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Die Jets haben drei Spiele in Folge gewonnen

New York Jets: Von der Witznummer zum Sieger-Team

  • Aktualisiert: 16.10.2017
  • 01:15 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
Article Image Media
© Getty Images

Vor der Saison wurden die New York Jets nur müde belächelt. Mittlerweile ist sogar der Titelverteidiger New England Patriots (Sonntag, 19 Uhr live auf ran.de) voller Respekt.

New York - Ob die Jets dazu in der Lage sind, diese Saison auch nur ein einziges Spiel zu gewinnen? Diese Frage geisterte vor dem Saisonstart durch New York. Und das aus gutem Grund: Es schien das Konzept von den Verantwortlichen zu sein, alle guten Spieler zu entlassen.

Ob nun die Wide Receiver Brandon Marshall und Eric Decker, Center Nick Mangold, Cornerback Darrelle Revis oder Linebacker David Harris – nahezu jeder Top-Spieler wurde weggegeben. Auch der Franchise-Quarterback Ryan Fitzpatrick wurde weggeschickt.

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Spieler von der "Reste-Rampe"

Und es ist nicht so, dass dafür andere Top-Spieler nach East Rutherford geholt wurden. Im Gegenteil: General Manager Mike Maccagnan bediente sich vorzugsweise von der "Reste-Rampe". Ein Beispiel: Als Quarterback wurde Josh McCown verpflichtet, der sich in 15 Jahren Profi-Football nirgendwo dauerhaft durchsetzen konnte. Der 38-Jährige stand bereits bei zehn unterschiedlichen NFL-Teams unter Vertrag und zählt somit zu den größten Wandervögeln der Liga. Zwischenzeitlich spielte er sogar in der zweitklassigen und heute nicht mehr existierenden United Football League, um etwas Spielpraxis zu bekommen.

Den Jets, die bereits letzte Saison mit fünf Siegen und elf Niederlagen schlecht abschnitten, wurde in der Öffentlichkeit unterstellt, sie würden die Saison vorsätzlich abschenken, um im Folgejahr eine gute Pick-Position zu bekommen. Immerhin soll der Draft-Jahrgang 2018 einige starke Quarterbacks wie zum Beispiel Sam Darnold beinhalten.

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Auf Augenhöhe mit den Patriots

Sollte dieses Konzept wirklich existiert haben, können sich die Verantwortlichen von dieser Idee spätestens jetzt verabschieden. Die Jets sind die große Überraschung der NFL. Während die Stadt-Rivalen New York Giants, die vor der Saison als Geheimfavorit galten, noch ohne Sieg dastehen, haben die Jets nun drei Spiele in Folge gewonnen. 

Unglaublich, aber wahr: Mit einer Bilanz von drei Siegen und zwei Niederlagen bewegen sie sich mit dem Titelverteidiger New England Patriots auf Augenhöhe. Am Sonntag kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Division-Rivalen im heimischen MetLife Stadium (live und exklusiv ab 19 Uhr auf ran.de).

Und es wäre nicht überraschend, wenn die Jets auch die keineswegs souveränen Patriots vor große Herausforderungen stellen. Patriots-Trainer Bill Belichick ist jedenfalls gewarnt: "Die Jets haben eine gute Mannschaft, ein ausgewogenes Team mit vielen jungen Spielern."

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Die Offensive ist unberechenbar

Die Stärke der Jets ist das Laufspiel. Pro Lauf legen die Running Backs durchschnittlich 4,5 Yards zurück. Nur fünf Mannschaften in der NFL sind besser. In Bilal Powell und Elijah McGuire haben sie gleich zwei Running Backs, die im Bereich Rushing Yards zu den Top 32 der NFL zählen.  

Selbst das Passspiel ist nicht zu unterschätzen. McCown sorgt zwar nicht mit vielen Big-Plays für Furore. Dafür aber bringt er die kurzen Pässe solide an den Mann. "Mehr als 70 Prozent seiner Pässe kommen an, also trifft er die richtigen Entscheidungen", erkennt Belichick an. Das Hauptproblem gegen die Jets liege darin, dass die Offensive schwer auszurechnen sei: "Bei denen bekommt jeder mal den Ball, alle Running Backs, Tight Ends und Receiver."

Bowles: Wir müssen uns verbessern

Die Defensive der Jets lässt durchschnittlich zwar 354,6 Yards zu und steht somit nur an Position 25 der NFL. Jedoch rangieren sie damit noch immer höher als die Patriots, die im Schnitt 447,2 Yards zulassen und damit das Schlusslicht der Defensiv-Statistik sind.

Jets-Trainer Todd Bowles bleibt trotz der positiven Bilanz auf dem Teppich: "Wir haben drei Spiele gewonnen. Aber wir haben in allen Partien viele Fehler gemacht. Wir müssen uns deutlich verbessern, wenn wir diese Saison noch irgendjemanden schlagen wollen."

Wer weiß: Vielleicht gelingt das ja gegen die Patriots. Ein Sieg gegen die Übermannschaft wäre zwar eine Sensation. Aber das sind die bislang erzielten drei Siege ebenfalls.

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