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Coronavirus: Der NFL könnte ein Umsatzeinbruch drohen

  • Aktualisiert: 14.05.2020
  • 14:43 Uhr
  • ran.de / Tim Brack
Article Image Media
© 2019 Getty Images
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Das Coronavirus lähmt die Weltwirtschaft in großen Teilen. Auch die NFL ist davon betroffen sein - das könnte für manch ein Team gefährlich werden. 

München - Eine Kurve, die stetig nach oben deutet, wird seit Corona häufiger mit etwas Negativem assoziiert. 

Sie kann aber auch etwas Positives bedeuten. Die NFL sah so eine ansteigende Kurve, wenn sie die Umsatzzahlen der jüngeren Vergangenheit studierte. Jahr für Jahr stieg der Wert so zuverlässig, wie Tom Brady seine Mannschaft dirigiert.

Doch nun droht der Football-Liga ein schwerer Schlag. Der Umsatz droht aufgrund des Coronavirus einzubrechen. In rund vier Monaten ist der Kickoff geplant. Bislang konnte die NFL davon profitieren, Sportbegeisterte in der sportfreien Zeit wenigstens mit Draft und Free Agency zu unterhalten.

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Das Kerngeschäft ist aber natürlich der Spielbetrieb. Der soll zwar stattfinden, auch um die TV-Rechteinhaber zufrieden zu stellen, muss aber höchstwahrscheinlich ohne Fans auskommen.

Der Fernsehsender "CBS" hat ausgerechnet, dass dies die Teams durchschnittlich 70 Millionen Dollar des Jahresumsatzes kosten könnte.

Woher das Geld der NFL-Teams kommt

Ein NFL-Team bezieht sein Geld aus verschiedenen Töpfen. Da ist zu einem der nationale, in dem die Erlöse von TV-Rechten, Merchandising- und Lizenzverträgen gebündelt wird. Aus diesem Pott wird das Geld gleichmäßig auf die NFL-Klubs aufgeteilt, damit in der Chancengleichheit in der Liga herrscht.

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Der zweite Topf ist der lokale, für den jede Franchise individuell verantwortlich ist. Hier fließen Ticketerlöse ein, Geld von Sponsoren und Gewerbeeinnahmen, z. B. Parken und Verpflegung.

Ohne Fans bricht ein Anteil davon weg. Bei den Green Bay Packers sind die Zahlen bekannt, weil sie ein börsennotiertes Unternehmen sind. 2019 machten die Einnahmen aus dem lokalen Topf rund 43 Prozent des Gesamtumsatzes aus - die Bedeutung für die Franchises ist also nicht zu unterschätzen.

"Niemand wird verlorene Einnahmen ersetzen"

Zwar sparen sich die Klubs auch Kosten wie beim Personal, doch der Schaden, der durch entgangene Ticketverkäufe, nicht eingenommene Parkgebühren und nicht verkaufte Verpflegung erfolgt, wäre deutlich höher.

Und andere Einnahmen sind eher unwahrscheinlich. Ein NFC-Vorstand sagte "CBS": "Meiner Meinung nach wird im Moment niemand ein Umsatzwachstum haben. Niemand wird verlorene Einnahmen ersetzen."

Ein anderer sagte, die meiste Energie würde darauf verwendet, die Einnahmen zusammenzuhalten und nicht neue zu generieren.

Das ist vor allem für Franchises gefährlich, die hohe Ausgaben haben und geringe Gewinne erwirtschaften. Selbst die Packers verzeichneten 2019 nur ein Plus von rund 724.000 Dollar, nachdem sie 2018 noch 34 Millionen Dollar erwirtschaftet hatten.

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Ausgleich für Fans und Sponsoren

Auch der Zweig aus Sponsoren-Einnahmen könnte für die Teams dünner werden. Denn die Firmen, die Geld an die NFL-Teams überweisen, könnten durch die Corona-Krise in Bedrängnis geraten sein.

Selbst wenn der Sponsor den Klub weiter unterstützt, muss er eine Gegenleistung sehen, die seiner Investition angemessen ist. Denn wer beispielsweise Namensrechte für das Stadion hat, dem bringt es wenig, wenn es für Zuschauer geschlossen bleibt.

Die Klubs haben deswegen Möglichkeiten gefunden, um diesen Umstand - zumindest teilweise - wiedergutzumachen. Ob für Dauerkartenbesitzer oder Sponsoren.

Viele Mannschaften haben für ihre treuesten Fans exklusive Videogespräche mit den Mannschaftskapitänen rund um den Draft geführt. Und auf den Webseiten mehrerer Teams hat die Anzahl der Sponsoren zugenommen.

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Neue Sponsoren?

Laut "CBS" gibt es in der Branche auch Überlegungen, das exklusive Digital-Angebot für Fans zu erweitern und dort auch Sponsoren Raum zu bieten. Bilder aus der Kabine oder von den ersten Minuten des Trainings etwa könnten gesponsert werden und exklusiv an die Dauerkartenbesitzer hinausgehen. 

Ob das hilft, den Verlust wett zu machen oder gar neue Sponsoren gewonnen werden können, die von der Krise nicht so stark betroffen sind, ist fraglich. 

Nur eines scheint sehr sicher zu sein: dass die Umsatzkurve der NFL erstmals in den 2000er Jahren bald nach unten zeigt.

Tim Brack

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