Kein zweiter Fall Elliott
Hygienekonzept: NFL will Spieler bei Corona-Verstößen sanktionieren
- Aktualisiert: 03.07.2020
- 13:11 Uhr
- ran.de
Damit die Saison 2020 planmäßig stattfinden kann, plant die NFL offenbar eine härtere Gangart gegen die Spieler. Verletzungen der Corona-Beschränkungen sollen sanktioniert werden. Auch die Teams sind in der Pflicht.
München - Kann die Saison 2020 trotz des Coronavirus planmäßig stattfinden? Die NFL arbeitet derzeit ein Konzept aus, damit diese Frage schon bald bejaht werden kann.
Und dieses Konzept sieht einem "ESPN"-Bericht zufolge eine Reihe von Beschränkungen für Teams und Spieler vor. Auf und neben dem Feld.
So sollen die Akteure von der Liga bestraft werden können, wenn sie sich "fahrlässig" verhalten und gegen die Corona-Auflagen verstoßen, also etwa in Restaurants essen, oder Ridesharing-Dienste in Anspruch nehmen. Corona-Partys, wie sie in der Offseason etwa Ezekiel Elliott gefeiert hatte, seien "inakzeptabel".
Wie genau die Strafen aussehen sollen, ist noch nicht bekannt.
Zweifel an speziellen Masken
Wie Spielervertretern am Donnerstag von Thomas Mayer, dem medizinischen Direktor der NFLPA, in einer Telefonkonferenz mitgeteilt wurde, hänge der Erfolg der kommenden Saison vor allem von ihren Tests ab und mit wem (und vor allem: mit wie vielen) sie in Kontakt seien - jeder sei in der Verantwortung. Das Virus müsse "ernst genommen" werden.
Um die Verbreitung auf dem Feld einzudämmen, plant die NFL mit speziellen Masken unter den Helmen. Die Spieler hätten in der Konferenz allerdings Zweifel daran geäußert - sie befürchten offenbar Einschränkungen beim Sehen und Atmen.
Striktes Hygienekonzept bei den Trainingscamps
Abseits des Feldes gibt es offenbar Überlegungen, die Spieler eine Art Peilsender tragen zu lassen, ähnlich der Corona-App in Deutschland. So könnten Kontaktpersonen bei positiven Tests leichter identifiziert werden.
Auch das Hygienekonzept für die Trainingscamps wurde dem Bericht zufolge erweitert: Meetings sollen demnach in der Regel virtuell stattfinden, die Einrichtungen werden täglich desinfiziert, es sind nur noch "essentielle" Personen zugelassen und Spieler und Verantwortliche sollen jeden zweiten Tag getestet werden.
Doch Planungen hin oder her - am Ende müssen die Akteure in der Uniform mitspielen. Und da gab es in der Telefonkonferenz am Donnerstag offenbar große Vorbehalte.
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Große Bedenken der Spieler
So soll von Spielerseite etwa gefragt worden sein, warum unbedingt gespielt werden müsse, wenn das Virus doch so eine große Gefahr darstelle, und was mit ihren Verträgen passiere, wenn sie sich deswegen weigern zu spielen.
Am Freitag soll es erneut eine Konferenz geben, die dann allen Spielern offen steht. Dann sollen diese Fragen beantwortet werden.
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