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Deshaun-Watson-Chronik

Deshaun Watson - Chronologie zu den Vorwürfen: Quarterback droht öffentlicher Prozess

  • Aktualisiert: 03.05.2023
  • 14:33 Uhr
  • ran.de
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© Getty
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Die Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Deshaun Watson sind trotz der Klärung seiner sportlichen Zukunft weiterhin Thema. Die Chronik der Ereignisse.

München - Die Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen Deshaun Watson sind trotz der Klärung seiner sportlichen Zukunft weiterhin Thema. Die Chronik der Ereignisse.

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+++ 03. Mai: Muss Deshaun Watson doch vor Gericht? +++

26 Frauen klagten seit März 2021 gegen Deshaun Watson, doch keine dieser Klagen kam je vor Gericht. 23 dieser Frauen einigten sich außergerichtlich mit dem heutigen Quarterback der Cleveland Browns. Eine zog die Anschuldigung zurück. Zwei Rechtstreits sind nach wie vor offen. In einem davon geht es um Lauren Braxley.

Die Anwaltschaft der lizensierten Massagetherapeutin glaubt nun endlich einen Termin vor Gericht zu erhalten. Die Klage sei eingereicht.

Sie wirft Watson vor, dass er sich bei einer Massage im Juni 2020 unsittlich auszog und anfasste, dabei sie drängte, seine Genitalien zu berühren. Braxley hat eine außergerichtliche Einigung mit Watson abgelehnt und möchte einen öffentlichen Prozess.

Anwalt Tony Buzbee sagt in einem Statement dazu: "Meine Mandantin verdient diesen Prozess. Genauso sehr wie Mr. Watson."

+++ 11. April: Watsons Aussage verschoben +++

Deshaun Watson muss nun doch erst am 16. April in einer der beiden noch offenen Zivilklagen, in denen ihm sexuelle Belästigung vorgeworfen wird, unter Eid aussagen.

Die eigentlich für Ostermontag angesetzte Aussage wurde vom zuständigen Richter auf ein Gesuch der Watson-Seite hin verschoben. In der Begründung heißt es, der Rechtsbeistand des mutmaßlichen Opfers sei mehreren vorherigen Bitten um eine Verschiebung nicht angemessen entgegengekommen.

Watsons Anwalt Rusty Hardin wäre am 10. April nicht zur Verfügung gestanden.

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+++ 9. April: Watson muss am Ostermontag unter Eid aussagen +++

Am Ostermontag muss Deshaun Watson in einer der beiden noch offenen Zivilklagen, in denen ihm sexuelle Belästigung vorgeworfen wird, unter Eid aussagen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Associated Press".

Die Klägerin, deren Name aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes mit Jane Doe - ein englisches Synonym für Max Mustermann - angegeben wird, wirft dem Quarterback der Cleveland Browns vor, sie zum Oralsex genötigt zu haben.

Wie die "AP" weiter berichtet, geht aus den im Gericht von Harris County, Texas, eingereichten Dokumenten hervor, dass Watson die komplette Kommunikation zwischen ihm und der Klägerin zwischen Dezember 2020 und Januar 2021 vorzulegen hat.

+++ 11. Januar: Watson muss sich erneuter Befragung unterziehen +++

2022 hat Browns-Quarterback Deshaun Watson in mehreren gegen ihn gestellten Zivilklagen wegen sexueller Übergriffe während Massagetherapiesitzungen eine eidesstattliche Erklärung abgegeben. Die meisten dieser Fälle sind inzwischen beigelegt worden.

Im Oktober vergangenen Jahres wurde aber noch eine Klage eines anderen Anwalts eingereicht. Ein Gericht entschied nun, dass sich Watson in dieser in den kommenden 90 Tagen unter Eid aussagen muss.

Dass ein Beklagter in einem Zivilprozess unter Eid befragt wird, ist üblich. Allerdings wollten Watsons Anwälte in diesem Fall wohl die Befragung so lange hinauszögern, bis das Gericht entschieden hat, ob der gesamte Fall als Scheinprozess abgewiesen werden könnte.

Laut Brent Schrotenboer von "USA Today" entschied der vorsitzende Richter aber, die Befragung nicht zu verhindern. Die Klägerin soll die Chancen bekommen, ihren Fall zu beweisen. Für Watson gilt das gleiche.

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+++ 04. Dezember: Quarterback zeigt während der Behandlung "Anzeichen von Fortschritten" +++

Wenn Deshaun Watson in Woche 13 das Spielfeld betritt, wird er zum ersten Mal seit Anfang 2020 wieder eine NFL-Partie bestreiten. Dann wird der ehemalige Texans-Quarterback, der in den vergangenen Monaten vor allem mit Vorwürfen und Klagen der sexuellen Belästigung Schlagzeilen machte, unter besonderer Beobachtung stehen.

Im Zuge seiner Übereinkunft mit der Liga muss sich der 27-Jährige Behandlungen unterziehen. Wie genau diese aussehen, ist jedoch nicht bekannt. "ESPN"-Insider Adam Schefter berichtete nun, dass die NFL und die NFLPA der Meinung sind, dass Watson im Rahmen der Behandlungen "Anzeichen von Fortschritten" gezeigt habe.

"Er hat gute Fortschritte gemacht und will damit weitermachen, und sie glauben, dass es ihm hilft. Es ist nur eine Art von fortlaufender Behandlung, die so lange fortgesetzt wird, bis sie nicht mehr benötigt wird. Und ich denke, es hat ihm viel Hilfe und Unterstützung gegeben. Aber das könnte eine Weile dauern", so eine ungenannte Quelle laut Schefter.

+++ 30. November: Watson-Klägerinnen bei erstem Browns-Spiel im Stadion +++

Weil ihm von mehr als 20 Frauen sexuelles Fehlverhalten während Massagesitzungen vorgeworfen wurde, musste Browns-Quarterback Deshaun Watson eine Sperre von elf Spielen absitzen. Inzwischen ist diese vorbei und der Signal Caller kann am kommenden Wochenende erstmals für seine neue Franchise auf dem Feld stehen - und das ausgerechnet gegen sein Ex-Team Houston Texans.

Zwar sind die meisten der Fälle inzwischen juristisch beigelegt, aufgeben wollen die Frauen deshalb aber noch lange nicht. So erklärte Anwalt Tony Buzbee laut "Associted Press", dass rund zehn Frauen das Spiel zwischen Browns und Texans live im Stadion verfolgen wollen 

So sei es das Ziel, "eine Art Statement abzugeben: 'Hey, wir sind immer noch da. Wir sind wichtig. Unsere Stimme wurde gehört und das ist noch nicht vorbei. [Sexuelle Belästigung und Übergriffe] passieren jeden Tag in den Vereinigten Staaten", so der Jurist. 

Bis auf eine Ausnahme wurden alle von Buzbee eingereichten Klagen inzwischen beigelegt. Ein anderer Anwalt hatte zudem zu Beginn der Saison eine weitere eingereicht. 

+++ 26. Oktober: Watson-Anwalt fordert Sanktionen gegen Anwalt einer Klägerin +++

Rusty Hardin, der Anwalt von Deshaun Watson, geht in die Offensive. Er fordert Sanktionen gegen einen Anwalt, der eine Klage gegen den Quarterback eingereicht hatte. Grund dafür ist, dass in diesem Fall die fälschliche Anschuldigung offensichtlich gewesen sei.

"Die Dokumente, die die Frau zur Verfügung stellte, zeigen, dass die Frau fast ein Jahr nach ihrer gemeinsamen Massagesitzung mehr als 35 Nachrichten an Herrn Watson schickte - von denen keine von Herrn Watson beantwortet wurde", wird Hardin von der Zeitung "USA Today" zitiert.

In einigen der Textnachrichten soll die Frau darum bitten, Watson im selben Hotel wiederzusehen. Einige Nachrichten der Frau sollen sexuell sehr anzüglich gewesen sein. "Das klingt offensichtlich nicht nach einer Person, die unter Druck gesetzt wurde, Oralsex durchzuführen", heißt es in dem Dokument, das er am Montagabend eingereicht hat.

