Dolphins: Ex-Spieler nach Drohpost verhört

Los Angeles - Jonathan Martins Worte waren auch ohne bildliche Unterstützung schon alarmierend: "Wenn du ein Mobbingopfer und ein Feigling bist, kannst du dich selbst töten oder Rache nehmen." In Verbindung mit dem Post eines schwarzen Gewehrs und der zugehörigen Munition entstand daraus jedoch eine konkrete Gewaltandrohung.

Diese ging direkt an seine ehemaligen Mitspieler Mike Pouncey und Richie Incognito, welche dem heute 28-Jährigen bei seiner ersten NFL-Station so lange drangsaliert hatten, bis dieser das Team mitten in der Saison verließ. Incognito wurde im Anschluss von der Liga sogar acht Spiele gesperrt.

Martin verhört

Auch James Dunleavy, Sohn von NBA-Coach Mike, und seine ehemalige Schule Harvard-Westlake wurden in der verstörenden Ankündigung erwähnt.

Auch wenn nicht zweifelsfrei geklärt ist, ob der Account Martin gehört oder der Post möglicherweise ohne sein Wissen veröffentlich wurde, nahm die Polizei von Los Angeles den ehemaligen NFL-Guard ins Verhör.

Polizei gibt Entwarnung

Martin hatte nach seinem Karriereende 2015 öffentlich gemacht, dass er unter Depressionen leidet und mehrfach versuchte, sich zu töten. Mittlerweile befindet er sich in Behandlung.

Die Polizei von Los Angeles gab in der Folge Entwarnung für die betreffenden Personen und Martins ehemaliger Privatschule. In einem offiziellen Statement hielt die Behörde fest: "Die Ermittlungen werden fortgesetzt, aber wir glauben nicht, dass Gefahr für die umliegenden Schulen besteht."

Martins Drohpost wurde mitten in einer Zeit veröffentlicht, in der die Waffengesetze der USA nach dem Amoklauf an einer Schule in Florida vor rund zwei Wochen umstrittener denn je sind.

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