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Jacksonville Jaguars in Spendierlaune: Verbessert - aber zu welchem Preis?

  • Aktualisiert: 16.03.2022
  • 11:06 Uhr
  • ran.de / Kai Esser
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© Getty

Die Jacksonville Jaguars setzen in der Free Agency 2022 bisher das meiste Geld ein. Auch sinnvoll? ran analysiert die Neuzugänge des schwächsten Teams von 2021.

München/Jacksonville - "Wir werden in der kommenden Free Agency aggressiv sein."

Die Strategie der Jacksonville Jaguars posaunte General Manager Trent Baalke schon vor Wochen lautstark in die Welt.

Und der 58-Jährige hielt Wort. Bereits in den ersten Stunden der Free Agency holten die Jaguars sechs hochpreisige Free Agents und belegten Tackle Cam Robinson zudem mit dem Franchise Tag. Doch waren das alles auch sinnvolle Investitionen?

ran macht den Check und analysiert die Situation um das Team, das im Draft an erster Stelle ziehen darf.

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Wide Receiver Christian Kirk (4 Jahre, 72 Millionen)

Der teuerste Neuzugang ist Receiver Christian Kirk. Der 25-Jährige spielte während seines Rookie-Vertrags für die Arizona Cardinals, in vier Jahren gelangen ihm 2.902 Yards Raumgewinn sowie 17 Touchdowns.

Das Receiving-Corps der Jaguars benötigte dringend eine Verbesserung, das steht außer Frage. Kirk ist für Trevor Lawrence eine gern gesehene Neuverpflichtung sein, mit seiner Geschwindigkeit und Beweglichkeit wird er dem Quarterback im zweiten Jahr helfen.

Jedoch erscheint Kirks Preis - 18 Millionen Dollar Jahresgehalt - sehr hoch, für viele Experten zu hoch. Er mutiert mit seinem neuen Vertrag zu einem der fünf bestbezahlten Receiver in der NFL.

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Tight End Evan Engram (1 Jahr, 9 Millionen)

Seit Jahren suchen die Jaguars auf der Position des Tight Ends nach einem verlässlichen Passempfänger. Nachdem in der vergangenen Saison mit Dan Arnold ein guter Blocker zum Team gestoßen war, verpflichtete Jacksonville nun Evan Engram von den New York Giants.

Der 27-Jährige galt in seinem Rookie-Jahr als einer der vielversprechendsten jungen Tight Ends der Liga - 722 Yards und sechs Touchdowns verbuchte Engram 2017. Allerdings sank seine Produktion danach, abgesehen von 2020, stetig.

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Potenziell kann Engram genau das sein, wonach die Jaguars lange gesucht haben. Mit nur einem Jahr Vertragslaufzeit bindet sich die Franchise auch nicht zu lange an die ehemalige Nummer 88 der Giants, sollte es mit Lawrence nicht so funken, wie erhofft.

Wide Receiver Zay Jones (3 Jahre, 24 Millionen)

Neben Kirk und dem bereits 2020 verpflichteten Marvin Jones Jr. ist Zay Jones nun der dritte starke Mann im Receiving-Corps der Jaguars.

Bei den Las Vegas Raiders glänzte der 26-Jährige mit Schnelligkeit und Tiefe, fand jedoch selten die Endzone, ganze zwei Mal in drei Spielzeiten - und das bei 115 Catches.

Im richtigen System kann Jones glänzen, doch seine Produktivität muss sich erhöhen.

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Guard Brandon Scherff (3 Jahre, 49,5 Millionen)

Die zweite große Baustelle der Jaguars war die Offensive Line. Zwar wurde Quarterback Lawrence nicht oft gesackt (rund zwei Mal pro Spiel), jedoch kam das Laufspiel nicht ins Rollen. Für mehr Explosivität auf dem Boden holte Jacksonville Guard Brandon Scherff von den Washington Commanders.

Eine absolut sinnvolle Verpflichtung: Fünf Pro Bowls und eine All-Pro-Team-Berufung zeugen von seiner Qualität. Und Scherff ist mit 31 Jahren noch immer in einem guten Alter für O-Liner.

Das große Aber: die Verletzungsanfälligkeit. Seit 2016 verpasste der Guard 22 Partien und konnte keine Saison durchspielen.

Linebacker Foyesade Oluokun (3 Jahre, 45 Millionen)

In der Defense verstärkten sich die Jaguars mit Linebacker Foyesade Oluokun. Der Spieler mit den meisten Tackles in der vergangenen NFL-Saison (192) kommt von den Atlanta Falcons nach Duval County.

Oluokun gehört zu den besten und vielversprechendsten Middle Linebackern der NFL, auch auf dieser immens wichtigen Position sichern sich die Jaguars also für die Zukunft ab. Und das relativ günstig. Bobby Wagner, der ebenfalls in Jacksonville gehandelt wurde, wäre wohl noch teurer geworden.

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Defensive Tackle Foley Fatukasi (3Jahre, 30 Millionen)

Für die Reihe vor den Linebackern holten die Jaguars Defensive Tackle Foley Fatukasi von den New York Jets, wo er nach einem stillen Rookie-Jahr seit 2019 zu den Startern gehörte.

Fatukasi glänzte bei den Jets nicht als Sack-Maschine (drei in vier Saisons) und auch in Sachen Tackles (105) war er allenfalls durchschnittlich. Jedoch verleiht er den Jaguars auf dieser Position, die eigentlich solide besetzt ist, die notwendige Tiefe.

Gemeinsam mit Malcolm Brown, DaVon Hamilton und Jay Tufele bildet er eine Einheit, die jeweils zwei Mal im Jahr Derrick Henry und Jonathan Taylor stoppen muss. Das schafft niemand alleine.

Bilanz: Verbesserte Jaguars, aber zu welchem Preis?

Dass sich die Jaguars in den ersten Stunden der Free Agency deutlich verbessert haben, sollte außer Frage stehen. Bei den genannten Summen ist das jedoch auch das Mindeste.

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Den Begriff "Rebuild" nimmt die Franchise dabei besonders ernst: Vor allem die Entlassung von Linebacker Myles Jack überraschte, jedoch steht sie sinnbildlich für den sauberen Schnitt, den Baalke in Duval County ziehen will.

Bedenken scheinen viele Experten und Fans beim Preis zu haben, den die Jaguars für ihre Neuen bezahlten. Wer wie viel wert ist, weiß im März allerdings noch niemand.

Ohnehin ergibt eine fundierte Bestandsaufnahme erst nach dem Draft Ende April wirklich Sinn.

Ein erster Schritt zurück zu alter Stärke scheint jedoch gemacht.

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