"Diese Beweise belegen unbestreitbar, dass, obwohl dies ein Fall von unerwiderter Liebe sein kann, dies unter keiner Vorstellungskraft ein Fall von Angriff ist", erklärt Hardin. "Hätte die Anwaltskanzlei der Frau auch nur die flüchtigste Untersuchung durchgeführt, hätten sie diese Tatsache bestätigt."

Auch eine Vernehmung der Frau soll offenbart haben, dass sie nicht von Watson belästigt wurde. "Ich hatte keine Angst, ich war nicht eingeschüchtert. Ich habe nichts getan, was ich nicht tun wollte. Ich habe nichts getan, wobei ich mich nicht sicher fühlte", soll die Frau gesagt haben. Laut der eidesstattlichen Erklärung sagte die Frau auch: "Ich würde ihn liebend gerne lieben. Oh mein Gott. Ich würde es lieben, verliebt zu sein, und ihn zu lieben. Ich möchte ihn nicht strafrechtlich anklagen. Das war nicht kriminell. Wir waren da drin und spielten herum und das war's."

Hardins Klageschrift besagt, dass die Polizei von Houston auch diese Frau befragt hatte, ihre Aussagen aber nicht in den Prozess einbezog. "Ebenso waren sich die NFL-Ermittler der Anschuldigungen der Frau voll bewusst und entschieden sich, ihre Ergebnisse nicht auf eine ihrer unglaubwürdigen Behauptungen zu stützen", heißt es in Hardins Einreichung.

Hardin bittet das Gericht darum, die Anwälte der Frau mit 5.000 Dollar zu sanktionieren. Dies wäre noch immer weniger als ein Drittel der gesamten Gebühren und Ausgaben, die Watson laut der Einreichung tragen musste. Watson hat mehr als 20 Klagen wegen sexuellen Fehlverhaltens während Massagetherapiesitzungen beigelegt.

+++ 19. Oktober: Commissioner Roger Goodell äußert sich zu neuer Klage gegen Watson +++

Im Rahmen des derzeit stattfindenden Fall Meetings der NFL-Owner äußerte sich NFL-Commissioner Roger Goodell zur anhaltenden Suspendierung von Quarterback Deshaun Watson und der neu eingereichten Klage.

Der 63-Jährige sei zunächst einmal zufrieden, dass Watson alle Bedingungen seiner Suspendierungsvereinbarung eingehalten habe.
"Was weitere (Anschuldigungen, Anm. d. Red.) angeht, so werden wir natürlich allem nachgehen. Wenn es neue Informationen gibt, werden wir diese in Betracht ziehen, aber wir werden sehen, wie die Zeit vergeht", wird der 63-Jährige von "ESPN" zitiert.

Goodells Äußerungen stehen in Einklang mit der Erklärung, die die Liga letzte Woche über ihren Sprecher abgab: "Watsons Status bleibt unverändert. Wir werden die Entwicklungen in dem neu eingereichten Rechtsstreit beobachten und jegliches Verhalten, das eine weitere Untersuchung oder mögliche zusätzliche Sanktionen rechtfertigt, würde im Rahmen der persönlichen Verhaltensrichtlinien behandelt werden."

Indes hat die Frau, die die neue Zivilklage gegen Deshaun Watson eingereicht hat, ihre Anzeige geändert und dieser ihren Namen hinzugefügt, nachdem sie von der zuständigen Richterin Rabeea Sultan Collier dazu aufgefordert wurde.

Die Klage, die zunächst unter dem Pseudonym Jane Doe eingereicht wurde, ist der 26. bekannte Zivilprozess, der gegen Watson läuft und in dem ihm unangemessenes sexuelles Fehlverhalten oder sexuelle Übergriffe bei Massagen vorgeworfen werden.

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+++ 14. Oktober: Neue Klage gegen Deshaun Watson +++

Gibt es etwa neue Probleme für Deshaun Watson? Laut Camryn Justice von "News5Cleveland.com" hat eine Klägerin, die unter dem Pseudonym Jane Doe auftritt, den Quarterback am Donnerstag (13.10.) wegen eines Vorfalls verklagt, der sich im Dezember 2020 ereignet haben soll.

In der Klage, die in Harris County (Texas) eingereicht wurde, wird behauptet, dass der 27-Jährige während einer Massage sexuelle Handlungen anstrebte und die Klägerin zum Oralverkehr drängte.

Anfang dieses Jahres hatte Watson mit seinem Anwaltsteam 23 der 24 gegen ihn erhobenen Klagen beigelegt.

Deshaun Watson soll nach dem Ablauf seiner Sperre Anfang Dezember auf das Spielfeld zurückkehren. Dann treffen die Cleveland Browns auf sein Ex-Team, die Houston Texans.

+++ 19. August: Nach Einigung: Watson droht weiterhin längere Sperre +++

Obwohl Deshaun Watsons Einigung mit der NFL eine Sperre von elf Spielen vorsieht, könnte der Quarterback der Cleveland Browns sogar noch länger gesperrt werden, wenn er sich nicht an die Bedingungen hält.

Als die NFL die Strafe für Watson bekannt gab, wies Commissioner Roger Goodell auf einen wichtigen Teil der Vereinbarung hin. "Dieser Beschluss erfordert die Durchführung einer professionellen Untersuchung und eines Behandlungsplans."

Laut "ESPN"-Experte Adam Schefter wird die Maßnahme von einem "externen Verhaltensexperten" durchgeführt. Sprich: Wenn Watson zurückkehren will, muss er alle Empfehlungen des Experten befolgen. Wenn Watson sich nicht daran hält, "könnte sich seine Wiedereinsetzung verzögern", was zu einer Sperre führen könnte, die länger als elf Spiele andauert.

Es ist zwar nicht genau bekannt, was ein Verhaltensexperte von Watson erwartet. Jedoch könnte es dem Bericht zu Folge am Ende zum Knackpunkt werden, wenn der Quarterback aufgefordert wird, Reue zu zeigen.

"CBS" berichtet, dass eines der größten Probleme der NFL mit Watson die Tatsache war, dass der Quarterback keine Reue für den Schmerz zeigte, den er den Frauen zugefügt haben könnte. 24 Frauen hatten Klagen wegen sexueller Übergriffe eingereicht.

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+++ 18. August: NFL und NFLPA einigen sich über Watson-Sperre +++

Die "Deshaun-Watson-Saga" könnte nun endlich ein Ende gefunden haben. Nachdem die Liga gegen das erste Urteil in Berufung gegangen war, haben sich die NFL und die Spielergewerkschaft NFLPA nun auf eine Sperre für den Quarterback geeinigt.

Watson wird für die ersten elf Spiele der kommenden Saison gesperrt und muss eine Strafe von fünf Millionen US-Dollar zahlen. Das bestätigte die NFL. Zusätzlich zur Strafe muss Watson sich einer Untersuchung seines Gesundheitszustandes unterziehen und ein Behandlungsprogramm absolvieren.

Deshaun Watson könnte somit also in Woche 13 wieder auf dem Platz stehen. Dann treffen die Cleveland Browns ausgerechnet auf die Houston Texans, Watsons Ex-Team. Der Quarterback selbst gab in einem Statement bekannt, dass er froh sei, dass das Verfahren nun endlich beendet sei. Zudem bedankte er sich bei den Browns, die ihn im gesamten Prozess stets unterstützt hätten.

Weiter erklärte er: "Ich entschuldige mich noch einmal für jeden Schmerz, den diese Situation verursacht hat. Ich übernehme die Verantwortung für die Entscheidungen, die ich getroffen habe. Ich werde mich in Zukunft darauf konzentrieren, auf und neben dem Spielfeld die beste Version von mir selbst zu werden und meine Teamkollegen so gut wie möglich zu unterstützen, während ich nicht im Team bin. Ich bin gespannt, was die Zukunft in Cleveland für mich bereithält."

Bis zu seinem wahrscheinlichen Browns-Debüt am 4. Dezember verpasst Watson die Partien gegen die Carolina Panthers, die New York Jets, die Pittsburgh Steelers, die Atlanta Falcons, die Los Angeles Chargers, die New England Patriots, die Baltimore Ravens, die Cincinnati Bengals, die Miami Dolphins, die Buffalo Bills und die Tampa Bay Buccaneers.

Nach der Verkündung der Sperre stellte Head Coach Kevin Stefanski klar, dass Watson in dieser Preseason nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Für die Browns folgen nach dem 24:13 über die Jacksonville Jaguars noch Vorbereitungsspiele gegen die Philadelphia Eagles und gegen die Chicago Bears.

