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NFL: Baltimore Ravens - So veränderte Mark Andrews das Leben eines Kindes
- Aktualisiert: 12.12.2021
- 08:37 Uhr
- ran.de / Oliver Jensen
Mark Andrews von den Baltimore Ravens (Sonntag, 19:00 Uhr bei den Cleveland Browns, im Livestream auf ran.de) hat bewiesen, dass Diabetes für einen Sportler kein Hindernis sein muss. Diese Erkenntnis gibt er an Betroffene weiter und veränderte das Leben eines erkrankten Kindes.
München/Baltimore: Er zählt zu den wichtigsten Waffen der Baltimore Ravens (Sonntag, 19:00 Uhr bei den Cleveland Browns, im Livestream auf ran.de). Mit 811 Receiving-Yards ist Mark Andrews der zweiteffektivste Spieler seiner Mannschaft. Lediglich Wide Receiver Marquise Brown (825 Receiving-Yards) steht noch vor ihm.
Als Tight End, der als Blocker und Fänger gleichermaßen funktionieren muss, zählt Andrews mit zu dem Besten, was die NFL zu bieten hat. Der 26-Jährige hat bereits mehrere Franchise-Rekorde gebrochen, zum Beispiel für die meisten Touchdowns und die meisten Receiving-Yards eines Spielers seiner Position.
Diabetes erfordert ständige Überwachung
Das Besondere: Andrews ist als Typ-1-Diabetiker körperlich beeinträchtigt. Lediglich auf dem Footballfeld legt er seine Insulinpumpe ab. Er betrachtet die Zuckerkrankheit nicht als Hindernis, sondern zieht vor allem Motivation daraus.
"Das ist eines der Dinge, die mich antreiben. Ich will den Leuten zeigen, dass ich ein Typ-1-Diabetiker bin, dass ich aber rausgehe und mit den Anderen konkurriere", sagt er.
Die Krankheit erfordert Anpassungen: Sein Blutzuckerspiegel könnte stark sinken, wenn er zu viel Energie aufwendet. Während des Trainings übergibt er einem Mitarbeiter des Trainerteams sein Handy, welches über den Sensor am Körper von Andrews die Messwerte überwacht.
Bei den Spielen befindet sich eine "Diabetes-Tasche" mit Snacks am Spielfeldrand, sodass er bei Bedarf jederzeit seinen Blutzuckerspiegel wieder stabilisieren kann.
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Beim NFL Draft wegen Diabetes in die 3. Runde gerutscht?
Die Krankheit könnte ein Grund dafür gewesen sein, dass er beim NFL Draft 2018 erst in der 3. Runde ausgewählt wurde. "Ich weiß, dass es Teams und Leute gab, die mich beim Combine gesehen haben und gesagt haben: 'Oh, er ist ein Typ-1-Diabetiker. Das ist schlecht.'"
Heute geht es ihm darum, anderen Betroffenen als Vorbild zu dienen.
"Typ-1-Diabetes bedeutet rund um die Uhr einen Kampf. Ich denke, es ist für ein betroffenes Kind sehr ermutigend zu sehen, wenn jemand trotzdem auf dem höchsten Niveau spielt", sagte er.
Eines dieser Kinder lernte er kürzlich kennen. Es war nach dem Spiel in Week 11 gegen die Chicago Bears, als ein junger Zuschauer ein Schild mit der Aufschrift "T1D" in die Höhe streckte. Andrews wusste sofort, was das bedeutet: Typ-1-Diabetes.
Wertvoller Briefkontakt zwischen Andrews und einem Zehnjährigen
Der 10-jährige Rhys Kinney, der das Schild angefertigt hatte, ist selber davon betroffen. "Er hatte Angst, er könne kein Baseball mehr spielen", berichtet der Vater Brett bei "ESPN".
Mit Hilfe seines älteren Bruders hatte er sich bereits einige Wochen vor dem Spiel in Chicago per Brief an die Baltimore Ravens und Mark Andrews gewandt. Andrews antwortete und schrieb unter anderem, dass Diabetes ihn zu der Person mache, die er heute ist.
Die Krankheit solle Rhys daher nicht als Hindernis betrachten, sondern vielmehr als Vorteil. Andrews habe nämlich dadurch gelernt, früh auf seine Ernährung und Gesundheit zu achten. Dies habe ihm als Athlet geholfen.
Das persönliche Treffen, das nach dem Spiel in Chicago stattfand, war für den Sohnemann ein ganz besonderes Erlebnis, wie der Vater berichtet: "Wofür ich Mark wirklich schätze, ist, dass er Rhys das Gefühl gab, etwas Besonderes zu sein. Er hat nämlich viele Tage, an denen er sich nicht so fühlt."
Glücklicher Vater: "Er wird sich immer daran erinnern"
Die Ravens hatten der Familie im Vorfeld den Tipp gegeben, mit einem Schild auf sich aufmerksam zu machen. Daher machte sich der Junge an die Arbeit und wurde belohnt. Nach einer kleinen Unterhaltung schenkte der NFL-Star ihm seine Handschuhe von dem Spiel.
"Die Freundlichkeit, die Mark meiner Familie entgegenbrachte, und die Wirkung, die er auf meinen Sohn hatte, kann man gar nicht genug betonen", sagt der Vater. "Er hat das Leben meines Sohnes wirklich verändert. Er wird sich für immer daran erinnern."
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