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NFL: Deshaun Watson unter Druck - gegnerische Anwälte formulieren Klagen um
- Aktualisiert: 08.04.2022
- 12:59 Uhr
- ran.de
Nach dem Beschluss einer Richterin muss Deshaun Watson im Zuge der Belästigungs-Vorwürfe vor Gericht aussagen. Die Gegenseite formuliert nun die Klagen um, um den Quarterback noch mehr unter Druck zu setzen.
München - Es wird eng für Deshaun Watson.
Der Quarterback der Cleveland Browns wurde im Zuge der Klagen wegen sexueller Belästigung zwar strafrechtlich freigesprochen, die Zivilverfahren sind aber in vollem Gange. Und bald wird sich auch der Spielmacher zu den Vorwürfen äußern müssen.
Bislang hatten Watson und seine Anwälte sich stets auf das Zeugnisverweigerungsrecht berufen, inzwischen hat aber eine Richterin entschieden, dass sich der 26-Jährige den Fragen vor Gericht stellen muss.
Klagen gegen Watson werden umgeschrieben
Und das ist nicht alles. Laut "USA Today" haben zwei der 22 Klägerinnen ihre Klagen dahingehend geändert, dass sie den Sportler nun auch wegen Fahrlässigkeit und grober Fahrlässigkeit verklagen. Ihre Argumentation: Watson hätte sich seiner sexuellen Neigungen während Massagesitzungen bewusst sein müssen, hat es aber versäumt, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass diese erneut auftreten.
Auch Rechtsanwalt Tony Buzbee, der die Frauen vertritt, äußerte sich zur Angelegenheit und erklärte, dass noch weitere Klagen überarbeitet werden sollen.
"Deshaun Watson hat bestritten, dass er absichtlich gehandelt hat. Wir glauben fest daran, dass er es getan hat. Wir haben eine Passage zum Thema Fahrlässigkeit hinzugefügt, die es den Geschworenen ermöglicht, zu beurteilen, ob er unvernünftig und unvorsichtig gehandelt hat", so der Jurist.
Hintergrund: Watson und seine Anwälte haben zur Verteidigung 18 weitere Therapeutinnen mit ins Boot geholt, deren Dienste er ebenfalls in Anspruch genommen hatte. Ob es mit den betreffenden Damen zu sexuellen Handlungen kam, wollte Watson bislang nicht erläutern.
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Watson muss vor Gericht aussagen
Nun muss er aufgrund des richterlichen Beschlusses dazu Stellung nehmen. Sollte sich dabei herausstellen, dass es zu einvernehmlichem Geschlechtsverkehr kam, würde dies der Gegenseite um Jurist Buzbee in die Karten spielen.
Wäre es also die Angewohnheit des Sportlers, sich massieren zu lassen und zu hoffen, dass dies in sexuellen Handlungen mündet, könnten sich daraus Schadenersatzansprüche ergeben.
Zum einem aus einem angeblich vorsätzlichen Verhalten während der Massagen, zum anderen aus dem Versäumnis, Maßnahmen zu ergreifen, um die Therapeutinnen zu warnen oder zu schützen, dass Watson möglicherweise versuchen könnte, mehr als nur eine Massage zu bekommen.
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