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Mac Jones bei den New England Patriots: Bereits wie ein alter Hase

  • Aktualisiert: 04.10.2021
  • 19:25 Uhr
  • ran.de / Kai Esser
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© Getty

Vor dem Aufeinandertreffen zwischen den New England Patriots und den Tampa Bay Buccaneers spielte Patriots-Quarterback Mac Jones nur eine Nebenrolle. Auf dem Platz jedoch nahm der Rookie das Heft in die Hand - und löste trotz der Niederlage Begeisterung bei den Patriots-Fans aus.

München/Foxborough - Am Ende kam eigentlich alles so, wie es die meisten Fans und Experten erwartet hatten: Tom Brady kommt mit seinen Tampa Bay Buccaneers zurück zu den New England Patriots und fährt mit einem Sieg wieder nach Hause.

Doch wie es am Ende dazu kam, das war für viele dann doch überraschend. Denn die Bucs brachten nur einen Touchdown zustande und mussten am Ende um ihren Sieg zittern. Das hatte nicht nur mit der von Bill und Steve Belichick hervorragend eingestellten Defense zu tun, sondern auch mit Rookie-Quarterback Mac Jones.

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Keine Hilfe vom Laufspiel: Mac Jones nimmt seine Offense Huckepack

Jener Jones musste nämlich mehrheitlich alleine gegen den starken Passrush sowie die erstklassigen Linebacker des Gegners ankommen. Während das dem 23-Jährigen im ersten Viertel noch Probleme machte, fühlte er sich mit zunehmender Spielzeit in seiner Pocket immer wohler und zeigte immer häufiger, warum die Patriots sich im Draft an 15. Stelle für ihn entschieden haben.

Am Anfang der Partie versuchten die Patriots noch, das Laufspiel zu etablieren und zu implementieren - erfolglos. Über den Boden erliefen die Running Backs der Patriots insgesamt einen Yard Raumverlust. Seit 1970 hatten nur drei Mannschaften in einem Spiel weniger, alle drei Teams waren übrigens die Detroit Lions.

Spätestens nach einem Viertel war klar, dass das Laufspiel kein Faktor und keine Hilfe für Jones sein würde. Die meisten Rookies werden dadurch fehleranfälliger und unruhiger. Doch Jones stellte sich der Aufgabe, und anstatt unter dem Druck zusammenzubrechen, schulterte er seine gesamte Offense, während die ganze NFL-Welt im Sunday Night Game auf ihn blickte.

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Zweite Halbzeit wie ein Routinier - Fans sind begeistert

Todd Bowles, Defensive Coordinator der Buccaneers, brachte ab dem 3. Viertel einen Blitz nach dem anderen, doch Jones ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und suchte sich vor allem Bucs-Neuzugang und Veteran Richard Sherman als Opfer aus, der einige Completions und First Downs zuließ und das ein oder andere Foulspiel beging.

Den Touchdown-Drive zur zwischenzeitlichen 14:13-Führung beendete Jones in dreieinhalb Minuten mit sieben Completions für 77 Yards und keinem Fehlpass. Den Blitz zu erkennen, zu umgehen und schnell richtige und gute Entscheidungen zu treffen, ist eigentlich ein exklusives Merkmal für Routiniers.

Mac Jones zeigt diese Attribute bereits bei seinem vierten NFL-Start gegen eine der besten Front-Seven-Einheiten der Liga und fühlte sich sichtlich wohl in der zweiten Halbzeit, wie sein Jubel nach dem Touchdown zeigte.

Am Ende reichte es nicht zum Sieg - auch weil Bill Belichick seinem Quarterback bei einem vierten Versuch und drei Yards nicht vertraute und das Field Goal schießen ließ, welches an den Pfosten klatschte - die Fans jedoch sind begeistert von dem 23 Jahre alten Alabama-Absolventen.

"Der Kerl ist eine Maschine" heißt es da, oder: "Er kann wirklich etwas Besonderes werden". Auf Twitter war man sich nach dem Spiel beinahe einig, dass die Leistung von Jones hoch einzuschätzen war. Selbst von Nicht-Patriots-Fans gab es überschwängliches Lob: "In einer fast unmöglichen Position hat er alles aus sich rausgeholt."

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Mac Jones wird an der kurzen Leine gehalten

Die nahezu einzige Kritik aus dem Netz geht an die Coaches der Patriots. Im vergangenen Jahr bei Alabama hat Jones mit akkuraten, tiefen Bällen geglänzt. Zugegeben, dort waren seine Receiver in Relation auch besser als die, die er jetzt hat, aber gerade gegen eine verletzungsgeplagte Passverteidigung der Buccaneers könnte man dem 23-Jährigen wenigstens einen tiefen Schuss zugestehen. Immerhin wurde Kendrick Bourne für genau diese Plays in der Free Agency geholt.

Doch dafür ist das Vertrauen von Offensive Coordinator Josh McDaniels sowie Belichick wohl noch nicht groß genug. Das zeigt auch die Entscheidung, in der letzten Minute bei strömendem Regen lieber ein Field Goal aus 55 Yards Entfernung zu schießen, als dem Quarterback beim 4. Versuch und drei Yards eine Chance zu geben, das First Down zu holen.

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Doch das Vertrauen wird Jones sich erarbeiten. Das seiner Mitspieler hat er bereits, das ist in jedem Interview, das sie geben, hörbar und spürbar. Vielleicht bekommt er es ja schon in Woche fünf gegen Houston, die derzeit mehr als schlagbar erscheinen.

Die Patriots-Supporter dieser Welt dürfen hoffnungsvoll sein, denn trotz des Starts mit drei Niederlagen aus vier Spielen hat der Rookie-Quarterback in seinem vierten Start bereits die Herzen der Fans und den Respekt der Experten gewonnen.

Der Erfolg, den New England seit 20 Jahren gewohnt ist, wird wiederkommen. Mit Mac Jones.

Kai Esser

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