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NFL: Aaron Rodgers und die Zukunft - Was sind die Optionen des Packers-Superstars?
- Aktualisiert: 07.02.2022
- 16:31 Uhr
- ran.de/Philipp Schmalz
Was macht Aaron Rodgers? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Fans der Green Bay Packers. Trade, Rücktritt oder ein Verbleib in Wisconsin. Der 38-Jährige hat Optionen. Allerdings bei weitem nicht so viele wie gedacht.
München - Aaron Rodgers und die Green Bay Packers. Zwei Dinge, die eigentlich zusammengehören. Vor Beginn der laufenden Saison kam es jedoch zu Unstimmigkeiten zwischen dem Superstar-Quarterback und General Manager Brian Gutenkunst, die in einer angeblichen Tradeforderung von Rodgers mündeten.
Im Laufe der Spielzeit verbesserte sich das Verhältnis wieder, trotzdem wurden die Gerüchte über einen Abgang nach dem überraschenden Playoff-Aus der Packers gegen die San Francisco 49ers wieder lauter. Schaut man sich die Situation jedoch genauer an, wird klar, dass Aaron Rodgers gar nicht so viele Optionen hat.
Option 1: Ein Verbleib bei den Green Bay Packers
Rodgers besitzt noch einen Vertrag für die kommende Saison, kann die Packers also nicht als "Free Agent" verlassen. Einzig ein Trade mit einem anderen Team könnte den 38-Jährigen aus Green Bay loseisen. Die Position der Franchise ist deutlich. Sowohl GM Gutekunst, als auch Head Coach Matt LaFleur wollen ihren Quarterback halten. Es kommt also auf Rodgers selbst an.
"ESPN"-Reporter Jeremy Fowler erklärte: "Sie (Rodgers, LaFleur und Gutekunst; Anm. d. Red.) haben die Saison zusammen analysiert und über die Richtung, in die das Team gehen soll, diskutiert. Ich denke, dass die Packers Rodgers Zeit geben werden, um über seine Zukunft zu entscheiden."
Ausschlaggebend für einen Entscheidung "pro Packers" wird höchstwahrscheinlich auch die Zukunft von Davante Adams sein. Der Wide Receiver ist die Lieblingsanspielstation von Rodgers und steht nach der Saison noch ohne Vertrag da. Sollte der 29-Jährige das Team verlassen, erscheint auch ein Abschied von Rodgers wahrscheinlich, der bereits klar machte, dass er keine Lust auf einen Rebuild hat.
Problematisch ist und bleibt die Salary-Cap-Situation in Green Bay. Das Team liegt weit über der Gehaltsobergrenze. Ein Franchise-Tag für Adams, der ihn ein weiteres Jahr ans Team binden würde, ist bei weitem nicht so einfach, wie gedacht. Die nächsten Wochen werden wegweisend sein. Auch weil Rodgers bereits eine zeitnahe Entscheidung angekündigt hat
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Option 2: Ein Trade zu einem anderen Team
Aufgrund von Absprachen in der vergangenen Offseason würden die Packers ihrem Quarterback wohl nicht zu einem Verbleib zwingen, sollte dieser unter keinen Umständen nach Green Bay zurückkehren wollen. Wie viel die Packers bei einem Trade im Gegenzug bekommen würden, ist unklar. Da es sich bei Rodgers aber immer noch um einen der besten Quarterbacks der Liga handelt, dürften die Packers trotz seines Alters einen guten Gegenwert kriegen.
Aufgrund seiner Vertragssituation, Rodgers bringt einen Cap-Hit von knapp 43 Millionen US-Dollar mit, fallen viele potenzielle Teams weg. Die New Orleans Saints liegen noch weiter über dem Cap als die Packers. Ein Trade ist somit quasi nicht machbar. Und die Tennessee Titans ließen bereits verlauten, dass sie kein Interesse an einer Verpflichtung von Rodgers hätten. Gerüchte über einen möglichen Trade wurden laut, nachdem sich Rodgers ein Grundstück in Nashville gekauft hatte.
In der Pole Position dürften sich die Denver Broncos wähnen. Das Team aus Colorado hat Nathaniel Hackett als neuen Head Coach verpflichtet. Dieser war die letzten drei Jahre Offensive Coordinator in Green Bay und kennt Rodgers somit sehr gut. Zudem haben die Broncos eine dominante Defense, ließen in der Regular Season die drittwenigsten Punkte zu. Hinzu kommen einige interessante Playmaker in der Offense. Ein erfahrener Rodgers könnte, zusammen mit Hackett, den Unterschied machen und die Broncos zu einem Titelfavoriten formen.
Option 3: Das Karriereende
Ein Rücktritt wäre eine finale Entscheidung. Soviel bestätigte Rodgers bereits. Ein "Sabbatjahr" und eine Rückkehr im nächsten Jahr wären für ihn keine Option, erklärte der 38-Jährige in der "Pat McAfee Show". Zudem hat Rodgers gezeigt, dass er weiterhin einer der besten Quarterbacks der NFL ist. Nicht umsonst ist er einer der, wenn nicht sogar der Favorit, für den diesjährigen MVP-Award.
Es wäre erst das zweite Mal in der NFL-Geschichte, dass ein amtierender MVP seinen Helm an den Nagel hängen würde. 1966 war "Hall of Famer" Jim Brown zurückgetreten, nachdem er 1965 zum wertvollsten Spieler gekürt würde.
Philipp Schmalz
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