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Drew Lock bei den Seattle Seahawks: Ungewisse Zukunft nach Wilson-Trade

  • Aktualisiert: 09.03.2022
  • 17:42 Uhr
  • ran.de / Daniel Kugler
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© Getty

Der Trade der Denver Broncos für Star-Quarterback Russell Wilson von den Seattle Seahawks sorgt für Furore. Für Quarterback Drew Lock geht es als Teil des Deals den umgekehrten Weg nach Seattle und in eine ungewisse Zukunft.

München/Seattle - Der Monster-Trade der Offseason hat für Drew Lock Folgen.

Im Gegenzug für Star-Quarterback Russell Wilson und einen Viertrundenpick schicken die Denver Broncos zwei Erstrundenpicks, zwei Zweitrundenpicks und drei Spieler zu den Seattle Seahawks. Neben Tight End Noah Fant und Defensive Lineman Shelby Harris auch Lock.

Für den Quarterback endet damit die kurze Ära in Denver. Nach Bekanntwerden des Trade-Hammers wurde schnell klar, dass der Zweitrundenpick von 2019 von der Nachricht geschockt wurde. Mike Klis von "9NEWS" gab kurz nach der Verkündung einen Einblick in Locks Gefühlswelt.

"Ich habe mit Drew Lock gesprochen. Er lehnte jeglichen Kommentar ab und sagte, er wolle zunächst mit Familienmitgliedern und engen Freunden sprechen, um den Trade zu verarbeiten, bevor er öffentlich spricht. Ich werde dies für Lock sagen: Kein Broncos-Spieler hat in den letzten zwei Jahren mehr Prügel einstecken müssen, aber er war immer professionell gegenüber der Presse", twitterte Klis.

Wenn sich die Emotionen nach dem Schock gelegt haben, wird sich nicht nur der Spieler genau ansehen müssen, welche Chancen ihn im neuen Team erwarten.

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Drew Lock: Langzeit-Quarterback oder Lückenbüßer in Seattle?

Zunächst einmal das Positive nach dem Trade: Lock kommt als aktuelle Nummer eins nach Seattle.

Mit Jacob Eason verpflichtete die Franchise nach dessen Entlassung bei den Indianapolis Colts während der vergangenen Saison bereits einen jungen Backup. Für einen Einsatz bei den "Hawks" reichte es bisher aber nicht.

Geno Smith, der seit 2019 den Wilson-Backup gab, steht derweil nach Auslaufen seines Vertrages nicht mehr im Roster des Super-Bowl-Siegers der Saison 2013.

So weit, so gut. Auf dem Papier ist Lock also der potenzielle Wilson-Nachfolger. Das Schlüsselwort dabei lautet aber: potenziell.

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Seattle Seahawks: Drew Lock ist wohl nicht der Heilsbringer

Denn die US-Medien gehen mehrheitlich davon aus, dass Lock nicht langfristig für die Seahawks als Starter auflaufen oder gar die Hoffnung der Franchise für den Rebuild sein wird.

Die "Seattle Times" berichtet, dass Lock ein Brücken-Quarterback für die Seahawks werden könnte, oder dass die Franchise sogar alle Picks, die sie erhalten hat, nutzen könnte, um einen erfahrenen Quarterback zu verpflichten. Auch die Möglichkeit, einen der erworbenen Picks im Draft für einen neuen Playmaker zu nutzen, steht im Raum.

Viele sportlich schlagkräftige Argumente hat Lock bislang nicht gesammelt.

Er erzielte bei bislang 21 Starts für die Broncos eine Bilanz von 8-13. Im Jahr 2021 stand er in Spielen als Starter bei 0-3, insgesamt verbuchte er in sechs Auftritten 60,4 Prozent angebrachte Pässe für 787 Passing Yards, zwei Touchdowns und zwei Interceptions.

In der Saison 2020, seiner einzigen kompletten Saison als etatmäßiger Starter, erzielte Lock eine 4-9-Bilanz und warf 16 Touchdown-Pässe sowie 15 Interceptions, wobei er nur 57,3 Prozent seiner Passversuche an den Mann bringen konnte.

Locks bisherige Stats untermauern die Bedenken an seiner Tauglichkeit als Franchise-Quarterback. Außerdem werfen sie unweigerlich die Frage auf, ob der 25-Jährige überhaupt das Potenzial zum Starter hat. Die nächsten Wochen und Monaten werden Antworten liefern. Nicht nur für Lock, sondern auch für die Seahawks.

Daniel Kugler

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