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Carolina Panthers: P.J. Walker ersetzt Sam Darnold - Vom XFL-MVP zum NFL-Starter?
- Aktualisiert: 11.11.2021
- 20:21 Uhr
- ran.de
Weil Starting-Quarterback Sam Darnold verletzt fehlt, vertrauen die Carolina Panthers auf den ehemaligen XFL-Star P.J. Walker. Bei seinem zweiten Start überhaupt in der NFL könnte der Spielmacher ein echtes Ausrufezeichen setzen. Doch Cam Newton könnte ihm einen Strich durch die Rechnung machen.
München - Es klingt makaber, doch die Verletzung von Starting-Quarterback Sam Darnold kommt für die Carolina Panthers genau zur richtigen Zeit.
Darnold-Verletzung nimmt Entscheidung vorweg
Der Spielmacher baute in den vergangenen Wochen von Spiel zu Spiel ab, in Week 7 wurde der Neuzugang von den New York Jets aufgrund seiner schlechten Leistungen sogar auf die Bank gesetzt. Gegen die New England Patriots am vergangenen Spieltag erfolgte dann der komplette Einbruch.
Darnold stand am Ende bei 172 Passing Yards und bei drei haarsträubenden Interceptions. Dass er sich dabei eine Schulterverletzung zuzog und für etwa vier Wochen fehlen wird, nahm dem Coaching-Staff die Entscheidung ab, Darnold aus sportlichen Gründen erstmal auf die Bank zu setzen.
Für den 24-Jährigen rückt mit dem eigentlichen Backup P.J. Walker vorerst ein eher unerfahrener Quarterback auf die Starter-Position. In seinem erst zweiten Spiel von Beginn an hat der ehemalige XFL-Star die Chance, für bleibenden Eindruck in Carolina zu sorgen. Allerdings bleibt ihm nicht viel Zeit, denn Cam Newton würfelt in Carolina nochmal alles durcheinander.
P.J. Walker will den Panthers neue Energie bringen
Bis zur Verpflichtung von Newton zögerte Head Coach Matt Rhule nicht lange und bestimmte Walker schon kurz nach Bekanntgabe der Verletzung von Darnold als Starting-Quarterback für das Duell gegen die favorisierten Arizona Cardinals. Zunächst hat sich daran auch durch Newtons Ankunft nichts geändert.
Die Blicke richten sich also noch auf Walker. Nach dem Ende seines Engagements in der XFL heuerte der 26-Jährige im vergangenen Jahr als Backup bei den Panthers an.
In seinem zweiten Einsatz als Starter will er sich an die erfolgreichen Tage in der unterklassigen Liga erinnern. "Wenn ich ehrlich bin, werde ich mich an meine Tage in der XFL zurückversetzen", erklärte der Signal Caller auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
"Ich hatte damals eine Menge Spaß und verspürte große Begeisterung. Diese will ich nun auch auf meine Mitspieler übertragen, weil sie das im Moment brauchen", sagte er weiter. Nach drei Siegen zum Auftakt gewann die Franchise aus Carolina nur eins der nächsten fünf Spiele und steht bei einer Bilanz von 4-5.
Trotz der ganzen Begeisterung will es der gebürtige New Yorker nicht übertreiben: "Ich will nur meinen Job erledigen und nicht zu viel forcieren. Wenn man viel zu viel macht, dann gehen die Dinge meist den Bach runter. Ich werde rausgehen, die Jungs anführen und einfach Spaß haben."
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Auf MVP-Kurs in der XFL
Dass die Panthers 2020 überhaupt auf Walker aufmerksam wurden, lag neben der Verbindung zu seinem ehemaligen College-Coach Rhule auch an seinen Leistungen in der XFL. Als Spielmacher der Houston Roughnecks führte er sein Team zu einer Bilanz von 5-0, ehe die Liga aufgrund der Corona-Pandemie eingestellt werden musste.
Mit 15 geworfenen Touchdowns bei nur vier Interceptions befand er sich auch persönlich auf MVP-Kurs und galt als einer der besten Spieler in der ehemaligen Liga von WWE-Gründer Vince McMahon. Im Jahr 2023 soll die XFL unter Mitführung von US-Superstar Dwayne "The Rock" Johnson wieder an den Start gehen.
Starter-Duell mit Cam Newton?
Bis es soweit ist, könnte sich Walker bereits in anderen Sphären bewegen. Könnte. Denn der Weg Richtung Starter ist für ihn ein wenig überraschend steinig geworden: Schließlich strebt auch Rückkehrer Newton den Starter-Job an.
Vorteil Walker: Da Newton seit fast einem Jahr kein Spiel in der NFL absolviert hat, ist es fraglich, ob er direkt als Starter aufs Feld kommen wird.
Darnold verletzt und in mieser Form, Newton ohne Spielpraxis: P.J. Walker profitiert derzeit vor allem von der Schwäche der eigentlichen Platzhirsche, bleibt aber Herausforderer.
Für ihn ist das Spiel gegen die Cardinals deshalb wohl eine der wenigen Chancen, sein Potenzial unter Beweis zu stellen.
Gelingt ihm ein Überraschungssieg gegen Arizona, könnte er sich im Laufe der Saison aber sogar als Favorit im Dreikampf mit Darnold und Newton herauskristallisieren.
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