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Cam Newton bleibt in Foxborough: Was sich bei den New England Patriots trotzdem alles ändern muss
- Aktualisiert: 12.03.2021
- 19:19 Uhr
- ran.de / Franziska Wendler
Völlig überraschend bleibt Quarterback Cam Newton ein weiteres Jahr bei den New England Patriots. Beim Team von Head Coach Bill Belichick muss sich allerdings einiges ändern, damit wieder Erfolge gefeiert werden können.
München/Foxborough - "Ich bin es leid, Teams zu wechseln. Ich bin an einem Punkt in meiner Karriere, wo ich viel mehr weiß als im letzten Jahr. Ja, ich würde zurückgehen."
Rund zwei Wochen ist es her, dass Quarterback Cam Newton diese Worte im Podcast "I Am Athlete" wählte. Doch obwohl der Spielmacher öffentlich äußerte, dass er sich über eine Rückkehr nach Foxborough freuen würde, so konnten oder wollten doch nur wenige wirklich daran glauben.
Zu enttäuschend verlief die vergangene Saison bei den New England Patriots.
Newton erhält Vertrag für ein Jahr
Doch allen Erwartungen zum Trotz, darf die "Scoring Machine" bleiben. Gleich mehrere NFL-Insider, sowie die Liga selbst, verkündeten in den Sozialen Netzwerken, dass Newton den Patriots auch weiterhin erhalten bleibt.
Auf einen neuen Einjahresvertrag über 14 Millionen US-Dollar sollen sich beide Parteien geeinigt haben. Sechs der 14 Millionen sind dabei Bonuszahlungen. Für den Quarterback-Markt der NFL nach wie vor ein Schnäppchen. Zumal die "Pats" noch meilenweit von der Gehaltsobergrenze für 2021 entfernt sind.
In der vergangenen Offseason hatten die Patriots für Furore gesorgt, als sie nach dem Abgang von Tom Brady den bei den Panthers entlassenen Newton verpflichteten. Für ein Jahr unterschrieb der NFL-MVP von 2015 – zu einem Minimalgehalt von gut einer Million.
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Corona warf Cam zurück
Und der Start war vielversprechend. In den ersten Partien zeigte er eine starke Leistung, doch es dauerte nicht lange, ehe sich das Blatt wendete. Anfang Oktober 2020 erkrankte Newton an Covid-19, danach war nichts mehr wie vorher. Der Spielmacher hatte eigenen Angaben zufolge Probleme, der ständigen Weiterentwicklung der Offense Stand zu halten.
Mit einer Bilanz von 7:8 verpasste das Team erstmals seit 2008 die Playoffs.
Acht Passing-Touchdowns bei zehn Interceptions waren wahrlich keine Meisterleistung, vollkommen miserabel war der Gesamteindruck aber mitnichten. Bei 137 Lauf-Versuchen überwand Newton ganze 592 Yards und erzielte insgesamt zwölf Touchdowns. Mehr als die meisten Running Backs in der Liga.
Viele Patriots-Profis kommen zurück
Auch wenn der Wurf des 31-Jährigen nicht immer überzeugen konnte, eine wackelige Offensive Line und ein verhältnismäßig schwacher Receiver-Korps machten es ihm auch nicht einfach.
Genau an dieser Stelle liegt auch die größte Baustelle für die kommende Saison. Damit sich beim Team von Head Coach Bill Belichick wieder Erfolg einstellen kann, braucht es schlagkräftige Receiver und eine stabile O-Line.
Doch Hilfe naht. In der vergangenen Saison hatte kein NFL-Team so viele Spieler, die aufgrund von Corona-Bedenken auf die Saison verzichteten, wie die Patriots. Zur neuen Spielzeit kommen Größen wie Patrick Chung, Marcus Cannon, Dont'a Hightower und viele andere zurück. Sowohl Defensive als auch Offensive werden verstärkt.
Freilich reicht dies nicht, um alle Probleme zu lösen, deutlich mehr Stabilität ist aber garantiert. Und auch die Vertragsverlängerung mit Special-Teams-Ass Justin Bethel gilt als Schritt in die richtige Richtung.
Rolle als Starting Quarterback?
Wie genau Newton in der kommenden Saison eingesetzt wird, ist noch nicht klar. Eine Rolle als Starting Quarterback ist ebenso denkbar wie eine Rolle als Backup. Mit einem Einjahresvertrag und einem immer noch sehr moderaten Gehalt geht das Team von Besitzer Robert Kraft aber kaum ein Risiko ein.
Erfüllt er die Erwartungen von Belichick und Offensive Coordinator Josh McDaniels nicht, sind ihn die Patriots im Nu wieder los. Gleichzeitig gibt der 31-Jährige dem Team Flexibilität.
Was die Franchise langfristig auf der Quarterback-Position plant, muss sich erst noch zeigen. Cam Newton ist ganz gewiss keine dauerhafte Lösung.
Mit dem 15. Pick im kommenden Draft kann das Team aber in jedem Fall keinen der am höchsten gerankten Spielmacher abgreifen.
Dass es jedoch nicht immer der Nummer-1-Pick sein muss, um Erfolg zu haben, hat die Team-Vergangenheit aber ja nur allzu gut gezeigt. Im Draft 2000 sicherten sich die Patriots an Position 199 bekanntlich die Rechte an einem gewissen Tom Brady.
Franziska Wendler
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