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Detroit Lions trauern verpasster Chance hinterher: "Das ist eine harte Pille"
- Aktualisiert: 26.12.2022
- 10:16 Uhr
- ran.de / Oliver Jensen
Der Erfolgslauf der Detroit Lions fand gegen die Carolina Panthers vorerst ein Ende. Der Traum von den Playoffs ist dadurch in die Ferne gerückt. Spieler und Trainer kritisierten die eigene Mentalität und versprechen Besserung.
Von Oliver Jensen
Isaiah Buggs fällte ein vernichtendes Urteil. "Sie waren bereit und wir nicht", sagte der Defensive End der Detroit Lions, nachdem seine Mannschaft überraschend mit 23:37 gegen die Carolina Panthers verloren hatte.
"Dies ist die NFL, in der jedes Team jedes andere Team schlagen kann. Wenn du nicht bereit bist und nicht völlig bei dir bist, kannst du besiegt werden. Das ist heute passiert. Wir sind die bessere Mannschaft. Aber wir haben einfach nicht so gespielt", führte Buggs fort.
Für Detroit ist die überraschende Niederlage ein echter Rückschlag, nachdem sie zuvor sechs von sieben Spielen gewonnen hatten und sich auf Playoff-Kurs befanden. Sie haben dadurch zumindest vorerst die Gelegenheit verpasst, den siebten und somit letzten Playoff-Platz der NFC zu erklimmen.
Head Coach Campbell übt Selbstkritik: "Das fällt auf mich zurück"
"Das ist eine harte Pille, die man schlucken muss", sagte Head Coach Dan Campbell und nahm die Schuld für den uninspirierten Auftritt seiner Mannschaft teilweise auf die eigene Kappe: "Wir waren emotional, physisch und mental nicht bereit für dieses Spiel. Wenn du so spielst, fällt das letztendlich auf mich zurück. Ich habe sie nicht gut auf das Spiel eingestellt."
Gleichwohl kritisierte er auch die Mentalität seiner Mannschaft: "Das war eine hungrige Mannschaft, gegen die wir gespielt haben. Und wir sahen nicht so hungrig aus. Das ist die Quintessenz." Campbell erinnerte daran, dass "du in dieser Liga bekommst, was du verdienst. Das tut nun im Herzen weh. Aber das ist auch der Grund dafür, warum ich das liebe, was wir tun. Wir lieben es."
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Die schwächste Lions-Laufverteidigung seit 1998
Die große Schwachstelle war die Laufverteidigung, die gegen die Panthers 320 Rushing Yards zuließ. Dies war die schlechteste Defensiv-Leistung der Lions gegen den Lauf seit dem Jahre 1998. Vielfach füllten die Verteidiger die falschen Lücken, verpassten Tackles oder fielen auf die Fakes der Panthers herein. Dass sie sieben Läufe für mehr als 20 Yards zuließen, spricht eine deutliche Sprache.
Und wie war es um das eigene Laufspiel bestellt? Schlecht! Die Lions bekamen in dieser Partie lediglich 45 Yards über den Lauf zustande. Dass Quarterback Jared Goff Pässe für 355 Yards und drei Touchdowns warf, konnte dieses Defizit nicht kompensieren.
Amon-Ra St. Brown verpasst den Pro Bowl – und möglicherweise auch die Playoffs?
Der deutsche Wide Receiver Amon-Ra St. Brown fing in diesem Spiel Pässe für 76 Yards. Bemerkenswert: Mit nur 23 Jahren und 61 Tagen ist er nun der jüngste Receiver in der Geschichte der Lions, der eine 1.000-Yard-Receiving Saison hinbekam.
Trotzdem blickt auch er auf eine enttäuschende Woche zurück. Nicht nur wegen der Niederlage, sondern auch wegen dem verpassten Pro Bowl. Justin Jefferson (Minnesota Vikings), A.J. Brown (Philadelphia Eagles), CeeDee Lamb (Dallas Cowboys) und Terry McLaurin (Washington Commanders) erhielten ihm gegenüber den Vorzug. St. Brown ist lediglich als Nachrücker eine Option.
Was ihn trösten könnte? Vermutlich die Qualifikation für die Playoffs, die für die Lions noch immer möglich ist.
Campbell gibt ein Versprechen ab
Zwei Spiele sind noch zu bestreiten, um sich den Traum von den Playoffs doch noch zu erfüllen. Am Sonntag steht das Heimspiel gegen die Chicago Bears an, eine Woche später das Auswärtsspiel bei den Green Bay Packers.
Zwei Siege sind praktisch Pflicht. Mit einer Bilanz von sieben Siegen und acht Niederlagen befinden die Lions sich auf dem neunten Platz der Conference. Die Seattle Seahawks (7-8) und die Washington Commanders (7-7-1) befinden sich im Kampf um die Playoffs in Schlagdistanz. Andererseits könnte eine Niederlage gegen die Bears den Playoff-Traum endgültig zerplatzen lassen.
Campbell verspricht, dass seine Mannschaft für die letzten zwei Spiele bereit sein wird. "Das ist es, was passieren wird. Ich werde dafür sorgen."