+++ 17. August: NFL und NFLPA sprechen über Kompromiss +++

Angesichts der bevorstehenden Anhörung von Peter C. Harvey befinden sich die NFL und die Spielergewerkschaft NFLPA in Gesprächen, um einen Kompromiss im Fall Deshaun Watson zu finden. 

Es wird erwartet, dass Harvey eine längere Sperre als Richterin Sue Robinson verhängen wird. Auch eine unbefristete Sperre soll demnach im Raum stehen. Währende die Liga weiterhin auf eine einjährige Sperre pocht, soll die Watson-Seite bereit sein, dass sich die Strafe auf acht Spiele erhöht. Bei einem Kompromiss dürfte also eine Sperre zwischen diesen beiden Standpunkten auf Watson zukommen.

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+++ 13. August: Deshaun Watson entschuldigt sich +++

Deshaun Watson hat sich vor dem Preseason-Spiel seiner Cleveland Browns erstmals öffentlich bei den Klägerinnen entschuldigt.

"Ich möchte mich bei allen Frauen entschuldigen, für die die Situation Auswirkungen hatte", sagte Watson in einem Interview, das vor dem Spiel auf Channel 5 ausgestrahlt wurde. 

Watson weiter: "Die Entscheidungen, die ich in meinem Leben getroffen habe und die mich in diese Lage gebracht haben, würde ich definitiv gerne zurücknehmen. Aber ich möchte weiter vorankommen, wachsen, lernen und zeigen, dass ich ein Mensch mit Charakter bin. Ich werde weiter pushen, um nach vorne zu kommen."

Eine öffentliche Entschuldigung des Quarterbacks im Rahmen des Missbrauchs-Skandals war bislang ausgeblieben. Er stand in der Nacht zu Samstag erstmals seit Januar 2021 bei einem NFL-Spiel auf dem Platz, und es ist unklar, wann das wieder der Fall sein wird. Im Moment ist Watson für sechs Spiele gesperrt, die NFL hat allerdings Einspruch gegen die Sperre eingelegt. 

NFL-Commissioner Roger Goodell sprach sich für eine einjährige Sperre aus, das Watson-Lager schlug eine Sperre von acht Spielen vor.

+++ 12. August: Bericht: Watson-Lager schlägt eigenes Strafmaß vor +++

Wie geht es weiter mit Deshaun Watson? Die NFL hat bereits die ausgesprochene Sechs-Spiele-Sperre angefochten, nun unternimmt die Watson-Seite noch einen letzten Versuch, um die Situation zu ihren Gunsten aufzulösen.

So berichtet die "Associated Press", dass das Lager des Quarterbacks eine etwas härtere Strafe vorschlägt, die der 26-Jährige "akzeptieren" würde, mit der das Thema dann aber auch erledigt sein soll.

Demnach wären für den Signal Caller acht Spiele Sperre und eine Geldstrafe in Höhe von fünf Millionen US-Dollar angemessen. Wie die NFL diesen Vorschlag aufgenommen hat, ist (noch) nicht bekannt.

+++ 10. August: Roger Goodell äußert sich erstmals zur Länge der Sperre von Watson +++

Beim Zusammenkommen der Besitzer rund um die Entscheidung über den Verkauf der Denver Broncos war auch NFL-Commissioner Roger Goodell anwesend. Auf Nachfrage bestätigte er die Haltung, die Sperre für Deshaun Watson von sechs Spielen drastisch zu erhöhen.

"Wir haben die Beweise, diese Beweise sind sehr klar und der Bericht von Richterin Robinson hat sie eigentlich nur verstärkt", sagte der 63-Jährige: "Es gab einfach ungeheuerliche und auch kriminelle Handlungen."

Goodell spricht sich für eine mindestens einjährige Sperre aus. Würde so entscheiden, könnte Watson erst im Training Camp 2023 wieder zu seinem Team stoßen.

+++ 06. August: Watson-Fall beschädigt Beziehung zwischen NFL und NFLPA +++

Nach dem Abschluss des Tarifvertrags 2020 war die Beziehung zwischen der NFL und der Spielergewerkschaft NFLPA so gut wie schon lange nicht mehr. Dies scheint jedoch nicht mehr der Fall zu sein. 

So berichtet "Pro Football Talk" unter Berufung auf eine mit der Situation vertrauten Quelle, dass der Fall Deshaun Watson einen Keil zwischen beide Parteien getrieben hat. Die Beziehung hat sich demnach vor allem deshalb verschlechtert, weil die Liga beschlossen hat, gegen das Urteil im Fall Watson Berufung einzulegen. 

Das Problem: Die zuständige Disziplinarbeauftragte Sue L. Robinson wurde von Liga und Gewerkschaft gemeinsam eingesetzt.

+++ 05. August: Für Watson-Berufung: NFL-Boss bestimmt Anwalt als Leiter +++

Nächste Entscheidung im Fall Deshaun Watson: Nachdem die NFL Berufung gegen das gesprochene Urteil eingelegt hat, bestimmte Commissioner Roger Goodell den Leiter der folgenden Anhörung. Der Liga-Boss wählte Peter C. Harvey, den ehemaligen Generalstaatsanwalt von New Jersey.

Harvey arbeitet inzwischen als Partner einer Kanzlei in New York. Zuvor war er bereits als Bundesstaatsanwalt tätig - zudem ist er Mitglied im NFL-Beratungsausschuss für Vielfalt.  

Demnach verfügt er über umfassende Kenntnisse im Strafrecht, einschließlich häuslicher Gewalt und sexueller Übergriffe. In der Vergangenheit beriet er die NFL und andere Profiligen bei der Entwicklung und Umsetzung von Richtlinien, darunter die Personal Conduct Policy, gegen die Watson verstoßen haben soll.

Harvey fungierte bereits mehrfach in Schiedsverfahren der NFL. So saß er unter anderem im Expertengremium, das die Ermittlungen der Liga wegen häuslicher Gewalt im Fall von Cowboys-Running-Back Ezekiel Elliott überprüfte.

Wann der Jurist die Berufungsverhandlung ansetzen wird, ist noch unklar. Laut Richtlinien muss dies aber im Eilverfahren geschehen.

+++ 03. August: NFL legt Berufung gegen Urteil ein +++

Die NFL legt Berufung gegen das Urteil im Fall von Deshaun Watson ein. Das gab die Liga am Mittwochabend deutscher Zeit bekannt. Der Quarterback der Cleveland Browns wurde zu einer Sperre von sechs Spielen verurteilt. Den Verantwortlichen der NFL ist die Sperre offenbar zu kurz.

Der Tarifvertrag zwischen der NFL und der Spielergewerkschaft räumt beiden Seiten ein solches Vorgehen ein. Die NFLPA hatte allerdings bereits vor der Urteilsverkündung verlauten lassen, dass sie jede Strafe gegen den Quarterback akzeptieren würden.

Die Liga hat von diesem Recht nun fristgerecht Gebrauch gemacht. Nun wird Commissioner Roger Goodell bestimmen, wer die Berufung anhören wird. Der Fall "NFL gegen Watson" geht also in die nächste Runde.

+++ 02. August: Keine Massagen mehr von externen Therapeuten +++

Offenbar ist eine besondere Auflage des Urteils gegen Deshaun Watson, dass er keine Massagen oder physiotherapeutischen Behandlungen von Leuten bekommen darf, die nicht Angestellte der Cleveland Browns sind.

Das berichtet NFL-Insider Tom Pelissero. Wie die NFL dies jedoch überprüfen will, ist nicht bekannt. Ebenfalls unbekannt ist, was Watson bei Zuwiderhandlung droht.

+++ 01. August: NFL hält sich Berufung gegen Watson-Urteil vor +++

Nachdem Quarterback Deshaun Watson zu einer Sperre von sechs Spiele verurteilt wurde, behält sich die NFL vor, Berufung gegen das Urteil einzulegen. 

"Gemäß dem Tarifvertrag kann die NFL oder die NFLPA im Namen von Watson die Entscheidung innerhalb von drei Tagen anfechten. Angesichts ihrer Ergebnisse überprüft die NFL die Verhängung einer Sperre von sechs Spielen und wird über die nächsten Schritte entscheiden", hieß es in einem Statement der NFL. 

