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NFL-Profi spendet für guten Zweck

Außergewöhnliche Charity-Aktion: Eagles-Profi Chris Long spendet sein Jahresgehalt

  • Aktualisiert: 29.12.2017
  • 23:41 Uhr
  • ran.de
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© 2017 Getty Images

Chris Long gehört zu den NFL-Profis, die immer schon über den Tellerrand hinausgeblickt haben. In dieser Saison spendet er nun sein gesamtes Jahresgehalt für gute Zwecke.

München/Philadelphia -Angefangen hat alles mit einer großen Portion Wut. Die verspürte Chris Long, Defensive End der Philadelphia Eagles, nachdem er hörte, dass hunderte Rechtsextremisten im vergangenen August in seiner Heimatstadt Charlottesville aufmarschiert sind. Bei Ausschreitungen mit Gegendemonstranten wurde eine Frau getötet und mehrere Personen verletzt.

"Ich habe gewusst, dass es sowas gibt", erklärte Long der "Washington Post": "Ich habe mich dann gefragt, warum das nicht genug für mich war, um schon vor den schrecklichen Ereignissen von Charlottesville zu handeln? Ich musste meinen kleinen Teil beitragen, auch wenn es nicht die Welt verändern wird."

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Long wollte fast schon seine Karriere beenden

Eigentlich liebäugelte Long vor der Saison schon mit dem Karriereende. Doch dann keimte in ihm der Gedanke, den Football für etwas Größeres zu nutzen. Er hat während seiner Karriere schon viele wohltätige Zwecke unterstützt. Jetzt wusste Long, was sein letztes großes Projekt werden sollte.

Er entschied sich, das Gehalt seiner ersten sechs Spiele zu spenden. Das Geld kam Schulkindern in Charlottesville zugute, denen eine ordentliche Ausbildung finanziert wurde.

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Des Geld fließt in drei Städte

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Aber das reichte dem 32-Jährigen nicht. Er spendete sein gesamtes Gehalt. Sein großes Anliegen war es, soziale Ungleichheit von Bildungschancen abzubauen. Das Geld steckte er in Einrichtungen in Philadelphia, St. Louis und Boston – die drei Städte, in denen er als NFL-Profi in seiner Karriere bisher gespielt hat.

"Ich habe immer gedacht, dass es mal cool wäre, einfach so zu spielen, ohne Geld", erklärte Long gegenüber "philly.com". "Jetzt habe ich es gemacht. Für mich war es ein persönlicher Test, um zu sehen, ob ich wirklich die Person bin, die ich gerne sein würde." 

Long soll 100 Millionen Dollar verdient haben

Im März hatte Long bei den Eagles einen Zwei-Jahres-Vertrag über 4,5 Millionen Dollar unterschrieben. Sein Grundgehalt in dieser Saison beträgt eine Million Dollar.

US-Journalist Paul Domowitch schätzt, dass Long in seiner bisherigen Karriere rund 100 Millionen Dollar verdient hat. Die besten Zeiten liegen also schon hinter Long, der mit seinem aktuellen Vertrag in seiner zehnten NFL-Saison, nicht mehr so viel verdient. Das habe es leichter gemacht, das gesamte Gehalt zu spenden, gesteht er.

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"Das ist keine Heldentat"

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Dennoch ist es eine bemerkenswerte Aktion, die für viel Wirbel in den USA gesorgt hat. Sogar der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat die Aktion auf Twitter als eine der positiven Geschichte des Jahres 2017 gelobt. Doch Long mag es eigentlich nicht, als Vorbild herausgestellt zu werden. Auch andere NFL-Profis würden viel spenden.

"Das ist keine Heldentat. Ich habe das nur jetzt gemacht, weil ich später nicht mehr so viel Aufmerksamkeit haben werde. Wenn ich in ein paar Jahren mit dem Footballspielen aufhöre und eine solche Aktion starte, hätte das nicht denselben Effekt. Viele Fans haben unsere Aktion bereits unterstützt und wir konnten viel Geld für den guten Zweck sammeln."

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Auch NFL-Kollegen spenden

Fast 180.000 Dollar sind zusätzlich zu Longs Spenden mittlerweile zusammengekommen. Nicht nur Fans haben dazu beigetragen, sondern auch Kollegen aus der NFL. So hat beispielsweise Andrew Whitworth, Offensive Tackle der Los Angeles Rams versprochen, pro Spiel 5.000  Dollar beizusteuern.

"Jedem ist die Bildung in unserem Land ein wichtiges Anliegen. Kinder können die Umstände, in denen sie aufwachsen und somit auch ihre Bildungschancen nicht beeinflussen. Deshalb wollen viele Jungs sich engagieren", glaubt Long.

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"Man stellt fest, dass es so viel Gutes auf der Welt gibt"

Für Long selbst, Sohn von Ex-Super-Bowl-Champion Howie Long, ist es vor allem die Möglichkeit, etwas zurückzugeben. "Ich habe mein ganzes Geld mit Football verdient. Mein Vater hat mit alles mit der Hilfe von Football ermöglicht. Ich habe einfach gefühlt, dass es meine Verantwortung ist, meinen Status zu nutzen und ihn für etwas Gutes einzusetzen."

Und ganz uneigennützig ist das Ganze auch nicht. Denn schließlich löst jede eingegangene Spende absolute Glücksgefühle bei ihm aus.

"Kürzlich haben wir 56.000 Dollar von einer Gruppe aus St. Louis bekommen. So was rettet dir den Tag, das ist einfach nur cool. Denn dann stellst du fest, dass es doch noch viel Gutes in der Welt gibt."

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Das Spiel Dallas Cowboys at Phildelphia Eagles wird am 31. Dezember ab 19 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de übertragen.