Wide Receiver prangert Umgang der Liga mit Spielern an
Nach Rücktritt: Rishard Matthews rechnet mit NFL ab
- Aktualisiert: 13.08.2019
- 12:25 Uhr
- ran.de / Daniel Kugler
Zwei Tage nach seiner Entlassung bei den New Orleans Saints gibt Rishard Matthews seinen Rücktritt bekannt und geht in einem Statement mit der NFL scharf ins Gericht.
München/New Orleans - Zwei Tage nach seiner Entlassung bei den New Orleans Saints hat Rishard Matthews seinen Rücktritt vom professionellen Football verkündet.
Der Wide Receiver veröffentlichte dazu über Instagram ein Statement unter dem aussagekräftigen Titel "Damit ist jetzt Schluss", in dem er zum Rundumschlag gegen die Liga und deren Politik ausholte und über die negativen Erfahrungen seiner Karriere vom Leder zog:
"Das Spiel hat mir und der Familie so viel gegeben, damit ist jetzt aber Schluss ... Deinen Körper immer wieder aufs Spiel zu setzen, damit Gruppen von Menschen ein kleines Prozent ihres Verdienstes, den sie nicht einmal mehr brauchen, an mich abgeben, damit ist jetzt Schluss ... Das endlose Training und etliche Stunden weg von meiner Familie - damit ist jetzt Schluss."
Matthews äußerte herbe Kritik am Umgang der Franchise mit seiner Person: "Gehirnwäsche und Spaltung der Kultur als Preis für ein kleines Schmuckstück, damit ist jetzt Schluss ... Zu viele Egoisten um sich herum zu haben, um überhaupt zu verstehen, dass jemand die gleiche Haut hat wie du, damit ist jetzt Schluss. Leute, die mich zur Unterhaltung benutzen und nicht verstehen, dass ich ein schwarzer Mann in Amerika bin, damit ist jetzt Schluss."
Matthews kritisiert "Scheinwelt" NFL
Doch nicht nur an der NFL oder seinen durchlaufenen Organisationen ließ der 29-Jährige kein gutes Haar, auch sein privates Umfeld bekam sein Fett weg: "Als Receiver, seinen Erfolg durch andere Menschen steuern zu lassen, damit ist jetzt Schluss ... In einer puren Scheinwelt zu sein, damit ist jetzt Schluss ... Die Menge, die jubelt, existiert nicht mehr ... Die Touchdowns, Big Catches, spaßige Zeiten, gibt es nicht mehr ..."
Und weiter: "Alle Leute, die nie mit dir sprechen, hauen dich dann für Tickets an, wenn sie sehen, dass du ihnen nahe stehst, weil sie denken, dass du sie umsonst bekommst und verrückt spielen, wenn du sie nicht mehr für sie bekommen kannst ... damit ist jetzt Schluss."
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Matthews verlässt Saints auf eigenen Wunsch
Seine Begeisterung für den Sport werde er jedoch weiter mit sich tragen: "Ich bin dankbar, finanziell unabhängig geworden zu sein, aber dieses Einkommen existiert nicht mehr ... Es war cool, ein professioneller Footballer zu sein und ein Kinderspiel als Beruf ausüben zu können. Ich werde immer ein Fan des besten Sports der Welt sein, aber für mich ist mit dem Kinderspiel Schluss."
Saints-Head Coach Sean Payton erklärte am Samstag, dass Matthews auf eigenen Wunsch die Franchise verlassen habe und fügte hinzu: "Das hier ist eben nicht für jeden geeignet."
Bereits bei seinen vorherigen Stationen war Matthews immer wieder mit Trade-Wünschen aufgefallen, sobald sich seine Rolle verändert hatte. So hatte er vor der vergangenen Saison bei den Titans um seine Freistellung gebeten, nachdem er nicht mehr erste Anspielstation auf der Wide Receiver-Position war.
Daniel Kugler
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