Diese Baustellen haben Pederson und Co.
Nach den Super-Bowl-Feierlichkeiten: Wie geht es für die Philadelphia Eagles weiter?
- Aktualisiert: 08.02.2018
- 21:45 Uhr
- ran.de/ Andreas Reiners
Die Philadelphia Eagles haben sich bei der Parade noch einmal ordentlich abfeiern lassen. Doch die neue Saison wartet. Wie geht es in Philly weiter?
München/Philadelphia – Doug Pederson hat Blut geleckt. Wer hätte das nicht?
Super-Bowl-Sieger. Gefeierte Helden. Von den Fans verehrt und bejubelt. So könnte es immer weitergehen. Eine einzige, lange Party. Ganz ohne Kater am nächsten Morgen.
Tja, warum eigentlich nicht? Dachte sich auch Pederson, bevor er vor sein Team trat. "Ich habe ihnen gesagt: 'Wenn ihr wollt, gewöhnt euch dran. Das ist die neue Norm in Philadelphia. Hoffentlich jedes Jahr bis in den Februar spielen. Kurze Offseasons. Lasst uns das tun.'"
Welcher Spieler würde da "Nein" sagen? Eine Ära prägen. Etwas Großes entwickeln. Wie die New England Patriots zum Beispiel. Tolle Story. Ein Märchen. Ein "Philly Special" sozusagen.
Zahlreiche Baustellen
Nun ist es leider so, dass nicht alle Märchen wahr werden. Oder anders gesagt: Auf Pederson warten größere Baustellen, die mit emotionalen Brandreden nicht so einfach zu beackern sind. Bereits in rund einem Monat beginnt das neue Liga-Jahr.
Dann geht es Schlag auf Schlag: NFL-Combine, Free Agency, Workouts, Draft. Dann ist gerade mal Ende April. Heißt: Es gibt genug zu tun. Auch für die Eagles, denn auch Pederson kennt das Geschäft: Erfolg weckt Begehrlichkeiten.
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"Das Geschäft ist so"
"Das Geschäft ist so, man kann nicht jeden Spieler halten. So läuft es halt. Aber meine Denkweise ist: Zurückkommen und es wieder tun. Und wieder und wieder", so Pederson.
Nun ist das System der NFL mit dem Salary Cap oder der Draft-Order eines, in dem es vor allem um Ausgeglichenheit gehen soll. Jahrelange Dominanzen soll es eben nicht geben. Es gehören auch Glück und ein gutes Näschen und Händchen dazu, keine Frage. Es kann aber auch passieren, dass gewachsene Teams auseinanderbrechen oder rechts und links überholt werden.
Klar ist: Ein One-Hit-Wonder will Pederson mit seinem Team nicht sein. Aber fest steht auch: Es muss etwas passieren. Denn wie es aussieht, liegen die Eagles für 2018 laut "spotrac.com" 5,7 Millionen Dollar über ihrem Salary Cap. Was bedeutet, dass jemand gehen muss, um Geld einzusparen.
Und: Es gibt noch weitere Fragezeichen. Die Verträge der Starter und Leistungsträger LeGarrette Blount (Running Back), Dannell Ellerbe (Outside Linebacker), Nigel Bradham (Outside Linebacker) und Patrick Robinson (Cornerback) laufen aus, sie könnten den Markt sondieren. Ähnlich sieht es bei einigen Jungs aus der zweiten Reihe aus.
Und abschließend: Was passiert mit Quarterback-Held Nick Foles? Verlässt er die Franchise? Oder bleibt er, um Carson Wentz in der neuen Saison herauszufordern? Ein Luxusproblem auf der Spielmacher-Position, keine Frage.
Quarterback-Konflikte?
Aber möglicherweise auch eines mit Konflikt-Potenzial.
Doch vielleicht geht Foles dem ganzen Bohei auch aus dem Weg, es ist kein Geheimnis, dass es die eine oder andere Franchise in der NFL gibt, die einen Quarterback gebrauchen kann, der auf Anhieb funktioniert. Die Denver Broncos nach dem munteren Wechselspiel zwischen Brock Osweiler, Trevor Siemian und Paxton Lynch zum Beispiel. Oder auch die Arizona Cardinals nach dem Rücktritt von Carson Palmer. Oder die New York Jets mit ihren 70 Millionen Dollar Cap-Space. Oder vielleicht sogar die Minnesota Vikings, bei denen die Verträge der drei Quarterbacks Case Keenum, Teddy Bridgewater und Sam Bradford auslaufen. Soll heißen: Foles hätte Möglichkeiten.
So oder so: In der Offseason ist vor der Preseason, in Philly kann sich niemand auf dem Erfolg ausruhen. Es wartet also eine Menge Arbeit auf General Manager Howie Roseman und Pederson.
Doch der hat ja Blut geleckt.
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