Die NFLPA hat bereits erklärt, das Urteil von Richterin Sue L. Robinson zu akzeptieren und forderte die NFL auf, dies ebenfalls zu tun. 

+++ 01. August: Das Urteil ist da! +++

Das Urteil im Fall Deshaun Watson ist da! Der Quarterback der Cleveland Browns wird für sechs Spiele gesperrt. Eine zusätzliche Geldstrafe gibt es indes nicht. Das berichtet NFL-Insider Adam Schefter.

Damit verpasst der 26-Jährige Spiele gegen die Carolina Panthers, die New York Jets, die Pittsburgh Steelers, die Atlanta Falcons, die Los Angeles Chargers und die New England Patriots.

Die NFL hat nun drei Tage Zeit, um gegen das Urteil Berufung einzulegen. Watsons Anwälte kommunizierten bereits vor der Urteilsverkündung, dass sie jede Strafe akzeptieren würden.

+++ 01. August: Urteil heute! Watson will jede Strafe akzeptieren +++

Für Deshaun Watson wird es ernst. Am heutigen Montag wird laut übereinstimmenden US-Medienberichten die Entscheidung der Disziplinarbeauftragten Sue L. Robinson erwartet, ob der Quarterback gegen die Verhaltensregeln der NFL verstoßen hat - und wie er dementsprechend bestraft wird.

Bereits vorher haben die Spielergewerkschaft und das Team von Watson in einer gemeinsamen Erklärung angekündigt, jedwede Strafe akzeptieren zu wollen. Damit ist klar: Auch wenn noch keine Informationen zum Urteil durchgedrungen sind, eine Berufung wird es von dieser Seite aus nicht geben.

In der Zwischenzeit hat der Spielmacher der Cleveland Browns zudem zugestimmt, drei der noch verbleibenden vier Zivilklagen gegen ihn beizulegen. Das bestätigte sein Anwalt Tony Buzbee bei "ESPN".

Übrigens: Sollte Robinson eine Strafe verhängen, hätten beide Seiten theoretisch drei Tage Zeit, um schriftlich Einspruch einzulegen.

+++ 20. Juli: Browns rechnen mit einer Sperre von acht Spielen +++

Die Anzeichen verdichten sich, dass Deshaun Watson - der Quarterback der Cleveland Browns - von der NFL für acht Spiele gesperrt wird. Wie "ProFootballTalk"  berichtet, stellt sich die Franchise aus Ohio intern bereits auf diese vergleichsweise milde Strafe ein.

Während auch noch Gerüchte zirkulieren, dass Watson eine komplette Saison oder gar auf unbestimmte Zeit ausgeschlossen werden könnte, wären acht Spiele aus sportlicher Sicht durchaus zu verkraften. Mit Jacoby Brissett haben sich die Browns im Falle einer Watson-Sperre für die ersten Spiele bereits abgesichert, während Cam Newton als weiterer möglicher Backup im Gespräch sei, wie es bei "ProFootballTalk" heißt. 

+++ 18. Juli: Watson will NFL im Falle einer Sperre wohl verklagen +++

Einem Bericht von "Yahoo Sports" zufolge will Deshaun Watson zusammen mit der NFL-Spielergewerkschaft die NFL verklagen, sollte der Quarterback aufgrund seines angeblichen Fehlverhaltens von der Liga gesperrt werden.

Der Spielmacher der Cleveland Browns hat also bereits einen Konter parat, falls er im Zuge der Untersuchungen zu den Missbrauchsvorwürfen für ein Jahr aus der NFL ausgeschlossen wird. Eine mögliche Klage soll dann beim Bundesgericht eingehen.

Zuletzt berichtete "ESPN", dass die NFL Watson eine unbefristete Sperre vorgeschlagen habe, die nach zwölf Spielen neu diskutiert wird. Doch Watson soll abgelehnt haben.

Ob es zu einer Sperre kommt, hängt nicht allein von Commissioner Roger Goddell ab, sondern vor allem von Sue Robinson. Sie ist die Disziplinarbeauftragte im Fall Watson und wird darüber entscheiden, ob der Quarterback gegen die Verhaltensrichtlinien der NFL verstoßen hat oder nicht. Goddell kann jedoch auf die Dauer und Härte einer möglichen Strafe Einfluss nehmen.

+++ 15. Juli: Anwalt der mutmaßlichen Watson-Opfer verkündet Einigung mit den Houston Texans +++

Die Houston Texans können durchatmen. Alle 30 Frauen, die wegen der Vorwürfe "sexuellen Fehlverhaltens" von Deshaun Watson Ansprüche gegen die Franchise erhoben haben oder dies geplant hatten, haben Einigungen mit den Texans erzielt. Dies erklärte Anwalt Tony Buzbee, der die Frauen vertritt.

In dem Statement heißt es weiter: "Die Einzelheiten der Vergleiche, einschließlich der jeweils gezahlten Beträge, sind vertraulich." Buzbee wolle keine weiteren Kommentare zum Vorgang abgeben, "abgesehen davon, dass sich die Art und Weise, wie die Texans mit diesen Vorwürfen umgegangen sind, deutlich davon unterscheidet, wie dies Watsons Team getan hat."

Zudem verweist der Jurist darauf, wie schwierig es sich für ein Opfer sexueller Gewalt gestalte, dagegen vorzugehen. Besonders wenn der "mutmaßliche Übeltäter berühmt, reich und mächtig" sei.

In diesem Fall habe alles mit einem Anruf begonnen, daraufhin hätten sich immer mehr Frauen angeschlossen. Mit Blick auf seine Mandantinnen schreibt Buzbee: "Ich hoffe, ihr Mut ist denen ein Beispiel, die einem ähnlichen Verhalten ausgesetzt wurden."

Zum Abschluss betont er: "Die vier eingereichten Fälle gegen Deshaun Watson werden weiter verfolgt. Wir hoffen, dass sie im Frühling verhandelt werden. In der Zwischenzeit werden wir unsere Hausaufgaben machen, um darauf vorbereitet zu sein."

Wenig später reagierten die Texans mit einem Statement der Besitzer Janice McNair, Hannah und Cal McNair. Sie seien "geschockt und tieftraurig" gewesen, als sie erstmals von den Anschuldigungen "unseres damaligen Franchise-Quarterbacks" hörten.

Obwohl die Texans keinerlei Kenntnis von Watsons "angeblichem Fehlverhalten" gehabt hätten, "haben wir uns bewusst dafür entschieden, diese Angelegenheit gütlich zu lösen. Dies ist kein Eingeständnis eines Fehlverhaltens, sondern ein klares Bekenntnis gegen jegliche Form von sexuellen Übergriffen und Fehlverhalten."

Für die beteiligten Parteien, die Fans und auch Houston selbst solle die Einigung "eine Art Abschluss" markieren. Die Texans haben das Kapitel Watson damit wohl für immer geschlossen.

+++ 12. Juli: Eine Anklägerin beim Verfahren der NFL wohl wegen mangelnder Glaubwürdigkeit ausgeschlossen +++

Vor einem Zivilgericht stand Deshaun Watson 24 Anklägerinnen gegenüber. Im Disziplinarverfahren der NFL hingegen werden lediglich vier Frauen gegen den Quarterback der Cleveland Browns aussagen.

Die NFL hatte ursprünglich mit zwölf Frauen der Watson-Ankläger gesprochen, bevor sie während der Disziplinaranhörung, die vor 13 Tagen begann, den Umfang auf fünf Fälle reduzierte. Eine der fünf Anklägerinnen wurde laut Informationen von "ProFootballTalk" allerdings als wenig glaubhaft eingeschätzt.

Ihre Behauptungen könnten ausschließlich auf Medienberichten beruhen, hieß es. Richterin Sue L. Robinson hat daher offenbar beschlossen, dieser Behauptung keinen Glauben zu schenken und sie aus dem Fall auszuschließen.

+++ 08. Juli: Sohn einer Watson-Klägerin untergräbt wohl Anklage +++

Neuigkeiten im Fall Deshaun Watson. "CBS Sports"-Reporterin Josina Anderson hat bei Twitter eine Reihe von Informationen hinsichtlich einer Klägerin geteilt.

