Pittsburgh Steelers
"Eigenes Vermächtnis zerstört" - Steelers-Spieler kritisieren James Harrison
- Aktualisiert: 28.12.2017
- 16:56 Uhr
- ran.de
Die Pittsburgh Steelers entließen kurz vor Weihnachten ihren fünfmaligen Pro-Bowler James Harrison, der nun bei den New England Patriots unter Vertrag steht. Einige Steelers-Profis werfen ihm nun unprofessionelles Verhalten vor.
Pittsburgh/Foxborough - Die New England Patriots schnappten sich an Weihnachten Linebacker James Harrison, der zuvor von den Pittsburgh Steelers entlassen worden war. Nun kritisieren ihn einige seiner ehemaligen Mitspieler und behaupten, er habe seine Entlassung durch unprofessionelles Verhalten selbst erfolgreich erzwungen.
Harte Worte von Pouncey
Die heftigste Kritik kommt von Steelers-Center Maurkice Pouncey. Er geht in einem Interview sogar so weit, zu sagen, Harrison habe sein eigenes Vermächtnis zerstört, nachdem er 14 seiner 15 NFL-Jahre in Pittsburgh verbracht hat.
Er begründet seine Aussage vor allem mit Harrisons Art der Kommunikation. "Wenn du nicht mehr hier sein möchtest, komm raus und sag es. Lass es nicht so aussehen, als sei es der Fehler des Teams. Ihr denkt, die Mannschaft und die Organisation wollten James Harrison loswerden? Ach, kommt schon. Wenn ich weg wollen würde, würde ich nicht das Team die Schuld dafür tragen lassen", sagt Pouncey.
Der "Pittsburgh Post-Gazette" sagte Harrison zuvor, er habe seine Unzufriedenheit aufgrund der wenigen Spielzeit bereits zu Beginn der Saison betont und eine Trennung vorgeschlagen. Er zeigte zwar Verständnis dafür, dass die Steelers die jungen Linebacker fördern möchten, sich aber trotzdem mehr als die 40 Snaps erhofft, die er über die gesamten 15 Spiele bekam.
Harrison war kein Leader
Auch zwei Nachwuchshoffnungen der Steelers kritisieren den inzwischen 39-Jährigen für seinen Mangel an Führungsqualitäten. Linebacker Bud Dupree erklärt in seiner wöchentlichen Radio-Show, Harrison habe nie Interesse gezeigt, ihn oder Rookie T.J. Watt als Mentor zu unterstützen. Beide haben ihn in dieser Saison auf der Linebacker-Position als Starter verdrängt.
Dupree gibt darüber hinaus Details über Harrisons Verhalten der letzten Wochen preis. Demnach habe dieser häufig Team-Meetings oder Trainings-Sessions versäumt und gleichzeitig Videos seiner berühmten Fitness-Programme in den sozialen Netzwerken gepostet.
Auch deshalb schätzt er die Gefahr, dass Harrison seinem neuen Klub wichtige Informationen liefern könne, als eher gering ein. "Ich weiß nicht, wie viele Geheimnisse über unser Playbook Harrison den Patriots geben kann, weil ich ihn nie in Meetings gesehen habe", so Dupree.
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