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Colin Kaepernick: NFL Draft und Training Camp wie Sklaven-Auktionen
- Aktualisiert: 01.11.2021
- 23:58 Uhr
- ran.de
Über Colin Kaepernicks Jugend ist auf Netflix eine sechsteilige Miniserie erschienen. Eine Szene zum NFL Draft und zum Camp sorgt für kontroverse Diskussionen.
München – Harsche Kritik an Colin Kapernick!
Der frühere NFL-Quarterback hat in seiner Dramaserie "Colin in Black & White" auf Netflix zu einer kontroversen Analogie gegriffen: Kaepernick verglich den NFL Draft und die Training Camps mit Sklaven-Auktionen.
"Sie wollen nicht, dass man versteht, dass hier eine Machtdynamik aufgebaut wird", sagt Kaepernick, der 2016 mit seinem Hymnenprotest gegen Rassismus und Polizeigewalt bei den San Francisco 49ers Schlagzeilen schrieb und seit dem Ende der damaligen Saison keinen Job mehr in der NFL bekommen hat, in der Szene.
Sechsteilige Miniserie
In der sechsteiligen Netflix-Serie, die am vergangenen Freitag veröffentlicht wurde, geht es um die Kaepernicks Jugend, und wie er erst zum Footballstar und dann zur Symbolfigur der Anti-Rassismusproteste wurde. Kaepernick fungiert dabei selbst als Erzähler, gespielt wird er von Jaden Michael.
Während die Serie viel Zuspruch in den sozialen Medien erhielt, erntete "Kaep" für den Sklaven-Vergleich auch viel Gegenwind.
"Bevor sie dich auf das Spielfeld schicken, stochern die Teams in dir herum und untersuchen dich auf der Suche nach einem Fehler, der deine Leistung beeinträchtigen könnte. Kein Respekt vor der Grenze. Keine intakte Würde mehr", erzählt Kaepernick, während sich die Kulisse verändert und aus den Football-Talenten gefesselte Sklaven werden.
"Ich habe Kaepernick unterstützt, als er sich hinkniete und seine Stimme gegen den Rassismus in Amerika erhob. Aber das Mindestgehalt in der NFL beträgt fast 700.000 Dollar. Das ist keine Sklaverei", schrieb ein Fan. Ein anderer fügte ironisch hinzu: "Das stimmt. Die meisten Sklaven bekamen auch garantierte Verträge über mehrere Millionen Dollar."
Dazu wurde das frühere NFL-Gehalt Kaepernicks gepostet.
Kritik auch von Ex-NFL-Spieler
Kritik gab es auch von Burgess Owens, der heutige Politiker hat von 1973 bis 1982 in der NFL gespielt.
Er schrieb: "Wie kann Kaepernick es wagen, das Böse, das so viele unserer Vorfahren ertragen mussten, mit einer Gruppe von Millionären zu vergleichen, die sich entschieden haben, ein Spiel zu spielen?"
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