So schreibt die Journalistin: "Mir wurde gesagt, dass es eine Aufzeichnung eines Interviews mit dem erwachsenen Sohn einer der 12 Frauen gibt, die die NFL im Fall Deshaun Watson befragt hat - und die besagt, dass seine Mutter in ihren Gesprächen nach der Massage zunächst lobend über Watson gesprochen hat, später aber ihre Darstellung und ihren Tonfall änderte, nachdem negative Behauptungen über Watson aufgetaucht waren."

Demnach soll der Sohn angedeutet haben, dass ihn seine Mutter für sein Schweigen belohnen wollte, das berichtet eine Liga-interne Quelle.

Ob die betreffend Frau zu den Massagetherapeutinnen gehört, die ihre Klagen zurückgezogen haben, ist nicht bekannt. 

+++ 08. Juli: Zwölf Spiele Sperre "kein ernsthaftes Angebot" +++

Deshaun Watson will sich angeblich nicht auf einen möglichen Deal der NFL einlassen. Zumindest nicht auf das aktuelle Angebot der Liga. Wie ESPN berichtet, will die NFL Watson auf unbestimmte Zeit sperren, der Quarterback soll aber die Möglichkeit bekommen, nach zwölf Spielen eine Wiedereinstellung zu beantragen.

Der dreimalige Pro Bowler ist jedoch "immer noch nicht daran interessiert, diese unbefristete Sperre zu akzeptieren", schrieb ESPN-Insider Dan Graziano.

"Pro Football Talk" wiederum berichtet, dass Watsons Vertreter hoffen, dass die Disziplinarbeauftragte Sue L. Robinson gegen eine Suspendierung entscheiden wird. Außerdem wurden Quellen zitiert, die sagten, dass eine unbefristete Sperre von mindestens zwölf Spielen "kein ernsthaftes Angebot wäre."

+++ 03. Juli: Anwälte fordern Einsicht in Dokumente der NFL-Ermittlungen +++

Die Anwälte mehrerer Frauen, die Deshaun Watson verklagen, haben Einsicht in Dokumente der NFL-Ermittlungen angefragt. Wie "ESPN" berichtet, soll ein entsprechender Antrag vom juristischen Team um Tony Buzbee und Cornelia Brandfield-Harvey bereits am Freitag eingegangen sein. 

Sie wollen Einsicht in alle Berichte und Akten, inklusive aufgezeichneter Interviews und Zeugenaussagen. Außerdem soll die NFL demnach auch Fotos und jede andere Art von Dokumenten oder Akten bezüglich der Ermittlung gegen den Quarterback der Cleveland Browns an die Anwälte liefern.

Das Anwaltsteam forder auch das Transskript der NFL-internen Watson-Anhörung an. Dessen Aussagen möchte Buzbee dann auf Relevanz für seinen Rechtsfall prüfen und ggfs. nutzen.

Neben den zivilrechtlichen Klagen muss Watson weiterhin auch eine NFL-Sperre fürchten. Eine Entscheidung in dieser Angelegenheit wird in den nächsten Wochen gerechnet, wie unter anderem "CBS Sports" berichtete.

+++ 01. Juli: Watson-Anhörung beendet - Urteil wird nicht vor dem 11. Juli erwartet +++

Die Anhörung von Deshaun Watson ist nach nur drei Tagen beendet. Das bestätigten mehrere NFL Insider von "CBS Sports" und "ESPN". Die Disziplinarbeauftragte der NFL, Sue L. Robinson, will sich nun zurückziehen und alle Argumente, die in den vergangenen drei Tagen vorgebracht wurden, bewerten.

Zudem bat Robinson beide Seiten um Schriftsätze nach der Anhörung. Diese können bis zum 11. Juli eingereicht werden. Ein Urteil vor diesem Datum scheint demnach sehr unwahrscheinlich.

Die Disziplinarbeauftragte wird nun entscheiden, ob Deshaun Watson gegen die Verhaltensregeln der Liga verstoßen hat. Wenn ja, wird sie sehr wahrscheinlich eine Suspendierung aussprechen. Hier hofft die Liga dem Vernehmen nach immer noch auf eine Sperre von mindestens einem Jahr. Robinson kann jedoch auch eine deutlich niedrigere Strafe aussprechen.

Sollte Robinson den 26-Jährigen mit einer Sperre belegen, dürfte das Lager von Watson eine Berufung einlegen.

Ist sie der Meinung, dass Watson sich nicht schuldig gemacht und nicht gegen das CBA verstoßen hat, ist das Verfahren beendet. Die NFL kann in diesem Fall keine Berufung forcieren und der Quarterback könnte ohne Probleme für die Cleveland Browns in der kommenden Saison auf dem Platz stehen.

+++ 30. Juni: NFL soll auf eine einjährige Sperre von Deshaun Watson beharren 

Erst am Dienstag kam das Gerücht auf, die NFL könne sich im Fall Deshaun Watson auch mit einer kürzeren Sperre von sechs bis acht Spielen zufriedengeben (siehe Eintrag vom 28. Juni). Nur einen Tag später wurde diese These allerdings schon wieder dementiert. Eine nicht namentlich genannte Quelle soll gegenüber dem "Cleveland Plain Dealer" erklärt haben, dass die Liga "sich nicht bewegt" und weiterhin darauf beharrt, dass Watson mindestens für die gesamte Saison 2022 gesperrt wird.

+++ 30. Juni: Clevere Vertragsgestaltung: Watson kassiert selbst bei einer Sperre den vollen Signing Bonus 

Laut einem Bericht von "CBS" würde Deshaun Watson selbst dann seinen kompletten Signing-Bonus in Höhe von 44,965 Millionen US-Dollar kassieren, wenn er von der NFL für die komplette Saison 2022 gesperrt wird – oder sogar noch länger.

Der Vertrag von Watson soll nämlich folgende Regelung beinhalten: "... eine Suspendierung durch die NFL ausschließlich im Zusammenhang mit Angelegenheiten, die dem Klub gemäß Paragraph 42 schriftlich mitgeteilt wurden und dazu führt, dass der Spieler dem Klub ausschließlich für Spiele während der NFL-Ligajahre 2022 oder 2023 nicht zur Verfügung steht, führt nicht dazu, dass dem Spieler den Signing Bonus verfällt."

Bislang hat Watson noch nichts von seinem Unterzeichnungsbonus erhalten. 15 Millionen Dollar sind am 31. Juli fällig, weitere 15 Millionen US-Dollar am 31. Januar, die letzten 14,965 Millionen US-Dollar werden am 31. März 2023 gezahlt.

Eine Suspendierung durch die NFL würde sich dem Bericht nach lediglich auf das Grundgehalt auswirken. Dieses beträgt in der Saison 2022 vertragstechnisch allerdings nur 1,035 Millionen US-Dollar. Das heißt: Durch jede Spielwoche, die er in der NFL verpasst, würde er 57.500 Dollar verlieren. Eine Summe, die sich angesichts von dem Signing Bonus verschmerzen ließe ... 

+++ 28. Juni: NFL will Berufung im Watson-Fall vermeiden - Akzeptiert die Liga kurze Sperre?

Die NFL möchte eine Berufung im Fall Deshaun Watson wohl unbedingt vermeiden. Die Liga wäre laut Rob Maaddi von der "Associated Press" sogar bereit, eine Sperre über sechs bis acht Spiele für Deshaun Watson zu akzeptieren, obwohl die Liga eigentlich auf eine unbefristete Suspendierung für den Quarterback der Cleveland Browns bestehe. Demnach sei ein Berufungsprozess für "alle Seiten eine schreckliche Situation".

Experten rechnen jedoch damit, dass die Liga, sollte Richterin Sue Robinson Watson für sechs bis acht Spiele aus dem Verkehr ziehen, auf jeden Fall in Berufung gehen würde, um die von ihr gewünschte Sperre von mindestens einem Jahr zu erreichen.

Dass die Liga jetzt Informationen an die Presse gibt, könnte somit Teil eines größeren Plans sein.

+++ 27. Juni: Watson droht Sperre auf unbestimmte Zeit +++

Einen Tag vor dem anberaumten Start der Anhörung am Dienstag mehren sich die Hinweise darauf, dass Deshaun Watson mit einer langen Sperre rechnen muss.

