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Los Angeles Rams

Brandin Cooks: Von den Patriots gelernt, von den Rams profitiert

  • Aktualisiert: 31.01.2019
  • 11:05 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago

Was für eine Konstellation: Vergangene Saison stand Brandin Cooks im Dienst der New England Patriots im Super Bowl. Dann wurde der Wide Receiver überraschend nach Los Angeles getradet – und trifft nun im Super Bowl (3. Februar, ab 22:45 Uhr live auf ProSieben und ran.de) auf sein Ex-Team.

Atlanta/München – Unzählige Interviews, der Media Day, überall viel Trouble – Brandin Cooks kennt das Vorprogramm eines Super Bowls. Und ist bei den Los Angeles Rams somit eine Ausnahme.

Lediglich vier Spieler aus dem 53-Mann-Roster standen schon einmal im Finale. Während dies bei Running Back C.J. Anderson (Saison 2013 & Saison 2015), Cornerback Aqib Talib (2015) und Sam Shields (2010) schon eine ganze Weile her ist, sind die Super-Bowl-Erinnerungen von Brandin Cooks noch frisch.

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Der Wide Receiver bestritt erst vor einem Jahr das große Finale, damals noch im Dienste der New England Patriots. Sonntag steht er wieder im Super Bowl (3. Februar, ab 22:45 Uhr live auf ProSieben und ran.de) und möchte sein Ex-Team bezwingen.

Cooks war vergangene Saison ein entscheidender Faktor im Spiel der Patriots: 1082 Receiving-Yards, sieben Touchdowns – lediglich Tight End Rob Gronkowski war noch effektiver.

Er schien im System der Patriots voll angekommen zu sein. Die Erfolgs-Franchise hatte nicht ohne Grund einen First-Round-Pick nach New Orleans gegeben, um den 1,78 Meter kleinen Passempfänger nach Foxborough zu lotsen. Cooks ist schnell und fangsicher, geht gerne tiefe Wege – ein Mann für die Big Plays eben.

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Der überraschende Trade nach Los Angeles

Dann kam der 3. April: Cooks wurde gemeinsam mit einem Viertrunden-Pick nach Los Angeles abgegeben. Die Patriots bekamen dafür einen Erstrunden- und einen Sechstrunden-Pick.

Cooks war zunächst enttäuscht, bezeichnet diesen Move rückblickend als überraschend. "Du denkst, du kannst für eine Weile irgendwo sein, aber am Ende des Tages hast du das nicht selber in der Hand", sagt er. "Es war unglücklich, aber gleichzeitig bin ich auch gesegnet. Es hat mich an einen Ort geschickt, der so besonders ist. Ich kann dafür nur dankbar sein."

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Eines ist ohnehin sicher: Cooks und die Rams haben von diesem Trade mehr profitiert als die Patriots. Der Vorjahresfinalist nutzte den erworbenen Erstrundenpick, um an Position 23 den O-Liner Isaiah Wynn auszuwählen. Dieser riss sich in der Preseason die Achillessehne und verpasste die komplette Saison.

Und Cooks? Der erlebte mit den Rams die effektivste Spielzeit seiner Karriere, kam auf 1204 Receiving-Yards und war auch im NFC-Championship-Game gegen die New Orleans Saints (sein anderes Ex-Team) mit 107 Yards Raumgewinn ein mitentscheidender Spieler.

Gemeinsam mit Robert Woods bildet Cooks das Gerüst des Passspiels, ist aufgrund der schweren Verletzung von Cooper Kupp sogar noch wichtiger als in der ersten Saisonhälfte.  

Cooks: Ich habe bei den Patriots viel gelernt

Für den 25-Jährigen gibt es also keinen Grund, über den letztjährigen Trade böse zu sein. Vielmehr ist der bekennende Christ dankbar, sich bei den Patriots zu einem besseren Spieler entwickelt zu haben. "Es besteht keinen Zweifel, dass ich von einem Mann wie Trainer Belichick und Josh McDaniels (Offensive Coordinator, Anm.d.Red.) viel gelernt habe", sagt Cooks. "Ich habe gelernt, einfach diszipliniert zu sein und meinen Job so gut ich kann zu erledigen. Die kleinen Details haben dort eine große Bedeutung."

Daher empfindet er vor dem Aufeinandertreffen mit dem Ex-Team auch keinerlei Rachegefühle. "Das ist überhaupt nichts Persönliches", sagt er und bezeichnet den damaligen Trade als "Teil des Spiels".

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Cooks überreicht Hausmeister Super-Bowl-Tickets

Bei seinem neuen Team hat sich der Wide Receiver außerdem schnell integriert, der sportliche Erfolg spricht für ihn und das Team. Aber Cooks vergisst auch jene Team-Mitglieder nicht, die eher im Hintergrund stehen. Alfonso Garcia ist Hausmeister bei den Rams und sorgt jeden Tag dafür, dass das Trainingsgelände in einem Top-Zustand ist, damit für die Stars beste Bedingungen vorherrschen.

Für seine Einsatz überreichte Cooks ihm, im Namen des Teams,  Tickets für einen Trip zum Super Bowl. Seinen kleinen Sohn darf Garcia auch mitnehmen. "Du bist so wichtig für uns. Du bist gut, in dem was du für uns und das wird auch von uns bemerkt", bedankte sich Cooks.

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Das frühe Aus im Super Bowl 52

In dieser Woche gilt sein Fokus aber einzig und allein der bevorstehenden Aufgabe. Und zwar verbunden mit der Hoffnung, dass der anstehende Super Bowl für ihn besser verläuft als der letzte. Das Finale gegen die Philadelphia Eagles war für ihn aufgrund einer Gehirnerschütterung bereits früh im zweiten Viertel beendet.

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"Das ist eines der Dinge, über die ich seit diesem Moment immer wieder nachdenke, weil ich mein Team persönlich enttäuscht habe, weil ich nicht da sein und das Spiel beenden konnte", sagt er.

Aus dieser Enttäuschung zog er gleichzeitig auch eine große Motivation: "Das gab mir diesen Hunger, diese Motivation, eine bessere Offseason zu haben und härter zu arbeiten - egal wie die Umstände sind. Ich bin gesegnet, ein Jahr später wieder hier zu sein."  

Sein Glück wäre allerdings nur vollendet, wenn er die Finalteilnahme diesmal mit der Vince Lombardi Trophy krönen würde.

Oliver Jensen

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