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Unterschreibt Rodgers für 30 Millionen im Jahr?

Das große Reinemachen bei den Green Bay Packers

  • Aktualisiert: 23.02.2018
  • 09:33 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© Getty Images
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Nach dem Verpassen der Playoffs wurde bei den Green Bay Packers kein Stein auf dem anderen gelassen. Ein unerfahrener General Manager muss nicht nur die Defense stärken, sondern auch Star-Quarterback Aaron Rodgers langfristig an die Franchise binden. 

Green Bay/München - Die Saison hatte für die "Cheeseheads" so vielversprechend begonnen. Die Packers standen bei vier Siegen und einer Niederlage. Quarterback Aaron Rodgers hatte bereits das eine oder andere Feuerwerk abgebrannt. Niemand zweifelte daran, dass Rodgers seine Franchise zum neunten Playoff-Einzug in Folge führen würde.

Doch manchmal genügt im Sport ein einziger Moment, um alle Hoffnungen zunichte zu machen. Als Rodgers im Spiel gegen die Minnesota Vikings unsanft von Anthony Barr zu Fall gebracht wurde, war das ein solcher Moment. Nach dem Schlüsselbeinbruch des Star-Quarterbacks ging es rapide bergab.

Unter der Führung des unerfahrenen Backups Brett Hundley verloren die Packers nicht nur gegen die Vikings, sondern auch vier der folgenden fünf Spiele. Der vorschnelle Comeback-Versuch des sichtlich nicht fitten Rodgers in Woche 15 konnte die Saison nicht retten. Mickrige sieben Saisonsiege waren das schlechteste Ergebnis seit der Saison 2008.

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Der Coaching-Staff wurde durchgetauscht

Dass ein Elite-Passgeber wie Rodgers nicht Eins-zu-Eins ersetzbar ist, dürfte jedem klar gewesen sein. Die eigentliche Frage nach dem Saisonende lautete aber: Sind die Packers in der Breite wirklich so schlecht aufgestellt, dass ohne Rodgers die ganze Mannschaft wie ein Kartenhaus zusammenbricht?  

Die Verantwortlichen aus Wisconsin haben diese Fragen offenbar mit einem Ja beantwortet und ordentlich aufgeräumt: Ob nun Offensive Coordinator Edgar Bennett, Defensive Coordinator Dom Capers, Quarterback Coach Alex Van Pelt oder Defensive-Line-Coach Mike Trgovac – sie alle mussten oder durften ihre Sachen packen. Für Außenstehende entstand fast der Eindruck, als wäre lediglich Head Coach Mike McCarthy bei dem "Reinigungsprozess" übrig geblieben.  

Selbst Rodgers war von dem Rundumschlag überrascht und kritisierte gegenüber ESPN den Abgang seines Quarterback-Coaches: "Es gibt eine enge Verbindung zwischen einem Quarterback und seinem Quarterbacks-Coach. Daher finde ich es schon interessant, dass niemand mit mir darüber gesprochen hat."

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Neuer GM soll Meisterschaft ermöglichen

Selbst General Manager Ted Thompson, der immerhin 13 Jahre die sportliche Leitung der Packers innehatte, wurde degradiert. Als Senior Advisor to Football Operations sitzt er zwar weiterhin im Front-Office, trifft aber nicht mehr die wichtigen Kader-Entscheidungen. Stattdessen fällt das nun in das Aufgabenfeld von Brian Gutekunst.  

Der 44-Jährige arbeitet bereits seit 19 Jahren für die Packers, ist verschiedene Scouting-Funktionen durchlaufen und hat nun erstmals die oberste Entscheidungsgewalt. Präsident Mark H. Murphy legt die Messlatte hoch: "Ich bin zuversichtlich, dass er uns zum nächsten Super-Bowl-Triumph führen wird."

Dazu werden einige kluge Entscheidungen notwendig sein. Verbesserungspotential ist reichlich vorhanden. Die Offense rangierte vergangene Saison nur auf Position 26, die Defense auf 22, die Pass-Defense auf 23.

Die Trainerpositionen wurden bereits neu besetzt. Der ehemalige Dolphins-Cheftrainer Joe Philbin ist der neue Offensive-Coordinator, der frühere Browns-Cheftrainer Mike Pettine der neue Defensive-Coordinator. Nun gilt die volle Konzentration der Kaderplanung.

Defense benötigt Verstärkung

Besonders in der Verteidigung besteht Handlungsbedarf. Tatsache ist nämlich: In den entscheidenden Spielsituationen, wenn der Gegner zum Beispiel den dritten Versuch hatte oder sich in der Redzone befand, versagte die Defense häufig. Möglicherweise wird deshalb in neue Cornerbacks und Defensive Liner investiert.

Der Draft bietet die Möglichkeit dazu. Interessante Cornerbacks wie Mike Hughes und Josh Jackson oder ein Defensive End wie Arden Key könnten noch verfügbar sein, wenn die Packers an Position 14 ihren ersten Wunschspieler auswählen dürfen.

Auch über namhafte Verpflichtungen wie zum Beispiel Demarcus Lawrence von den Cowboys oder Ezekiel Ansah von den Lions wurde spekuliert, dürften aber schwer zu realisieren sein, weil deren Arbeitgeber vermutlich den Franchise-Tag ziehen werden. Umso wichtiger wird es für die Packers sein, ihren Safety Morgan Burnett zu einer neuen Vertragsunterschrift zu bewegen, damit zumindest diese Position langfristig hochwertig besetzt ist.

Das grundsätzliche Problem der Packers ist, dass der Cap-Space keine allzu großen Sprünge zulässt. Einsparungen wären förderlich. So entstand auch das Gerücht, die Packers könnten einen ihrer teuren Wide Receiver, Jordy Nelson oder Randall Cobb, vor die Tür setzen. Immerhin wurde in Davante Adams bereits ein anderer Pass-Empfänger mit einem Mega-Vertrag ausgestattet.

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30 Millionen für Rodgers?

Zudem muss Gutekunst auch die Vertragsverlängerung mit Aaron Rodgers angehen. Der Experte Pete Dougherty von PackersNews.com vermutet, dass dies im Frühjahr vonstatten geht – und richtig teuer wird. Womöglich wartet Rodgers noch ab, für wie viel Geld Kirk Cousins unterkommt, um selber noch einen draufsetzen zu können.

Verdiente Rodgers mit seinem bisherigen Vertrag durchschnittlich 22 Millionen US-Dollar im Jahr, so prognostiziert Dougherty Rodgers bald einen Jahresgehalt von 30 Millionen US-Dollar. Dass er das Geld wert ist, dürfte in Green Bay gerade aufgrund der letzten Saison niemand bezweifeln.

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