Wie Andrew Beaton vom "Wall Street Journal" berichtet, strebt die NFL eine Sperre auf unbestimmte Zeit an. Demnach wäre eine Suspendierung von mehr als einem Jahr möglich - eine Sperre für weniger als ein Jahr sei ausgeschlossen.

Als Grund für diese Bestrebungen nennt der Journalist die Ergebnisse aus den Ermittlungen des vergangenen Jahres und den Umfang der Anschuldigungen, die die NFL-Verantwortlichen als besonders belastend eingestuft haben.

Demnach würden sich die Ermittlungen auf fünf Fälle konzentrieren, in denen es sich gleich um mehrere Formen der sexuellen Belästigung handle. Die Anschuldigungen hielte die Liga für objektiv beweisbar und seien ein klarer Beleg für ein "beunruhigendes Verhaltensmuster von Watson".

+++ 25. Juni: Suspendierungsanhörung beginnt am Dienstag +++

Bald könnte Klarheit über eine mögliche Sperre von Deshaun Watson herrschen. Die dazugehörige Anhörung beginnt am Dienstag. Das berichtet "ESPN". Richterin Sue Robinson wird über den Fall des Quarterbacks der Cleveland Browns entscheiden. 

Es wird davon ausgegangen, dass die NFL sich für eine lange Strafe ausspricht, die NFLPA (Spielergewerkschaft) dagegen soll wohl auf der Seite von Watson sein und sich gegen eine Sperre aussprechen. Das berichtete ebenfalls "ESPN". 

Die NFL hofft, dass es vor Beginn der Trainings Camps (Ende Juli) Klarheit über die Causa geben wird. 

+++ 25. Juni: Gibt es von der NFL eine harte Strafe? +++

Wie lange müssen die Cleveland Browns auf Deshaun Watson verzichten? Die Spielergewerkschaft NFLPA befürchtet, dass der Quarterback eine komplette Saison lang aussetzen muss, berichtet "ProFootballNetwork". Die NFLPA hält es auch für möglich, dass die NFL Watson sogar auf unbestimmte Zeit sperren wird.

Die Stimmen mehren sich, dass die Liga ein Exempel statuieren könnte. Bereits die "Washington Post" hatte berichtet, dass das Watson-Lager glaubt, die Liga könnte argumentieren , dass es Watson "verdient, für mindestens eine ganze Saison gesperrt zu werden", und dass die Verantwortlichen der Liga wahrscheinlich eine "erhebliche" Strafe für den Quarterback fordern werden.

Wie es zuletzt hieß, hofft die NFL, das Verfahren inklusive eines möglichen Einspruchs bis zum Start des Training Camps der Cleveland Browns am 27. Juli abgeschlossen zu haben.

+++ 24. Juni: Gespräche über eine Suspendierung wohl "im Sande verlaufen" +++

Auch wenn Deshaun Watson wohl mit 20 der Klägerinnen eine Einigung erzielt hat, wird er von vier weiteren Frauen angeklagt. Doch selbst wenn er einer Strafe vor Gericht entgeht, droht ihm noch immer eine Sperre in der NFL. Josina Anderson von "CBS" berichtete aber, dass Gespräche über die Länge einer Sperre für Watson vorerst "im Sande verlaufen" seien.

In den Gesprächen befinden sich die NFL, die NFL Spielervereinigung und die Watsons Beraterteam. Laut Rechstexperte Michael McCann soll die Seite von Watson deutlich bereiter sein, einen Vergleich anzustreben. Sobald eine Entscheidung gefallen ist, würde sich Roger Goodell oder eine vom NFL Commissioner berufene Person Watson selbst anhören. Der Quarterback könnte dann noch Berufung einlegen, eine Chance auf Abmilderung der Strafe wäre gilt aber als gering.

Angeblich will die NFL eine lange Sperre für den 26-Jährigen erwirken. Er wäre nicht der erste Spieler, der strafrechtliche Folgen abwenden könnte, von der Liga dennoch suspendiert wird.

+++ 21. Juni: Watson erzielt Einigung mit 20 der 24 Klägerinnen +++

Einem Bericht der "New York Times" zufolge hat Tony Buzbee, der Anwalt der Klägerinnen bestätigt, dass Deshaun Watson mit 20 der 24 Klägerinnen im Missbrauchs-Skandal eine außergerichtliche Einigung erzielt hat.

In einem Statement sagte Buzbee, dass die Bedingungen und Zahlen der Einigungen vertraulich sind und deshalb auch nicht weiter kommentiert werden. Laut Buzbee ist eine der vier Frauen, die sich nicht mit Watson geeinigt hat, Ashley Solis. Solis war die Klägerin, die die erste Klage gegen Watson im März 2021 eingereicht hatte.

Über Solis sagte Verteidiger Buzbee: "Sie ist eine der Heldinnen dieser ganzen Geschichte. Ihr Fall ruht noch nicht und somit geht ihre Geschichte und die, der drei anderen starken Frauen weiter. Ich freue mich darauf, diese Fälle weiter zu verteidigen."

+++ 20. Juni: Kann der Trade rückgängig gemacht werden? +++

Ob sich die Cleveland Browns mit der Verpflichtung von Deshaun Watson wirklich einen Gefallen getan haben?

Angesichts der 24 Klagen wegen sexueller Belästigung hatte der Trade von den Houston Texans nach Ohio schon bei seiner Bekanntgabe einen faden Beigeschmack. Seitdem die Zahl der Fälle zuletzt auch noch auf 26 angestiegen ist, fragen sich immer mehr NFL-Fans, ob der Deal vielleicht sogar rückgängig gemacht werden kann.

Diesen Überlegungen trat nun Nick Caserio entschieden entgegen. "Der Trade ist offiziell besiegelt worden", sagte der General Manager der Texans bei "SportsRadio 610" in Houston und fügte sarkastisch an: "Es sei denn, jemand macht ihn per Cyberangriff rückgängig. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das passieren kann."

Gegen die Annullierung des Trades spricht übrigens auch noch ein weiterer Fakt: die Texans haben zwei Draft-Picks, die sie bei dem Trade bekommen haben, bereits genutzt.

+++ 18. Juni: Watson droht "signifikante" Sperre +++

Wie die "Washington Post" berichtet, könnte Watson mit einer "signifikanten" Sperre belegt werden und die kommende Saison verpassen.

In dem Artikel wird sich auf eine Person "auf Watsons Seite des Falles" berufen, die mit dem aktuellen Stand "vertraut" sein soll. Diese gehe davon aus, dass die NFL "wahrscheinlich" eine einjährige Sperre verhängen wird, da der Spielmacher gegen die Verhaltensrichtlinien der Liga verstoßen habe.

Zudem hoffe die NFL, das Verfahren inklusive eines möglichen Einspruchs bis zum Start des Training Camps der Cleveland Browns am 27. Juli abgeschlossen zu haben.

+++ 15. Juni: Therapie? Buzbee legt gegen Watson nach +++

Deshaun Watson und kein Ende: Nachdem sich der Quarterback der Cleveland Browns am Dienstag nach längerer Zeit mal wieder auf einer Pressekonferenz geäußert hat, kontert nun Tony Buzbee, der Anwalt der bislang 24 Klägerinnen.

Buzbee verpackt in seine Stellungnahme nicht nur jede Menge Seitenhiebe, sondern deutet auch an, dass man aktuell nur die Spitze des Klage-Eisbergs gesehen haben könnte. Er rät Watson zu einer Therapie, und spricht zugleich von den Frauen, "von denen einige geklagt haben und viele andere noch nicht".

"Viele andere" – zwei weitere Klagen wurden kürzlich angekündigt. Kommt da noch deutlich mehr? Vor einer Therapie wünscht sich Buzbee von Watson zudem eine Entschuldigung. Watson hatte am Dienstag nochmals seine Unschuld beteuert.

"Angesichts des Umfangs der eingereichten glaubwürdigen Fälle, der vereidigten Aussage des leitenden Ermittlers, der unbestrittenen Fakten und des Herzschmerzes, des Leids und des Schadens, den Watson angerichtet hat, halten wir es für angemessen, dass Deshaun Watson ein gewisses Maß an Bedauern oder Reue über die Art und Weise zum Ausdruck bringt, wie er diese Frauen behandelt hat, von denen einige geklagt haben und viele andere noch nicht. Die Teilnahme an einer Therapie wäre zumindest ein Schritt nach vorne", sagte Buzbee laut ESPN: "Wir haben zu diesem Thema nichts weiter zu sagen."

