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Kyle Pitts bei den Atlanta Falcons: Mit neuer Demut und Matt Ryans Rat die NFL erobern

  • Aktualisiert: 10.10.2021
  • 11:05 Uhr
  • ran.de / Marcus Giebel
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© imago

Nie wurde ein Tight End so früh gepickt wie Kyle Pitts beim diesjährigen Draft von den Atlanta Falcons. Vor dem ersten London Game gegen die New York Jets (So., ab 14:55 Uhr live auf ProSieben und ran.de) beeindrucken seine Zahlen weniger. Doch das täuscht.

München - Kyle Pitts hat bereits Eindruck hinterlassen bei den Atlanta Falcons. Was Außenstehende durchaus überraschen mag. Waren doch nichts anderes als neue Rekorde erwartet worden. Vom Rookie, der an vierter Stelle gedraftet wurde. Früher als je ein Tight End zuvor.

Stattdessen wartet der 21-Jährige aus Philadelphia nach vier Partien noch auf seinen ersten Score. Bei 26 Targets sammelte er 15 Receptions, die er in 189 Receiving Yards ummünzte. Keine Zahlen für Luftsprünge.

Doch Vorsicht vor vorschnellen Schlüssen.

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Pitts für seinen Backup "die Kirsche obendrauf"

Die Falcons scheinen vor dem ersten London Game dieser Saison am Sonntag gegen die New York Jets (ab 14:55 Uhr live auf ProSieben und ran.de) bereits verliebt zu sein. In den Modell-Athleten, der nicht nur auf dem Platz außergewöhnliche Fähigkeiten zu besitzen scheint.

"Ich achte schon sehr darauf, wen ich in die Nähe meiner kleinen Töchter lasse. Aber Kyle Pitts dürfte sie jederzeit babysitten", betonte etwa sein Backup Lee Smith, ebenfalls neu in Atlanta. Für den Routinier ist der neue Positionspartner "die Kirsche obendrauf".

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Forsche Töne im Frühjahr

Pitts sei "ein besonderer Mensch, ein besonderer Spieler". Von Letzterem konnten sich die Scouts der NFL-Teams im vergangenen Jahr und auch beim Pro Day überzeugen, als das 1,98 Meter große Talent neben seiner Athletik auch seine Schnelligkeit unter Beweis stellte.

Damals tönte Pitts laut "ESPN" im Bezug auf seine Position, er habe das Gefühl, "als könnte ich der Beste aller Zeiten werden". Daran muss er sich spätestens nach dem historischen Draft messen lassen.

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Kritiker haben Ankündigung nicht vergessen

Natürlich nicht sofort, aber ein überzeugender Start würde die Kritiker verstummen lassen. Und auch jene, die sich nach der vollmundigen Ankündigung aus dem Frühjahr bei jedem fallengelassenen Ball oder schlecht gesetzten Block auf ihn einschießen werden.

Bislang scheint es, als hätten sie mehr zu lachen. Doch das sieht Matt Ryan naturgemäß anders. Der Falcons-Quarterback stellte sich demonstrativ vor den neuen Kollegen.

Ryan zieht einen Vergleich mit Jones

Pitts leide unter seinem besonderen Status, erklärte "Matty Ice". Denn er habe vor dem Tight End nur einen anderen Spieler erlebt, auf den sich die Defense-Reihen so sehr konzentriert hätten: Julio Jones.

Nun wollte Ryan Pitts wohl kaum den XXL-Rucksack aufsetzen, mit dem siebenmaligen Pro Bowler verglichen zu werden. Aber in der Not, das Dilemma zu erklären, kam ihm dieser Vergleich wohl gerade recht.

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"Pitts ruft bei Gegner Respekt hervor"

"Er ruft Respekt hervor bei den Spielern auf der anderen Seite. Mir ist schon in den ersten Wochen aufgefallen, dass es immer einen Plan für ihn gibt", erklärte Ryan also über Pitts, der sich oft einer Doppeldeckung gegenübersieht.

Auch Head Coach Arthur Smith nennt diese besonderen Umstände als Grund, dass der First Rounder noch nicht so wie erhofft zur Geltung kommt. Immerhin haben andere Receiver dann größere Chancen zu glänzen.

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Drei wichtige Szenen beim Sieg über die Giants

Wie beim 17:14 über die New York Giants in Week 3, dem bislang einzigen Falcons-Sieg. Damals stand Pitts angesichts von zwei Catches für 35 Yards klar im Schatten der Kollegen wie Cordarrelle Patterson oder Calvin Ridley. Aber eben nur, wenn man allein auf die nackten Zahlen schaut.

Von der Franchise wurde Pitts als einer der Schlüssel zum Erfolg auserkoren. Denn auf dem Weg zum Ausgleich fing er einen Ball für zehn Yards und zog eine Pass Interference. Im entscheidenden Drive legte er 25 Yards zurück.

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"Nicht von einzelnen Situationen beeinflussen lassen"

Zeit, um dann doch ein kleines bisschen abzuheben? Keineswegs. "Es ist nur Football. Ich möchte mich nicht von einzelnen Situationen beeinflussen lassen", kommentierte Pitts beinahe demütig, womöglich geläutert nach den forschen Worten aus der Zeit vor dem Draft.

Zumindest hat er schon einiges dazugelernt in seinen ersten Wochen in der Liga: "Als Spieler ist es schon etwas härter, in der NFL zu gewinnen und man kann nie etwas für selbstverständlich ansehen." Klar, harte Arbeit ist das A und O. Woche für Woche. Nur dann lebt der Traum, wirklich einmal zu den ganz Großen gezählt zu werden.

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Ryan erklärt Pitts das mit den Bällen und Receivern

Aber Ryans Erkenntnissen lässt sich ja bereits entnehmen, dass der Name Pitts der Konkurrenz durchaus Ehrfurcht einflößt. Er ist eben nicht irgendein Rookie.

Und irgendwann, das ist bei seiner Klasse zu vermuten, wird Pitts' Zeit schon kommen. Oder wie es der Routinier dem Youngster gegenüber ausgedrückt haben will: "Der Ball landet zu unterschiedlichen Zeiten bei unterschiedlichen Spielern. Und dann kommt er manchmal wie in Strömen."

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Das Goldene Jackett liegt schon bereit

Vielleicht ja in London. Aber auch wenn nicht, Tight-End-Kollege Smith ist jetzt schon sicher: "Falls er mit Gottes Hilfe gesund bleibt, zieht er sich eines Tages das Goldene Jackett über."

Die Hall of Fame. Dafür müsste Pitts in jedem Fall die ganze NFL-Welt beeindrucken. Aber nichts anderes muss sein Anspruch sein. Trotz aller Demut.

Marcus Giebel

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