• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Die NFL-Saison 2021 live auf ProSieben, ProSieben MAXX und ran.de

New England Patriots: Mac Jones überflügelt Rookie-Konkurrenz

  • Aktualisiert: 15.11.2021
  • 22:10 Uhr
  • ran.de / Daniel Kugler
Article Image Media
© Getty
Anzeige

Die New England Patriots setzen mit dem 45:7 gegen die Cleveland Browns ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Allen voran Rookie-Quarterback Mac Jones, der das beste Spiel seiner noch jungen Karriere machte, sticht dabei heraus.

München/Foxborough - Mit 45:7 fegten die New England Patriots die Cleveland Browns in Woche zehn aus dem heimischen Stadion in Foxborough und setzten pünktlich nach der gerade überschrittenen Halbzeit der Regular Season ein klares Zeichen an die Konkurrenz.

Die Art und Weise, mit welcher Leichtigkeit New England an diesem Tag gegen eine bis dato Top-10-Defense der Liga in Sachen Lauf- und Passverteidigung sowie bei den zugelassenen Punkten agierte, war beeindruckend.

Allen voran Rookie-Quarterback Mac Jones, der das beste Spiel seiner noch jungen Karriere machte, überzeugte mit dem Auftritt auch den letzten Kritiker.

Anzeige

Mac Jones dominiert gegen die Cleveland Browns

Der Quarterback der Patriots war in der ersten Halbzeit nicht zu bremsen und brachte 13 von 15 Passversuchen für 134 Yards und zwei Touchdowns an.

Insgesamt sollten ihm erstmals in der NFL drei Passing Touchdowns und keine Interception gelingen. Dies schaffte bei den Patriots seit deren Franchise-Debüt 1960 noch kein Rookie-Quarterback.

Nachdem Jones in fünf der letzten sieben Spielen jeweils mindestens einen Turnover produzierte, konnte der 23-Jährige den Football am Sonntag tadellos beschützen.

Als Lohn für die starke Leistung hatte Jones 8:51 Minuten vor Spielende bereits Feierabend und übergab für die Schlussminuten an Backup Brian Hoyer - die Partie war bereits längst entschieden.

Nach den Leistungen des Quarterbacks in den Vorwochen war mit einer derartigen Leistung nicht zwingend zu rechnen.

Mac Jones macht nächsten Schritt

Offensive Coordinator Josh McDaniels räumte nach dem Browns-Sieg ein, dass die Offensive in den vergangenen zwei Wochen trotz Siegen gegen die Los Angeles Chargers und Carolina Panthers zuweilen eine "Durststrecke" durchlaufen hatte. Jones selbst gab nach lediglich einem Passing-Touchdown aus beiden Partien an, dass er besser spielen könne.

In den Medien machte bereits der bedeutungsschwangere Begriff der "Rookie-Wand" die Runde, gegen die Jones gegen Mitte der Saison nun gestoßen wäre und einen Rückschlag in seiner Entwicklung erlebt hätte.

Die Folge war laut "NBC Sports" eine Umstellung in Jones' Spiel, um den Ball schneller loszuwerden und unter anderem auch Clevelands gefährlichem Pass-Rush-Duo um Myles Garrett und Jadeveon Clowney den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Mac Jones trifft schnelle Entscheidungen

Das Resultat war eine beeindruckende Leistung mit schnellen und treffsicheren Pässen. Laut "Next Gen Stats" benötigte Jones gegen die Browns im Durchschnitt 2,41 Sekunden pro Passversuch. Damit lag er nur knapp hinter dem Saison-Bestwert von Ben Roethlisberger mit 2,38 Sekunden.

Was besonders erfreulich war: Trotz der Umstellung litt auch seine Präzision bei tieferen Pässen nicht. Eine 26-Yard-Conversion bei einem langen dritten Versuch, der 23-Yard-Touchdown-Pass auf Wide Receiver Kendrick Bourne und ein 19-Yard-Anspiel auf Tight End Hunter Henry lassen sich exemplarisch anführen. Insgesamt gelangen sechs von sieben Pass-Versuche, die 10 Yards oder mehr jenseits der Line of Scrimmage zurücklegten.