+++ 15. Juni: Watson beteuert erneut Unschuld +++

Deshaun Watson hat sich bei einer Medienrunde erneut über die Vorwürfe gegen ihn geäußert. "Ich habe nie jemanden angegriffen", sagte der Quarterback der Cleveland Browns. "Ich habe es von Anfang an gesagt, und ich werde das auch weiterhin tun." Er habe auch nie jemanden "missachtet oder belästigt".

Gleichwohl bedauert er, welche Auswirkungen die Geschehnisse rund um seine Person haben.

"Ich bereue die Auswirkungen auf die Gemeinschaft und Menschen um mich herum. Und dazu gehört auch meine Familie. Dazu gehört auch diese Organisation. Dazu gehören auch meine Teamkollegen in diesem Umkleideraum, die diese Fragen beantworten müssen. Dazu gehört auch die Fangemeinde der Cleveland Browns. Dazu gehören Männer und Frauen auf der ganzen Welt. Die eine Sache, die ich wirklich bedauere, sind die Auswirkungen, die das auf so viele Menschen hatte. Es ist schwer, damit umgehen zu müssen", so Watson.

+++ 14. Juni: Anwalt kündigt neue Klagen gegen Watson an +++

Neuigkeiten im Fall Deshaun Watson: Die Anzahl der Klagen gegen den Quarterback der Cleveland Browns wird sich weiter erhöhen. Zu den bisher eingereichten 24 Klagen werden zwei weitere dazukommen, das bestätigte Rechtsanwalt Tony Buzbee dem in Cleveland ansässigen TV-Sender "WEWS TV". 

Laut dem Juristen sei eine der beiden Damen über die Empfehlung eines anderen Anwalts bei ihm gelandet, die andere Frau hatte in einer TV-Show von den Anschuldigungen gegen Watson erfahren und sich in der Folge ebenfalls für eine Klage entschieden.

Ob und wie weit sich die Anzahl der Klagen noch erhöhen wird, ist aktuell unklar. In der vergangenen Woche hatte die "New York Times" berichtet, dass Watson in einem Zeitraum von 17 Monaten von mindestens 66 Frauen Massagen erhielt.

+++ 11. Juni: Polizistin glaubt an Schuld von Deshaun Watson +++

Kamesha Baker, eine Polizistin aus Houston, hat unter Eid erklärt, dass sie an die Schuld von Deshaun Waton glaube. Das berichtet Brent Schrotenboer von "USA Today". Demnach verstehe sie auch nicht, warum die Grand Jury den Quarterback nicht angeklagt habe.

"Ich habe ihr (Staatsanwältin Johna Stallings; Anm. d. Red.) gegenüber zum Ausdruck gebracht, dass wir die Anklägerinnen für glaubwürdig und zuverlässig halten. Deshalb haben wir einen Haftbefehl erlassen, der besagt, dass sie glaubwürdig und zuverlässig sind", so Baker weiter.

Trotz ihrer Arbeit an dem Fall sagte sie nicht vor der Grand Jury aus, da Rusty Hardin, Anwalt von Deshaun Watson, dies verhinderte. Dieser hatte Einwände gegen eine mögliche Aussage von Kamesha Baker.

+++ 09. Juni: Houston Texans werden im Rechtsstreit zu Angeklagten +++

Anwalt Tony Buzbee, der die 24 Klägerinnen im Rechtsstreit gegen Deshaun Watson vertritt, will nun auch die Houston Texans verklagen.

Laut einem Bericht der "New York Times" soll die Franchise ihren ehemaligen Quarterback mit einer Mitgliedschaft für das Hotel ausgestattet haben, in dem einige der Massagen stattgefunden haben sollen. Ein Mitarbeiter der Texans hat angeblich Watson zudem mit einer Verschwiegenheitsvereinbarung ausgestattet, die dieser bei den Massagen auch eingesetzt haben soll.

Buzbee sagte in einem Statement: "In vielen dieser Fälle boten die Texans die Gelegenheit für dieses Verhalten. Wir glauben, dass die Organisation der Texans sich der Probleme von Watson sehr wohl bewusst war, aber nicht gehandelt hat. Sie wussten es oder hätten es wissen müssen."

Die Franchise selbst hat sich noch nicht zu den Anschuldigungen der "Times" geäußert, betonte im Vorfeld aber immer, nichts von Watsons Aktionen gewusst zu haben.

+++ 08. Juni: Erste Äußerung seit zwei Monaten: Deshaun Watson meldet sich über Instagram +++

Seit seiner Vorstellungs-Pressekonferenz bei den Cleveland Browns Ende März hatte sich Deshaun Watson nicht mehr geäußert. Nun meldete sich der 26-Jährige in seiner Instagram Story zu Wort und bezog zu den neuesten Vorwürfen, mehr oder weniger, Stellung.

Der Quarterback teilte eine Zeile aus dem Song "Rich Off Pain" der US-Rapper Lil Baby, Lil Durk und Rod Wave: "Sieh, die Blogs können mich nicht brechen. Sieh, ich bin die Stimme, ich antworte nicht. Aber die Gerüchte, die ihr gehört habt, bestreite ich demütig."

Damit bekräftigt der ehemalige Texans-QB erneut seine Unschuld.

+++ 08. Juni: Watson soll mindestens 66 Masseurinnen binnen 17 Monaten aufgesucht haben +++

Neueste Enthüllungen der "New York Times" sollen beweisen, dass sich Deshaun Watson in einem Zeitraum von Herbst 2019 bis Frühjahr 2021 mit mindestens 66 Frauen zu Massagen verabredete.

Neben den 24 Frauen, die Watson inzwischen offiziell verklagten, nennt das Blatt die weiteren "mindestens" 42 Fälle, in denen sich Watson in dem Zeitraum von 17 Monaten mindestens einmal zu Massagen verabredet haben soll.

Unter anderem ein Opfer, das ihre Klage aufgrund von Datenschutz und Sicherheitsbedenken später wieder zurückgezogen haben soll. Sowie zwei Frauen, die die Vorfälle zwar bei der Polizei meldeten, allerdings von einer Anzeige bislang absahen.

Eine Betroffene sagte der New Yorker Tageszeitung, dass Watson bei seinen Bitten um sexuelle Handlungen sehr beharrlichen gewesen sei. Er soll zudem um Oralsex gebettelt haben. "Ich musste ausdrücklich sagen: 'Nein, das kann ich nicht'".

Die Frau, die anonym blieb und den Beklagten bislang nicht anzeigte, hinterfragte Watsons schamloses Verhalten dann laut eigenen Angaben auch direkt beim Browns-Quarterback. "Ich fing an, ihn zu fragen: 'Wie ist es, berühmt zu sein? Was ist eigentlich los mit dir? Du bist dabei, alles zu zerstören!'"

+++ 07. Juni: Details bekannt: Das steht in der neuesten Watson-Klage +++

Am gestrigen Montag wurde gegen Deshaun Watson die 24. Klage eingereicht. Diverse US-Medien zitieren nun aus dem Dokument, aus dem vor allem eine Passage hervorsticht.

"Der Angeklagte, Deshaun Watson, hat ein beunruhigendes Verhaltensmuster", heißt es im Schriftstück. "Jeder der gegen ihn vorliegenden Fälle ist auffallend ähnlich und zeugt von einer Gewohnheit oder einem Brauch: Watson sucht zufällige Fremde auf Instagram aus, was er mehr als hundert Mal getan hat."

So soll sich der Quarterback "mehr als hundert" Massagen von "zufälligen Fremden" gesichert haben. Vor allem in Zusammenhang mit der erst kürzlich von seinem Anwalt getätigten Aussage, gegen ein "Happy End" bei einer Massage wäre doch nichts einzuwenden, ein beunruhigendes Bild.

Was aber bedeutet dies für Watsons sportliche Zukunft? Ende März hatte NFL-Commissioner Roger Goodell eine bezahlte Beurlaubung ausgeschlossen, obwohl offenbar diverse Mitarbeiter im Office der Liga der Meinung sind, dass Watson bis zur Klärung der zivilrechtlichen Fälle vom Dienst freigestellt werden sollte. Dies könnte, vor allem ob der neu dazugekommenen Klagen, aber noch bis 2024 dauern.

