Receiver)
Nach fünf Saisons bei den Chiefs läuft der Vertrag von Wide Receiver Demarcus Robinson aus. Im Super Bowl konnte er einen Pass für elf Yards fangen, ansonsten blieb er, ähnlich wie die gesamte Offense, blass. Hinter Travis Kelce und Tyreek Hill war der Viertrunden-Pick von 2016 der statistisch drittbeste Receiver der Chiefs und fing in der Regular Season 45 Pässe für 466 Yards.
Le'Veon Bell (Running Back)
Nach seinem Aus bei den New York Jets nahmen die Chiefs den ehemaligen Star-Running-Back vor Woche sieben unter Vertrag. Bell konnte jedoch nur selten an seine guten Leistungen aus vergangenen Tagen anknüpfen und spielte kaum eine Rolle in der Chiefs-Offense. Als Clyde Edwards-Helaire von seiner Verletzung zurückkehrte, bekam Bell nur noch wenige Snaps. Im Super Bowl 55 sah er nicht einen Ball. Seine Zukunft bei den Chiefs ist daher mehr als fraglich.
Andrew Wylie (Offensive Tackle/Guard)
Andrew Wylie hatte keinen leichten Arbeitstag. Als einer der wenigen gesetzten Spieler in der Offensive Line der Kansas City Chiefs konnte auch der Guard nicht verhindern, dass der Pass-Rush der Tampa Bay Buccaneers immer wieder durchkam. Der Undraftet Free Agent aus dem Jahr 2017 steht seit drei Jahren bei den Chiefs unter Vertrag. Zuvor war er im Practice Squad der Indianapolis Colts, Cleveland Browns und Los Angeles Chargers. Mit einem Grundgehalt von 525,000 Dollar gehörte er zu den Geringverdienern bei den Chiefs.
Austin Reiter (Center)
Ähnlich wie Wylie gehörte auch Center Austin Reiter zu den wackeligen Chiefs-O-Line. Der Center spielte alle 75 offensiven Snaps und ist seit Mitte der Saison der Starting-Center unter Head Coach Andy Reid. Nach drei Jahren in Kansas City läuft sein Vertrag nun aus. Seine Zukunft ist offen, die Position des Centers wird eine der Hauptziele im Draft oder der Free Agency werden.
Mike Remmers (Right Tackle)
Der Dritte im Bunde: Auch Mike Remmers erwischte im Super Bowl keinen guten Tag auf der Position des Right Tackles. Der 31-Jährige unterschrieb erst vor der Saison einen Einjahresvertrag bei den Chiefs. Zuvor spielte er bereits für die San Diego Chargers, Carolina Panthers, Minnesota Vikings und die New York Giants.
Tanoh Kpassagnon (Defensive End)
Der ehemalige Zweitrunden-Pick steht am Ende seines Rookie-Vertrages. Nachdem er in den ersten beiden Saisons kaum Spielpraxis bekam, entwickelte sich Kpassagnon zuletzt mehr und mehr zum Starter. In der NFL-Saison 2020 stand er in allen Spielen auf dem Platz und startete in 18 von 19 Partien. Aufgrund seines Rookie-Vertrages verdiente er mit knapp einer Millionen Dollar vergleichsweise wenig, nun peilt er seinen ersten großen Vertrag in der NFL an. Die Chiefs haben allerdings nur bedingt Cap Space.
Damien Wilson (Inside Linebacker)
Der Linebacker erwischte ausgerechnet im Super Bowl eines seiner besten Saisonspiele. Mit zehn Total Tackles führte er sein Team in jener Statistik an. Geholfen hat es nichts. Aber: Mit dieser Performance könnte der 27-Jährige seine Chancen auf einen neuen Vertrag bei den Chiefs verstärkt haben.
Bashaud Breeland (Cornerback)
Der Cornerback gehört mit seinen 28 Jahren schon zu den erfahrenen Spielern im Backfield der Kansas City Chiefs. Breeland unterschrieb vor der Saison einen Einjahresvertrag, seine Zukunft ist nun wieder völlig offen. Mit L'Jarius Sneed, Rashad Fenton und Thakarius Keyes besitzen die Chiefs drei junge, vielversprechende Cornerbacks in ihrem Roster, die Breeland früher oder später ersetzen können.
Daniel Sorensen (Safety)
Daniel Sorensen gehört bei den Kansas City Chiefs zum alten Eisen. Der Safety steht seit 2014 bei der Franchise unter Vertrag und spielte in der NFL noch für kein anderes Team. Mit 91 Total Tackles stellte er diese Spielzeit eine neue Karriere-Bestmarke auf, gleiches gilt für seine drei Interceptions. Allerdings gehört Sorensen auch zu den besser bezahlten Defensiv-Spielern und angesichts der Tatsache, dass die Chiefs rund 20 Millionen Dollar über dem prognostizierten Cap Space liegen, könnte es für das Front Office schwer werden, die nötigen finanziellen Mittel bereitzustellen.
Charvarius Ward (Defensive Back)
Der Defensive Back wurde im NFL-Draft 2018 nicht ausgewählt. Nach einer kurzen Zeit bei den Dallas Cowboys nahmen ihn die Kansas City Chiefs unter Vertrag. Ward entwickelte sich in den letzten beiden Jahren zum Starter. Nun läuft sein Vertrag aus und angesichts seiner Leistungen strebt der 24-Jährige einen gut bezahlten Vertrag an. Auch hier stellt sich die Frage, ob die Chiefs über die nötigen finanziellen Mittel verfügen.