Franchise weiterhin ohne Head Coach
Nach McDaniels-Absage: Wie geht es für die Indianapolis Colts jetzt weiter?
- Aktualisiert: 22.02.2018
- 15:20 Uhr
- ran.de / Kevin Obermaier
Die Last-Minute-Absage von Josh McDaniels lässt die Indianapolis Colts weiterhin ohne Head Coach dastehen. Wie geht es jetzt in Indy weiter? ran.de hat die Antworten zu den wichtigsten Fragen.
Indianapolis - Harter Schlag für die Colts: Josh McDaniels entscheidet sich in quasi letzter Minute dazu, den Head-Coach-Posten in Indianapolis nach vorheriger Zusage doch nicht anzunehmen und lieber Offensive Coordinator der New England Patriots zu bleiben.
Die Colts stehen also weiterhin ohne Head Coach da. Wie geht es für die Franchise jetzt weiter? ran.de hat die Antworten zu den wichtigsten Fragen.
Können die Colts rechtliche Schritte gegen McDaniels einleiten?
Nein. Zwar verkündete die Franchise aus der AFC South bereits am Dienstag die Verpflichtung von Josh McDaniels als neuen Head Coach, der Offensive Coordinator der Patriots hatte aber noch keinen Vertrag unterschrieben.
Eine mündliche Zusage, so fix sie (zumindest aus Sicht der Colts) auch gewesen sein mag, ist laut NFL-Statuten nicht bindend. Deswegen muss McDaniels keine rechtlichen Schritte oder eine Strafe vonseiten der Liga fürchten.
Und selbst wenn ein unterzeichnetes Dokument vorliegen würde, die Colts könnten McDaniels nicht dazu zwingen, für sie zu arbeiten. Ihm wäre es dann lediglich verboten, weiterhin für die Patriots oder eine andere Franchise tätig zu sein.
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Was passiert mit McDaniels designierten Assistenten bei den Colts?
McDaniels' plötzliche Absage hat nicht nur Folgen für ihn selbst und die Colts-Franchise. Auch die Leute, die ihn in der kommenden Saison an der Seitenlinie in Indianapolis unterstützen sollten, sind betroffen.
Laut NFL-Experte Mike Garofolo haben bereits drei von McDaniels' designierten Assistant Coaches in Indy ihre Verträge für die kommende Saison unterschrieben, sind umgezogen, haben mit dem Team trainiert. So etwa der neue Defensive Coordinator Matt Eberflus. Es wird angenommen, dass diese ihre Jobs bei den Colts behalten dürfen und 2018 eben unter einem anderen Head Coach ihren Aufgaben nachgehen werden.
Der neue Cheftrainer in Indianapolis wird seine Assistenten damit nicht selbst auswählen können. Keine guten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neuanfang nach der Entlassung von Chuck Pagano.
Warum trifft die Absage die Colts so schwer?
Mit McDaniels hatte General Manager Chris Ballard seinen Favoriten auf die Nachfolge von Chuck Pagano erhalten. Nach dessen plötzlicher Absage befinden sich die Colts nun in einer äußerst misslichen Lage.
Denn: Keiner der anderen Top-Kandidaten, mit denen die Franchise aus der AFC South in den vergangenen Wochen Gespräche geführt hatte, ist mehr verfügbar.
Matt Nagy ist ab der kommenden Saison Head Coach bei den Bears. Steve Wilks übernimmt den Cheftrainer-Posten bei den Cardinals. Mike Vrabel erhält die sportliche Leitung bei den Titans. Baylor-University-Coach Matt Rhule bleibt am College. Und Kris Richard, zuvor Defensive Coordinator bei den Seahawks, schließt sich Jason Garrett bei den Cowboys an.
Wer wird nun Head Coach?
Die Auswahlmöglichkeiten der Colts bei der Head-Coach-Suche sind also mittlerweile begrenzt. Laut NFL-Experte Ian Rapoport kommt vor allem einer noch infrage: Leslie Frazier, derzeit Defensive Coordinator der Bills.
Der 58-Jährige war bereits von 2005 bis 2006 im Coaching Staff der Colts, gewann mit Indy Super Bowl XLI und genießt das Vertrauen von Besitzer Jim Irsay.
Kevin Obermaier
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