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Ein gutes Geschäft?

Antonio Brown zu den Oakland Raiders: Fragen und Antworten zum Mega-Deal

  • Aktualisiert: 10.03.2019
  • 11:38 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago/UPI Photo
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Antonio Brown wechselt zu den Oakland Raiders. Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer und passt das überhaupt mit Jon Gruden? ran.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum Mega-Deal.

München/Oakland – Es ist vorbei. In der Saga um Antonio Brown wurde endlich das letzte Kapitel geschrieben, Happy End inklusive: Die Oakland Raiders haben sich die Dienste des Wide Receivers gesichert, der für die kommenden drei Jahre unterschrieben hat. 

Doch ist das ein gutes Geschäft für Brown? Für die Steelers auch? Und wie passen Head Coach Jon Gruden und der exzentrische Superstar zusammen?

ran.de beantwortet die wichtigsten Fragen zum Mega-Deal:

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Wie sieht der Deal im Detail aus? 

Der bald 31 Jahre alte Passempfänger geht für einen Dritt- und einen Fünftrunden-Pick nach Kalifornien. 

Brown erhält zudem einen neuen Drei-Jahres-Vertrag, mit dem er maximal 54.125.000 Dollar einstreichen kann. 30.125.000 Dollar sind davon garantiert. Er ist laut Ian Rapoport nun der bestbezahlte Wide Receiver der Liga. 

Unter dem Strich macht Brown aus den 17 Millionen Dollar pro Jahr, die er vor zwei Jahren für den neuen Vertrag bei den Steelers bekam, 19,8 Millionen. Hinzu kommt, dass er 30,125 Millionen garantiert bekommt – vorher waren es bei den Steelers null. 

Der Vertrag war ohne Frage die größte Hürde, die hat Brown nicht nur genommen, sondern neue Maßstäbe gesetzt.

Hat Antonio Brown jetzt gewonnen?

Ja, das kann man wohl so sagen. Der Mann hat mit dem Ende der Saison alles auf eine Karte gesetzt, Interna ausgeplaudert, den Ex-Arbeitgeber beschimpft und verbal mächtig um sich geschlagen, nur um das Weite suchen zu können. Es war ein wochenlanges Theater, in dem Brown eine unsägliche Hauptrolle spielte.

Eine Taktik, die auch komplett nach hinten hätte losgehen können, schließlich hat er der ganzen NFL-Welt gezeigt, was für einen Charakter er hat. Die Steelers hätten sich zum Beispiel gegen einen Trade stellen und das Ganze verkomplizieren, die Karriere einbremsen können, denn Brown hatte kein Mitsprache-Recht, er hatte keine No-Trade-Klausel.

Es hätte auch, wie es am Freitag zunächst hieß, zu den Buffalo Bills gehen können. Einen Vorgeschmack auf die lautstarke Schadenfreude, die solch ein Deal nach sich gezogen hätte, bekam Brown ungefiltert via Twitter und Co.

Das Happy End ist nun aber da, 2020 zieht die Franchise zudem nach Las Vegas – für Brown ein Szenario, das wie gemalt wirkt. Und damit ist klar: Für Brown geht die Risiko-Rechnung auf.

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Gibt es auch Verlierer? 

Ja, die Steelers sind die großen Verlierer. Sie schlagen sich mit "Dead Money" in Höhe von 21,2 Millionen Dollar herum, für einen der besten Receiver, der nun aber nicht mehr für die spielt. Eine Million können sie beim Cap Space durch den Trade sparen, außerdem gibt es die beiden erwähnten Picks - "nur" einen Dritt- und einen Fünftrunden-Pick. 

Wohlgemerkt von einer Franchise, die drei Erstrunden-Picks zur Verfügung hatte.

General Manager Kevin Colbert hatte im Vorfeld getönt, man werde "einen der besten Spieler der NFL" nicht zu einem "Spottpreis" abgeben. Was man im Endeffekt aber getan hat. Die zahlreichen Absagen haben den Marktwert zuletzt sinken lassen.

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Allerdings stellt sich die Frage, ob man die Raiders bedenkenlos zu Gewinnern küren kann. Unter dem Strich haben sie zwar einen Receiver, der in der Vergangenheit zu den besten seines Fachs gehörte. Seit sechs Jahren liefert Brown stets mehr als 1200 Yards ab und kommt im Schnitt auf mehr als zehn Touchdowns. 

Im Sommer wird Brown allerdings auch schon 31 Jahre alt. 

Offen ist daher, ob Brown auch in den kommenden drei Jahren auf dem Niveau spielen kann, auf dem er bezahlt wird. Aber: Die Raiders haben mit den Picks ohne Frage ein gutes Geschäft gemacht. 

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Starten die Raiders jetzt durch?

So schnell geht das nun auch wieder nicht. Quarterback Derek Carr freut sich zwar unbändig über eine neue Waffe in der Offense, er hatte zuletzt für den Trade getrommelt.

Klar ist aber auch: Die Raiders haben noch genügend Baustellen, die es zu schließen gilt. Head Coach Jon Gruden befindet sich mit seinem Team mitten im Umbruch.

Durch den Trade können sie sich nun aber zum Beispiel im Draft (ab dem 25. April live auf ProSieben MAXX und ran.de) genau darauf konzentrieren. Die drei Erstrundenpicks (4., 24. und 27.) haben sie ja noch.

Jon Gruden und Antonio Brown – passt das? 

Zwei Exzentriker auf einem Haufen, das könnte hochexplosiv werden. Doch Gruden ist ein bekennender Fan des Superstars. 

Erst in der vergangenen Saison sang er ein Loblied auf den 30-Jährigen. "Ich habe allen unseren Receivern gesagt: 'Wenn ihr eine Chance habt, ihn trainieren zu sehen, werdet ihr sehen, wie er seine Größe in sich freischaltet. Er ist der am härtesten arbeitende Spieler im Football, der am härtesten arbeitende Spieler im Training, den ich je gesehen habe. Und ich habe viele gute, wie Jerry Rice, gesehen. Aber Antonio Brown ist für mich ganz vorne'", sagte Gruden.

Und auch bei Brown ist die Vorfreude groß. Beste Voraussetzungen dafür, dass es auch sportlich ein Happy End gibt.

Andreas Reiners

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