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Cap Space 2021: Die Saints stehen vor einer Mammutaufgabe
- Aktualisiert: 06.11.2020
- 14:32 Uhr
Die New Orleans Saints sind im Win-Now-Modus, dafür gaben sie bisher viel Geld aus. Im kommenden Sommer stehen sie nun vor großen Problemen mit dem Salary Cap.
München - Die New Orleans Saints wollen unbedingt den zweiten Super-Bowl-Titel holen. Dafür investiert General Manager Mickey Loomis seit Jahren viel Geld in den Kader. Doch genau das könnte ihm jetzt zum Verhängnis werden.
Aktuell haben die Saints nämlich den voraussichtlichen Salary Cap für 2021 mit etwas mehr als 95 Millionen Dollar überschritten. Zwar steht der genaue Gehaltsrahmen noch nicht fest, aber dennoch muss sich Loomis etwas einfallen, wenn er das Team beisammen halten will.
Auswirkung des Corona-Virus
"Es ist niemals einfach", sagte Loomis "ESPN" mit einem Lachen und schob an, "Und nächstes Jahr haben wir eine geringere Summe - eine signifikant geringere. Das macht es ohne Frage schwieriger für uns."
Aktuell plant die Liga mit einem Salary Cap von 175 Millionen Dollar. Damit wäre er um 23,2 Mio. niedriger als in diesem Jahr. Der Grund für die Senkung sind die Auswirkungen des Corona-Virus, denn die Einnahmen werden geringer sein als in den vergangenen Jahren.
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Wer wird Quarterback?
Egal wie hoch der Gehaltsspielraum am Ende sein wird, Loomis muss handeln. Den Anfang muss er dabei auf der wichtigsten Position machen, dem Quarterback.
Dort ist der 42-jährige Drew Brees aktuell noch der Starter und steht mit einer Summe von mehr als 36 Millionen Dollar für 2021 in den Büchern. Sollte er sich aber doch für einen Rücktritt entscheiden, würden die Saints 13,5 Mio. sparen.
Dann müsste sich die Franchise aber um einen Nachfolger bemühen. Unter Vertrag wäre Tysom Hill, der mit mehr als 16 Millionen Dollar 2021 das Salary Cap belastet. Die Wahl könnte aber auch auf Jameis Winston fallen. Der wird aber nicht erneut für 1,1 Millionen Dollar unterschreiben, sodass Kreativität gefragt wäre.
Es gibt eine Lösung
Die Saints haben dabei mehrere Möglichkeiten, um mehr Cap Space zu generieren. Zum einen gibt es die Möglichkeit, das Festgehalt in einen Signing Bonus umzuwandeln.
Das ist eine absolut gängige Praxis und das Team aus Louisiana hat es in der Vergangenheit bereits zur Genüge angewendet. Deswegen wird das Front Office wohl auch diesmal darauf zurückgreifen.
Allein durch die Umstrukturierung der Verträge von Wide Receiver Michael Thomas, Defensive End Cameron Jordan und Offensive Tackle Terron Armstead könnte New Orleans knapp 28 Millionen Dollar einsparen. Selbiges könnten sie auch mit Hill, Cornerback Janoris Jenkins und Guard Andrus Peat machen.
Wichtige Verlängerungen stehen an
Damit würde New Orleans schon mal eben mehr als die Hälfte der 95 Millionen Dollar Miese einsparen. Weitere elf Millionen könnten die Saints einsparen, wenn sie Defensive Tackle Malcom Brown und Center Nick Easton entlassen würden. Die beiden Backups verdienen sehr gutes Geld für ihre kleinen Rollen.
Zudem muss sich auch Loomis auch mit seinen Free Agents in 2021 und 2022 beschäftigen. Das Ziel bei den neuen Verträgen sollte dabei, sie in den kommenden zwei Jahren günstig zu halten und sie hinten raus erst kostspielig zu machen. So verfügt die Franchise jetzt über Flexibilität und kann die Verträge später umstrukturieren, um wieder genug Cap Space zu haben.
Das ist dem erfahrenen General Manager mit Running Back Alvin Kamara bereits gelungen. Sein Cap Hit wird erst 2022 mit 14 Millionen Dollar richtig hoch. Selbiges Prinzip wird er wohl auch bei den teuren Verlängerungen von Cornerback Mashon Lattimore und den beiden Offensive Tackles Ryan Ramczyk und Terron Armstead anwenden müssen.
Spiel mit dem Feuer
"Ich bin zuversichtlich, dass wir es hinbekommen und unseren Kader so managen, dass wir unter dem Cap, wie hoch er auch immer sein wird, bleiben werden", versichert Loomis.
Trotz allem wird Loomis nicht alle Spieler halten können und sich möglichweise von gestandenen Spielern trennen müssen. Zu schwierig scheint die Aufgabe knapp 100 Millionen Dollar einzusparen.
Sebastian Mühlenhof
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