NFL 2020
Der Mahomes-Deal und die Folgen für die Cowboys und Prescott
- Aktualisiert: 08.07.2020
- 13:24 Uhr
- ran.de
Patrick Mahomes staubt bei den Kansas City Chiefs einen Mega-Deal ab. Der wirkt sich wohl auch auf die Verhandlungen zwischen den Dallas Cowboys und Dak Prescott aus.
München/Dallas - Neue Verträge sorgen in der NFL oft für Bewegung. Vor allem dann, wenn es um die fetten Arbeitspapiere geht.
So gesehen hat der Monster-Vertrag von Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes für ein regelrechtes Beben gesorgt. Für neue Maßstäbe in Sachen Laufzeit und Bezahlung, die natürlich sowohl für andere Teams, als auch andere Spielmacher interessant sind.
Grundlage und Richtlinie
Sie dienen in Verhandlungen gewissermaßen als Grundlage, als Richtlinie, denn das Gehalt ist nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes die Währung für die Spieler, sondern auch Wertschätzung und Vergleichswert im Wettstreit mit der Konkurrenz. Das Ego der Superstars ist als Gegenstand der Verhandlungen nicht zu unterschätzen.
Und so wird der Mahomes-Vertrag auch für die Dallas Cowboys und Signal Caller Dak Prescott, die nun rund ein Jahr an einem neuen Vertrag rumbasteln, ein Antreiber sein.
Die aktuelle Situation: Prescott hat im Juni den Franchise Tag unterzeichnet. Der bindet ihn für 2020 an das Team, er bekommt dafür gemäß Tarifvertrag 31,5 Millionen Euro.
Die Deadline rückt näher. Bis zum 15. Juli können beide Parteien noch einen langfristigen Vertrag aushandeln und unterzeichnen, dann greift der Tag.
Knackpunkt ist vor allem die Laufzeit: Die Cowboys wollen ihn für fünf Jahre binden, Prescott will nur für vier Jahre unterschreiben. Das Angebot der Cowboys soll zudem bei 35 Millionen Dollar pro Jahr liegen, von den insgesamt 175 Millionen sollen etwa 105 Millionen garantiert sein.
Bewegung am Verhandlungstisch
Ein Mega-Deal bis 2032 für 503 Millionen Dollar für Mahomes in Kansas City dürfte am Verhandlungstisch in Dallas nun für Bewegung sorgen, denn er bringt beiden Seiten etwas.
Zum einen willigt möglicherweise Prescott in fünf Jahre Laufzeit ein, auch, weil er so mehr Geld herausschlagen kann. Nimmt man die ersten fünf Jahre (nach dem Ablauf des aktuellen Vertrags) aus dem Mahomes-Deal als Grundlage, also von 2022 bis 2026, kommt der Super-Bowl-MVP auf durchschnittlich 39,55 Millionen Dollar pro Jahr.
Selbst wenn man die von Prescott favorisierten vier Jahre als Basis heranzieht, liegt Mahomes noch bei 38,95 Millionen Dollar.
Damit kann Prescott mit guten Argumenten ein Stück weit mehr fordern als die 35 Millionen, die die Cowboys geboten haben. Die wiederum dürften einsehen, dass sich ihr Angebot mit den neuen Zahlen quasi in Luft aufgelöst hat.
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38 Millionen als gemeinsamer Nenner?
Medien wie zum Beispiel "CBSSports" schätzen daher, dass 38 Millionen Dollar ein realistisches Verhandlungsziel sein dürften. Denn hinzu kommt: Sollten die Cowboys 2021 erneut den Franchise Tag ziehen, dürfte das dann zu zahlende Gehalt eh bei rund 37 Millionen Dollar liegen.
Oben drauf kommt Cowboys-Besitzer Jerry Jones. Der prägte einst den Spruch "Deadlines make deals". Daran wird er nun gemessen.
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