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Rookie bei den Eagles

Jordan Mailata lebt den NFL-Traum: "Das ist surreal"

  • Veröffentlicht: 04.10.2018
  • 09:11 Uhr
  • ran.de/ Andreas Reiners
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© imago/Icon SMI

Jordan Mailata schaffte den Wechsel vom Rugby-Star zum NFL-Rookie. Die Philadelphia Eagles sehen in ihm ein langfristiges Projekt.

München/Philadelphia – Jordan Mailata muss sich kneifen. Immer noch. Jeden Tag. Denn für den 21-Jährigen ist das Abenteuer NFL weiterhin "einfach nur surreal", wie er wieder und wieder fassungslos erklärt. Komplett verrückt. Gaga. Wie seine ganze Geschichte.

Denn sein Sprung in die NFL war – gelinde gesagt – unkonventionell. Ein Quereinsteiger, ein Rookie im wortwörtlichsten Sinne. Ein blutiger Anfänger, der seinen großen Traum lebt. Eine Story erlebt, die eine Liga wie die NFL auch heute immer noch schreiben kann.

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Ein ehemaliger Rugby-Spieler aus Australien, der bis vor rund einem Jahr keine Berührungspunkte mit American Football hatte, schaffte es im Schnelldurchlauf über die IMG Academy, den Pro Day und den Draft, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Man muss dazu wissen: Wenn Prospects Profis werden, haben sie meistens bereits zehn Jahre Football gespielt.

Die Eagles drafteten ihn in Runde sieben, an 233. Stelle, 23 Plätze am "Mr. Irrelevant" vorbei. Die Eagles. Super-Bowl-Champion. Mailata ist zwar die klare Nummer 53 im Roster, ist in der Regular Season also bislang nur Zuschauer. Aber: Er schaffte tatsächlich den Cut, was für sich schon eine mittlere Sensation ist. 

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In Ruhe lernen

Er soll jetzt in Ruhe die nächsten Schritte machen, sich entwickeln. Ein Spiel weiter lernen, das er erstmals bei seinem eigenen Debüt live gesehen und erlebt hat. Ein Spiel, das in seinem Lebenslauf bis vor Kurzem gar nicht vorgesehen war.

"Es geht nicht nur darum, das Spiel zu lernen. Es geht darum, diese neue Erfahrung als einzigartige Erfahrung zu erleben. Jede einzelne Woche ist so", sagte er. Mailata genießt diesen Traum. Er arbeitet allerdings auch seit Monaten dafür.

Je länger er diesen Traum lebte und dafür rackerte – Mini Camp, OTAs, Training Camp, Preseason – desto mehr runzelten Experten die Stirn. Ist das ein gelungener Marketing-Coup oder -Gag der Eagles? Geht der Titelverteidiger ein überschaubares Risiko ein? Oder was soll das Ganze?

Fakt ist: Sie meinen es ernst mit ihm, sie sehen Mailata als langfristiges Projekt, wenn man es so nennen darf. Aber das trifft es. Sie investierten zwei Picks für das Talent, in dem sie so viel Potenzial sehen. 

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"Immer noch kleine Schritte"

In der Preseason durfte er sich zeigen, sein Debüt feiern. Mehr noch nicht. "Ich mache immer noch kleine Schritte", sagte Mailata, der trotz seiner Rugby-Vergangenheit viele Dinge neu lernen musste, zum Offensive Tackle umgeschult wurde. Auch wenn ihm die beim Rugby erlernte Körperkontrolle beim Wechsel geholfen hat, wie überhaupt seine ganze Athletik, mit der er beeindruckt.

Die Eagles wissen: das dauert, es ist ein Prozess, der Geduld erfordert. Ein Projekt, bei dem vor allem niemand weiß, ob es am Ende auch funktioniert. Er stellt klar: "Wenn die Coaches denken, dass ich bereit bin, werde ich spielen."

Offensive Line Coach Jeff Stoutland hält große Stücke auf seinen 2,03 Meter großen und 157 Kilogramm schweren Left Tackle, stellte ihm die Veteranen Jason Peters und Lane Johnson zur Seite. 

Doch es geht nicht nur um die spielerischen Voraussetzungen, sondern auch um die mentalen: "Rugby ist so ein schnelles, fließendes Spiel. Nicht dieses Stop-Start-Stop-Start wie man es in der NFL sieht. Hier geht es um die Next-Play-Mentalität. Ob es nun gut oder schlecht war, es geht immer weiter", so Mailata.

Wie bei seinem Traum. Auch den lebt er weiter. Da kann er sich noch so oft kneifen. 

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