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NFL-Klubs dürfen mit Free Agents verhandeln

Deal Day für Belichick und die New England Patriots: Viele Neue für ein Halleluja?

  • Aktualisiert: 16.03.2021
  • 12:37 Uhr
  • ran.de / Marcus Giebel
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© Getty Images

Bei den New England Patriots kann in diesem Jahr geklotzt werden. Der immense Cap Space macht es möglich. Und Bill Belichick zieht direkt einige dicke Fische aus der Free Agency an Land.

München - Mit 71,75 Millionen US-Dollar lässt sich eine ganze Menge anfangen. Was Bill Belichick zum offiziellen Start der Verhandlungsrunden mit Free Agents auch direkt unter Beweis stellte. Der Head Coach, der bei den New England Patriots im Alleingang für die sportlichen Belange zuständig ist, steht derzeit besonders unter Beobachtung.

Weil er in der Vergangenheit aus wenig Cap Space enorm viel Potenzial herausgequetscht hat. Und somit die NFL-Regularien zur Wahrung der Chancengleichheit ad absurdum geführt hat.

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Bei den Patriots kehrte nach Brady Tristesse ein

Vor allem aber, weil im ersten Jahr nach Tom Brady in Foxborough Tristesse eingekehrt war. Die erfolgsverwöhnten "Pats" verpassten die Playoffs deutlich, während der "GOAT" mit den Tampa Bay Buccaneers seinen Triumphzug durch die Liga einfach fortsetzte - nur eben ohne Belichick.

Nun gilt es also für den seit 2000 amtierenden Head Coach der Patriots zu beweisen, dass er die größte Erfolgsära der NFL-Geschichte nicht etwa vor allem Brady zu verdanken hat. Sondern es eben ein Zusammenspiel des wohl besten Quarterbacks und des einfallreichsten Coaches war, das in sechs Championships mündete.

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Belichick kann Geld mit vollen Händen ausgeben

Dafür steht dem 68-Jährigen weit mehr Geld zur Verfügung als er es gewohnt sein dürfte. Trotz des wegen der Corona-Pandemie verringerten Salary Cap. Und so stellt sich die Frage: Wenn Belichick schon mit verhältnismäßig kleinem Geld einen Titelanwärter noch um die eine oder andere Waffe bereichern kann, welche Karten wird er dann erst mit vollen Händen ausspielen?

Gleich in den ersten Stunden sicherte sich "the Hoodie" vier Spieler mit Starterpotenzial, außerdem wurde nach Cam Newton und Justin Bethel auch Deatrich Wise jr. mit einem neuen Vertrag ausgestattet. Letzterer kann sich in der D-Line über Verstärkung durch Davon Godchaux freuen.

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Godchaux verpasste Großteil der Saison 2020

Der Tackle kommt für zwei Jahre und kassiert bis zu 16 Millionen US-Dollar. Bei den Miami Dolphins agierte er als Nose Tackle unter Head Coach Brian Flores, der einen Großteil der Belichick-Ära in New England miterlebte, ehe es ihn 2019 nach Florida zog.

Vergangene Saison kam Godchaux am South Beach wegen einer Bizepsverletzung nur fünfmal zum Einsatz. Insgesamt steht er bei 179 Tackles, drei Sacks und einem Forced Fumble in 52 NFL-Partien. In der Line könnten den "Pats" mit Adam Butler und Lawrence Guy zwei Stützen wegbrechen, beide sind Free Agents. Für die D-Line wurde auch Henry Anderson von den New York Jets verpflichtet, er erhält einen Zweijahresvertrag.

Smith soll Gronkowski vergessen machen

Weit aufsehenerregender war der Deal mit Jonnu Smith. Der Tight End unterschrieb für vier Jahre und 50 Millionen US-Dollar und soll endlich die Lücke schließen, die Rob Gronkowski nach seinem Gang in den zwischenzeitlichen Ruhestand hinterlassen hat. Der Ex-Profi der Tennessee Titans ist ein klares Upgrade zu den bisherigen Kandidaten im Kader, denen es entweder an Erfahrung oder an Klasse - womöglich auch an beidem - mangelt.

2020 blieben die eingesetzten Tight Ends Ryan Izzo, Devin Asiasi und Dalton Keene bei lediglich 254 Receiving Yards inklusive eines Touchdowns weit hinter den Erwartungen zurück. Nach seinem Opt Out wäre auch Matt LaCosse eine Option als Backup. Smith bewies gerade in der vergangenen Saison mit acht Touchdowns, dass er eine lohnende Anspielstation darstellt.

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Bourne kommt für drei Jahre aus San Francisco

Das ebenfalls schwächelnde Receiver Corps bekommt eine Blutauffrischung durch Kendrick Bourne, der nach vier Jahren bei den San Francisco 49ers nun also am anderen Ende der USA sein Geld verdient. 22,5 Millionen US-Dollar in drei Jahren können es werden.

61 mal kam er bislang in der NFL zum Einsatz, fing dabei Pässe für 1857 Yards und zwölf Touchdowns. Jimmy Garoppolo könnte ihn darauf vorbereitet haben, was ihn in Foxborough erwartet.

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Zweimaliger Pro Bowler Judon kommt von Ravens

Viel Augenmerk legte Belichick bislang auf die Defense. Den fettesten Vertrag gönnte er Matt Judon, der ebenfalls für vier Jahre unterschrieb und dabei 56 Millionen US-Dollar einstreichen kann.

Der Linebacker kommt von den Baltimore Ravens und wurde zuletzt zweimal in den Pro Bowl gewählt. Sein bisheriger Arbeitsnachweis in der Liga: 248 Tackles, 35,5 Sacks und acht Forced Fumbles in 80 Spielen.

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Secondary bekommt einen Champion aus Philadelphia

Auf der Position hinter der D-Line kehrt auch Dont'a Hightower nach seinem Opt Out zurück, womit die "Pats" hier bestens aufgestellt sind. Was umso mehr auch für die Secondary gilt: Stephon Gilmore ist schon da, Patrick Chung meldet sich wie Hightower zurück und obendrein sicherte sich Belichick mit Jalen Mills einen weiteren Super-Bowl-Champion.

Der Defensive Back stand im spektakulären Endspiel der Saison 2017 gegen die Patriots auf dem Platz und jubelte mit den Philadelphia Eagles. Denen er nun den Rücken kehrt, um sich für vier Jahre das "Pats"-Trikot überzustreifen. Dafür gibt es bis zu 24 Millionen US-Dollar.

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Noch genügend Baustellen für Belichick

Mills kam in bislang 67 NFL-Einsätzen auf 299 Tackles, 1,5 Sacks, ein Forced Fumble und fünf Interceptions für einen Touchdown. Mit seiner Verpflichtung ist eine weitere Baustelle geschlossen.

Nun kann sich Belichick vor allem der Offense widmen. Zu tun gibt es für den Tüftler unter den Trainern noch genug. Aber sonst wäre es ja auch langweilig. Das erste Statement ist bereits gesetzt: Mit den Patriots wird wieder zu rechnen sein.

Champions stehen ohnehin genügend im Kader. Spieler, die wissen, wie sie die großen Spiele gewinnen. Und nun auch viele Neue für ein Halleluja?

Marcus Giebel

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