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Nummer-1-Pick ersetzt Case Keenum

Jared Goff übernimmt bei den Los Angeles Rams: Fünf Gründe, die dagegen sprechen

  • Aktualisiert: 17.11.2016
  • 13:12 Uhr
  • ran.de / Rainer Nachtwey
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© 2016 Getty Images

Coach Jeff Fisher befördert Nummer-1-Pick Jared Goff zum Starting-Quarterback bei den Los Angeles Rams. Er hält den Zeitpunkt für gekommen. Es gibt nur reichlich Gründe, die dagegen sprechen. ran.de gibt einen Überblick.

München/Los Angeles - Es war abzusehen, dass der Tag kommen würde, nachdem Roger Goodell am 28. April 2016 auf der Bühne des Auditorium Theatre von Chicago verkündet hatte: "Mit dem ersten Pick des NFL Draft 2016 wählen die Los Angeles Rams Jared Goff, Quarterback, California."

Nun ist also der 20. November 2016 der Tag, an dem der Nummer-1-Pick sein Debüt geben wird.

Goff wird beim Heimspiel gegen die Miami Dolphins erstmals ein NFL-Spielfeld als Starting-Quarterback betreten, seinen ersten Pass werfen.

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Coach sieht Zeitpunkt gekommen

Lange hatten die Verantwortlichen der Rams, allen voran Head Coach Jeff Fisher, damit gewartet, ihre Zukunftshoffnung auf die Spielwiese der Pass-Rusher-Meute zu lassen.

"Ich habe das Gefühl, dass jetzt der beste Zeitpunkt ist, um eine neue Richtung einzuschlagen und die Schlüssel an Jared weiterzugeben", begründet Fisher den Wechsel vom bisherigen Starter Case Keenum zu Goff.

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Kein Verständnis für Fisher

Für viele Experten war die Zeit schon lange gekommen, spätestens seit Keenums miserablem Auftritt in London. Damals wehrte Fisher die Fragen nach einem Quarterback-Wechsel noch mit "Jared ist noch nicht soweit" ab. Jetzt ist er es. Offenbar.

Denn genau die Kritiker, die Fisher vorwarfen, zu lange zu zögern, wundern sich darüber, dass Fisher den Wechsel genau jetzt durchzieht. Denn es gibt reichlich Gründe, warum der Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt wenig, bis keinen Sinn macht. ran.de gibt einen Überblick:

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Grund 1: NFL-bereit über Nacht?

Am Montagabend (15. November) sagt Fisher noch, dass Goff die Nummer zwei der Rams wäre. Am Dienstagmorgen (16. November) sickert dann durch, dass Fisher Goff zur Nummer eins befördert hätte. Über Nacht ist Goff also auf einmal bereit für die NFL ...

Grund 2: Dolphins-Defense

189 Yards, 221 Yards, 213 Yards und 326 Yards. Das sind die Pass-Ausbeuten der Quarterbacks gegen die Defense, die auf Goff am Sonntag wartet. Miamis Verteidigung ist heißgelaufen. So richtig. Und es ist nicht nur die geringe Ausbeute an Yards, es sind auch die acht Interceptions - darunter vier bei Chargers-Quarterback Philip Rivers 326 Passing-Yards - die Miamis Abwehr zuletzt abfing.

Es ist auch nicht nur die reine Passverteidigung, sondern auch die gegen den Lauf und Miamis Pass Rush. All das müsste den Rams Sorgen bereiten.

Denn kaum ein Team erzielt so wenig Rushing Yards wie die Rams. Und das trotz Running Back Todd Gurley. 3,3 Yards im Schnitt bei 226 Läufen. Entlastung des Passing Games durch Läufe sind daher nicht gerade gegeben. Die schwache innere O-Line bekommt es nun mit Ndamukong Suh zu tun, dem bestbezahlten Defensive Tackle. Und dann ist da noch Cameron Wake, einer der besten Pass Rusher in einer 4-3-Defense, wie sie die Dolphins spielen.

All das wartet auf einen Quarterback, der nur wenige Tage zuvor für die Jets-Defense noch nicht bereit war.

Zumal in der folgenden Woche mit den Saints eine der schwächsten Verteidigungen auf die Rams warten würde. Eigentlich perfekt zum Eingewöhnen.

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Grund 3: Sieg mit Keenum

Nach einem Start mit drei Siegen bei einer Niederlage machen sich die Rams Hoffnungen auf die Playoffs. Es folgen vier Niederlagen - und Fisher hält an Keenum fest. Keenum gewinnt das nächste Spiel, spielt dabei weitgehend fehlerfrei, hält die Hoffnungen am Leben und muss ausgerechnet nach dem Sieg gegen die New York Jets seinen Platz räumen?

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Grund 4: Druck durch Do-or-die

Für die Rams wird das Spiel gegen die Dolphins ein Do-or-die-Spiel. Gewinnen sie, können sie weiter auf die Playoffs hoffen. Verlieren sie, dürfte mit 4:6 kaum noch etwas zu holen sein. Ein Druck, der die Leistungsfähigkeit fördern kann. Aber auch im ersten NFL-Spiel der Karriere, wenn allein deswegen eine gewisse Grundnervosität vorhanden ist?

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Grund 5: Druck durch Glitzerwelt L.A.

In kaum einer Stadt ist die Erwartungshaltung wohl so hoch wie im von Hollywood geprägten Los Angeles. Es ist die Glitzerwelt, die Welt der Stars, ein Sternchen ist schon zu wenig. Alles muss gleich funktionieren, gleich glitzern. So auch Goff. Bei seinem ersten Snap, seinem ersten Wurf.

Würde Goff beim Auswärtsspiel in New Orleans debütieren, hätte er anschließend auch noch die Partie bei den Patriots, ehe er sein erstes Spiel vor den heimischen Fans im Colosseum bestreiten würde. Auch, wenn es rein sportlich in New England sicherlich nicht das einfachste Spiel wäre.

Rainer Nachtwey

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