Im Mega-Vertrag der Browns bekommt der Spielmacher für 2022 jedenfalls "nur" ein Grundgehalt von 1,035 Millionen. Sollte die NFL Watson ob der vorliegenden Klagen sperren, würde das erste Vertragsjahr finanziell nicht allzu sehr zu Buche schlagen.

+++ 06. Juni: 24. Klage eingegangen gegen Watson +++

Wie angekündigt, wurde eine 24. Klage gegen Deshaun Watson angestrengt. Die Frau dahinter habe den NFL-Star zwei Mal massiert.

Beim ersten Mal sei die Session abrupt beendet worden, weil Watson einen Anruf entgegennehmen musste. Doch wenige Tage später habe der Quarterback sich erneut von ihr eine Massage geben lassen und sich im Verlauf des Termins unangemessen verhalten.

Laut der Klage habe die Frau kurz darauf "die Massagetherapie aufgegeben" wie "ESPN" unter Berufung auf die Klageschrift berichtet.

Tony Buzbee, Anwalt aller Klägerinnen, betonte in einem Statement die Parallelen zu den anderen Klagen. Er vertrete "24 starke, mutige Frauen, die trotz des Spotts, juristischer Winkelzüge und intensiver Beobachtung durch die Medien weiterhin für das Richtige eintreten". Sie seien allesamt "wahre Helden".

Weiter heißt es: "Ich sage erneut, dass unser gesamtes Team unglaublich stolz darauf ist, diese Frauen zu vertreten, und wir freuen uns auf den Tag, an dem wir die Fälle vor den Geschworenen detailliert darlegen können."

+++ 05. Juni: Anwälte verteidigen 5.000 Dollar-Zahlung +++

Nachdem zuletzt Spa-Besitzerin Dionne Louis aussagte, Deshaun Watson habe ihr 5.000 Dollar gegeben, weil er der Meinung sei, dass er "eine gute Person" sei, wurde natürlich wild spekuliert, ob es nicht Schweigegeld gewesen sein könnte.

Die Anwälte Watsons äußerten sich jetzt zu den Spekulationen. "Sie bat ihn, ihr bei ihrem Geschäft zu helfen, und das tat er, und darum ging es bei den 5.000 Dollar", sagte Rusty Hardin der USA Today. "Es hatte nichts mit all den hinterhältigen Mutmaßungen zu tun."

Watsons Anwältin Leah Graham bestätigte: "Er war sehr inspiriert, schwarzen Unternehmen zu helfen", sagte Graham. "Das ist ein Beispiel für die zahlreichen Beiträge, die er für verschiedene schwarze Unternehmen in Houston geleistet hat."

+++ 05. Juni: Nummer 24! Nächste Klage gegen Watson +++

Nächster Rückschlag für Deshaun Watson. Nachdem in der vergangenen Woche eine 23. Klage gegen den Quarterback eingereicht wurde, wird am morgigen Montag Nummer 24 folgen - das bestätigte Rechtsanwalt Tony Buzbee im Gespräch mit der Zeitung "Cleveland Plain Dealer".

Die neu eingereichten Fälle dürften den Prozess gegen den Spielmacher nur noch verkomplizieren. So wird in US-Medien erläutert, dass sich die Angelegenheit noch bis mindestens 2024 hinziehen könnte. Zumal die Kläger-Seite plant, jede einzelne der 24 Klagen in einem einzelnen Prozess zu verhandeln.

+++ 04. Juni: Watson-Anwalt mit fragwürdiger Aussage +++

Im Zuge des Gerichtsverfahrens gegen den Quarterback der Cleveland Browns, Deshaun Watson, hat dessen Anwalt Rusty Hardin im Radio eine fragwürdige Aussage getätigt - nun rudert der Jurist selbst zurück.

Hardin sagte bei "SportsRadio 610", dass eine "Massage mit Happy End" nicht gleich eine Straftat sei. Hat der Anwalt damit jedoch ausgeplaudert, dass sein Mandant bei den Massagen genau auf solche sexuellen Happy Ends abzielte?

Schließlich wurde in den vergangenen Tagen bekannt, dass Watson tatsächlich mit drei der Klägerinnen Geschlechtsverkehr hatte. Hardin beteuerte allerdings: "Es kann nun mal passieren, dass es nach einer Massage zum Happy End kommt. Das ist allerdings keine Straftat, zumindest dann nicht, wenn kein Geld oder ähnliches für den Sex geboten wird."

Dennoch sorgte dieses Statement für Schlagzeilen - auch weil viele dachten, dass Hardin sich diesbezüglich zu Watson äußerte. Nun ruderte der Anwalt jedoch zurück.

Bei "NBC" heißt es, Hardin habe diese Aussage lediglich hypothetisch geäußert und nicht explizit Watson damit gemeint: "Ich habe über eine hypothetische Situation gesprochen und nicht darüber, was Deshaun bei den Massagen getan oder nicht getan, beziehungsweise erwartet und nicht erwartet hat."

Nichtsdestotrotz erweckte die Aussage den Anschein, als hätte der NFL-Quarterback den sexuellen Kontakt zu den Masseusen gesucht. Ohnehin hat Watson an Kredit verspielt, nachdem herauskam, dass er den Klägerinnen Geld geboten hatte.

+++ 03. Juni: Enthüllt: Watson bot wohl jeder Klägerin Geld +++

Erst vor wenigen Tagen wurde eine 23. Klage gegen Quarterback Deshaun Watson eingereicht - und diese hat es in sich. Laut US-Medien steht in einer Fußnote auf Seite zwei der Klageschrift: "Natürlich wissen wir jetzt, dass Deshaun Watson jeder Klägerin 100.000 Dollar angeboten hat, um die Fälle beizulegen, aber nicht alle wollten diesen Betrag annehmen, aufgrund der aggressiven Geheimhaltungsvereinbarung, die Watsons Team vorgeschlagen hat."

Vor einem möglichen Watson-Trade hatten demnach die Miami Dolphins versucht, alle Fälle so schnell wie möglich beizulegen. Seinerzeit sollen auch 18 von 22 Frauen dafür bereit gewesen sein, vier lehnten jedoch aufgrund der aggressiven Formulierungen ab. 

Bereits Anfang des vergangenen Jahres scheiterte eine Einigung an einer Geheimhaltungsklausel. Damals sprachen sich aber der Spielmacher und sein Anwalt dagegen aus.

+++ 02. Juni: Bezahlte Watson einer Spa-Besitzerin "Schweigegeld"? +++

Die Zivilklagen gegen Deshaun Watson könnten ein weiteres Kapitel bekommen. Spa-Besitzerin Dionne Louis sagte aus, Watson habe ihr 5.000 Dollar gegeben, weil er der Meinung sei, dass er "eine gute Person" sei. Das berichtet "USA Today". Dieses Geld könnte demzufolge zu einem gewissen Grad als "Schweigegeld" angesehen werden.

Insgesamt drei der 23. Anklägerinnen standen, zu teils verschiedenen Zeitpunkten, in einem Arbeitsverhältnis mit Louis.

Zia Smith, die die neueste Klage gegen den Quarterback der Cleveland Browns einreichte, beschuldigte Louis, es Watson erleichtert zu haben, die Frauen zum Sex zu überreden. Als Beweis sollen Textnachrichten von Louis an Smith gelten, in denen die Spa-Besitzerin zugeben soll, die 5.000 Dollar "Schweigegeld" bekommen zu haben.

+++ 01. Juni: 23. Zivilklage gegen Watson eröffnet +++

In seinem Rechtsstreit gegen verschiedene Klägerinnen muss sich Deshaun Watson nun gegen einen neuen Fall von sexueller Belästigung erwehren. Am Dienstag (31. Mai 2022) wurde eine neue Zivilklage gegen ihn eingereicht, die nun 23. insgesamt.

Es ist die erste neue Klage gegen ihn seit April 2021.

Über seinen Anwalt, Rusty Hardy, lässt Deshaun Watson verlauten, dass er die Anschuldigungen von nicht-einvernehmlichen sexuellen Handlungen weiter abstreitet. Die NFL äußerte sich noch nicht zu den neuen Anschuldigungen.

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