Kicker der Las Vegas Raiders
Dominik Eberle: "Ein Tag, an dem man sieht, dass man es geschafft hat"
- Aktualisiert: 23.07.2020
- 17:06 Uhr
- ran.de
Dominik Eberle wird am heutigen Donnerstag erstmals das Trikot der Las Vegas Raiders überstreifen. Vorher spricht er im ranTALK mit NFL-Netman Christoph "Icke" Dommisch unter anderem über seine ersten Eindrücke, das Coronavirus, den Alltag in der NFL und den Unterschied zwischen adidas- und Nike-Schuhen.
München - Dominik Eberle will keine Zeit verlieren. Die erste SMS an Christoph "Icke" Dommisch verschickte er um 5 Uhr am Morgen Vegas-Zeit. Denn der Kicker der Las Vegas Raiders ist ein echter Frühaufsteher.
"Ich gehe früh ins Bett, um neun oder zehn Uhr und schlafe gut durch, habe mich dann gut erholt. Wenn ich früh aufstehen und mehr trainieren kann, ist das besser für mich. Denn am Ende des Tages bin ich dann so müde, dass ich einschlafe", sagte er im ranTALK um 6 Uhr seiner Zeit.
Da hatte er dann auch schon vier Rühreier zu sich genommen. Und dementsprechend fit sprach der 23-Jährige mit NFL-Netman "Icke" unter anderem über seine ersten Eindrücke, das Coronavirus, den Alltag in der NFL und den Unterschied zwischen adidas- und Nike-Schuhen.
Dominik Eberle über...
die vergangenen Monate: "Ich bin seit Ende Mai in Las Vegas. Ich musste mit einem Kumpel erst einmal für einen Monat nach Arizona, um überhaupt trainieren zu können, weil in Kalifornien, wo meine Eltern wohnen, alles zu war. Ich wollte nach Vegas, um mit den anderen trainieren und arbeiten zu können. Ich bin hier gut angekommen."
das Training in der Corona-Zeit: "Es ist anders, weil man alles alleine planen und machen muss. Ich habe geplant, dass ich jeden Tag zweieinhalb bis drei Stunden kicken kann, dazu eineinhalb Stunden Kraftraum und dann am Abend die Schritte üben und zudem laufen. Ich versuche, zwei bis dreimal am Tag zu trainieren."
sein Gefühl zur Corona-Situation: "Es ist eine schwierige Lage im Moment. Ich kenne das Virus nur aus dem Fernsehen. Keinen, den ich kenne, hat es schwer getroffen. Ich sehe Freunde, die zu den Clubs gehen oder zu den Rodeos in Utah und tragen keine Maske. Das ist der Grund, warum das Virus so schnell weitertransportiert wird."
die grundsätzliche Möglichkeit, die Saison wegen Corona auszulassen: "Ich habe noch keine Entscheidung getroffen. Ich möchte einfach nur spielen. Aber ich kann verstehen, dass wenn jemand eine Mutter oder Großmutter hat, für die es gefährlich werden kann, er dazu entscheidet, die Saison nicht zu spielen."
seltsame Zoom-Meetings: "Es passiert schon, dass mal ein Kind weint. Oder du siehst Leute, die gerade im Training sind, die dann ihr Handy ins Gras legen und ihre Routes laufen. Das ist teilweise schon etwas komisch."
das, was er seit dem College verändert hat: "Ich bin zu verschiedenen Kicking-Coaches gegangen, und jeder hat seine eigene Philosophie. Man muss zuhören und verschiedene Dinge ausprobieren, ob sie nun klappen oder nicht. Das einzige, was ich verändert habe: Ich bin eine Schuhgröße kleiner bei meinem rechten Fuß gegangen, damit der Ballkontakt ein bisschen besser ist."
den heutigen Tag: "Nach der Sendung mache ich mir einen Protein-Shake und gehe in den Kraftraum. Danach haben wir Meetings, und am Ende bekommen wir unser Equipment, also Helme, Shirts und Schuhe."
die ersten Tage: "Für uns Rookies ist es so, dass wir am ersten Tag im Teamhotel die Corona-Tests gemacht haben. Zum Glück war kein Test positiv. Am Freitag machen wir den nächsten Test, und am Samstag kann es dann endlich losgehen. Dann können wir in die Facility, uns alles anschauen und trainieren."
über das Thema Schuhe: "In der NFL können wir im Gegensatz zum College einen eigenen Schuh- oder Helm-Vertrag haben. Mir gefallen die adidas-Schuhe am besten, das Leder ist anders und hält länger als bei Nike. Da brauche ich nach drei Monate einen neuen Schuh, bei adidas alle sechs Monate. Außerdem trage ich links einen Football-Schuh, rechts einen Fußball-Schuh."
das Gefühl, erstmals das Raiders-Trikot anziehen zu können: "Das ist ein glücklicher Tag, an dem man sieht, dass man es geschafft hat, dass man hier ist. Aber es geht darum, dass man hier ist, aber auch mehr schaffen will, weiter arbeiten, damit jeder Tag so ist."
über den 1. FC Nürnberg: "Natürlich bin ich Glubb-Fan. Ich bin damit aufgewachsen, ich habe immer mitgefiebert. Bei der Relegation habe ich nach dem 3:0 von Ingolstadt gedacht: ‚Das kann nur der Club sein, dass man bis zum Ende mitfiebern muss. Meine Freunde wollten dann essen gehen und haben gesagt: ‚Die steigen eh in die 3. Liga ab.' Dann hat mich mein Vater angerufen: ‚Hast du das Ende des Spiels gesehen?'. Es war unglaublich. Ich habe es mir dann noch 1000 Mal auf YouTube angesehen. Ich werde versuchen, nächstes Jahr in der Offseason ins Stadion gehen, um die Mannschaft anzufeuern."
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