Jones hinterließ reihenweise sprachlose Gesichter. Und das nicht nur auf Seiten der Browns.

War vor der Saison noch der Name von Nummer-1-Pick Trevor Lawrence der Jacksonville Jaguars in aller Munde, hat sich Bill Belichicks Schüler leistungstechnisch mittlerweile an die Spitze seines Draft-Jahrgangs katapultiert und zeigt früh bereits Ansätze, für die andere Playmaker zumeist Jahre in der NFL benötigen.

Mac Jones: Der beste Quarterback seiner Klasse?

Nach zehn Spieltagen hat Jones laut "CBS" bereits fünf Mal ein Passer Rating von über 100 bei mindestens 20 Passversuchen erzielt. Den anderen Erstrunden-Picks aus diesem Jahr gelang dieses Kunststück bisher noch kein einziges Mal.

Was Jones seinem Draft-Jahrgang neben den nackten Zahlen derzeit voraushat: Er lässt sich nicht durch die Medien oder andere Nebenkriegsschauplätze ablenken und legt seinen Fokus klar auf das Sportliche.

Auch seinen Mitspielern entgeht dies nicht: "Mac wirkt immer souverän. Ich weiß nicht, was es ist. Er ist einfach auf eine andere Art und Weise angespornt, ganz anders gepolt", erklärte Receiver Bourne nach dem Browns-Spiel.

Und ging weiter ins Detail: "Er ist einfach entspannt und ich denke, so müssen wir alle spielen. Er denkt nicht über den nächsten Spielzug nach. Er denkt nicht über den letzten Spielzug nach. Er denkt nur an den aktuellen Spielzug. Mit dieser Einstellung kann man es in dieser Liga weit bringen."

Safety Devin McCourty schlug in die gleiche Kerbe: "Alles, was ihn interessiert, ist Football. Er kümmert sich nicht um irgendwelche Dinge von außen. Sie haben da drüben in 'Bama (Alabama College, Anm. d. Red.) einen guten Job gemacht. Er ist sehr konzentriert und es macht Spaß, ihm zuzusehen."

Genau diese Freude am gemeinsamen Arbeiten verspürt man in New England dieser Tage bei jedem Beteiligten. Und die jüngsten Ergebnisse machen deutlich: Mit den Patriots ist nach einem Übergangsjahr auch mit Blick auf die Playoffs wieder zu rechnen.

Anzeige
Anzeige

Patriots haben Postseason-Teilnahme in eigener Hand

Nach Woche 10 liegen die Pats mit einer Bilanz von 6-4 auf Platz sechs der AFC und befinden sich nach vier Siegen in Folge auf Playoff-Kurs.

Dabei gelangen zuletzt wichtige Siege gegen direkte Konkurrenten um die heiß umkämpften Playoff-Ränge. Besonders der Sieg gegen die Browns könnte sich mit Blick auf mögliche Szenarien bei gleicher Bilanz als Gold wert erweisen.

Die Patriots haben sich mit diesem Sieg nicht nur vor die Browns geschoben, sondern auch den Head-to-Head-Tiebreaker gesichert. Sollten beide Teams die Regular Season mit einer identischen Bilanz beenden, hätte New England aufgrund dieses Tiebreakers den Vorteil. Gleiches gilt bei einem möglichen Gleichstand mit den Chargers.

Und auch die Bye Week in der ersten Playoff-Runde ist nicht mehr außer Sichtweite. Mit einer Bilanz von 6-3 liegen die Buffalo Bills nur knapp vor New England an der Spitze der AFC East.

Gegen den direkten Divisionsrivalen geht es in den kommenden Wochen noch zwei Mal. Dabei darf Hoffnungsträger Jones dann erneut beweisen, wie gut er wirklich schon ist.

Daniel Kugler

Du willst die wichtigsten NFL-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.


© 2024 Seven.One Entertainment Group