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So tickt der Ex-Patriots-Star privat

NFL-Kolumne von Sebastian Vollmer zum Rücktritt von Rob Gronkowski: "Bei Gronk gibt es keinen schlechten Tag“

  • Aktualisiert: 25.03.2019
  • 19:18 Uhr
  • ran.de/Sebastian Vollmer
Article Image Media
© Getty/ran.de
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In seiner Kolumne auf ran.de schreibt der ehemalige NFL-Profi und zweimalige Super-Bowl-Champion Sebastian Vollmer über den Rücktritt seines Freundes und Ex-Teamkollegen bei den New England Patriots, Rob Gronkowski. Außerdem erklärt er, wie Gronkowski wirklich tickt und was er an ihm besonders schätzt.

Hi Football-Fans,

es war sicherlich die Nachricht der Woche in der NFL: Mein Freund und ehemaliger Teamkollege bei den New England Patriots, Rob Gronkowski, beendet seine Karriere. Für mich kam seine Entscheidung nicht wirklich überraschend, ich wusste es letztlich schon im vergangenen Jahr.

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Gronk Netz
News

So reagiert das Netz aufs Karriereende von "Gronk"

Er hat es tatsächlich getan: Rob Gronkowski hat sein Karriereende verkündet und verabschiedet sich damit aus der NFL. ran.de zeigt die Twitter-Reaktionen.

  • 24.03.2019
  • 23:58 Uhr

Rob und ich unterhielten uns einmal lange über die Zeit nach der Karriere, er erkundigte sich dabei, wie es mir persönlich seit dem Ende meiner aktiven Zeit ergangen sei. Gronk sagte damals zwar noch nicht, dass er nach der laufenden Saison definitiv aufhören werde, aber zwischen den Zeilen war sein Vorhaben schon deutlich zu erkennen.

Rob hatte mit vielen Verletzungen zu kämpfen

Ich kann diesen Schritt sehr gut nachvollziehen. Für Rob gab es seit der High School nichts anderes als American Football, sein ganzes Leben war von diesem Sport geprägt und bestimmt. Irgendwann geht es nicht mehr um Geld und Ruhm, zumal er sich darum sowieso keine Sorgen mehr machen braucht. Er hat neun Jahre in der NFL gespielt, hat in dieser Zeit auf seiner Position als Tight End neue Maßstäbe gesetzt und drei Super Bowls gewonnen. Mehr geht einfach nicht.

Meiner Meinung nach hatte Rob ein Talent, das es so auf seiner Position so schnell nicht mehr geben wird. Und es kommt einfach der Zeitpunkt, an dem man auf seinen Körper hören muss. Rob war, ähnlich wie ich, in all den Jahren oft verletzt, hat viel abbekommen. Das zehrt an einem. Da macht man sich irgendwann dann schon mal so seine Gedanken. Denn man will nach der Karriere ja bestenfalls noch 40, 50 richtig gute Jahre haben - und da ist eine möglichst tadellose Gesundheit unerlässlich.

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Er engagiert sich sehr für kranke Kinder

Gronk wurde ein Jahr nach mir von den Patriots gedraftet und spielte dann als Tight End sieben Jahre lang direkt neben mir als Right Tackle. Wenn man gemeinsam gegnerische Spieler perfekt blocken soll, muss natürlich die Abstimmung passen. Und da wir uns von Beginn an auch privat richtig gut verstanden haben, klappte das in den meisten Fällen richtig gut. Rob ist sehr schnell ein guter Freund geworden, war in Foxborough sogar jahrelang mein Nachbar.

Viele kennen ihn ja nur als öffentliche Person, tanzend und Party machend - oder eben als Footballspieler auf dem Rasen. Aber Rob hat auch eine ganz andere Seite, ist ein herzensguter Mensch. Wenn er beispielsweise auch heute noch von krebskranken Kindern erfährt, die ihn gerne mal treffen würden, setzt er sich sofort ins Auto und besucht sie - aber ohne Kamera, einfach nur privat, weil er ihnen eine Freude machen möchte. Dann zockt er mit ihnen Playstation, unterhält sich mit ihnen und posiert für Fotos. Er ist für alle wohltätigen Zwecke zu haben. Das schätze ich sehr an ihm.

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"Die Frauen haben sich quasi auf ihn geschmissen"

Überhaupt ist er letztlich der gleiche Typ geblieben wie noch vor einigen Jahren im College. Die gleiche Lebensfreunde, den gleichen Schelm im Nacken. Ich kann mich noch erinnern, dass ich ihm mal meine Schwägerin vorgestellt habe. Wir klingelten bei ihm und natürlich machte er die Tür mit freiem Oberkörper und einer total abgetragenen Jogginghose auf. So ist er einfach. Ein total lockerer und stinknormaler Typ. Das meine ich durchweg positiv. Denn er ist letztlich ein Superstar.

Als er Rookie war, sind wir noch oft zusammen ausgegangen. Doch mit seiner steigernden Bekanntheit ging das leider irgendwann nicht mehr. Die Frauen haben sich quasi auf ihn geschmissen und die Männer wollten sich mit diesem Kraftprotz prügeln. Das waren zum Teil echt kuriose und witzige Szenen.

Seine Lebensfreude ist ansteckend

Einmal musste an Halloween sogar die Polizei kommen und den Verkehr regeln, weil Gronk vor seinem Haus Süßigkeiten an die Kinder verteilt hatte - und zwar massenweise. So entstand auf der Straße eine riesige Menschentraube. Und als die Schoko-Riegel leer waren, hing Rob kurzerhand ein Schild mit der Aufschrift "Bin gleich zurück" an die Tür, ging schnell zum nächsten Supermarkt um Nachschub zu holen und verteilte dann weiter. Das ist Rob Gronkowski.

Ich hatte nach Gronks Entscheidung per SMS Kontakt mit ihm und habe ihn für seinen Schritt beglückwünscht. Ich wünsche ihm für die Zeit nach seiner Karriere jetzt nur das Beste. Er soll sich vor allem seine natürliche Kindlichkeit bewahren. Bei Rob gibt es einfach keinen schlechten Tag. Ich habe ihn in all den Jahren nicht einmal mies gelaunt gesehen. Er hat immer ein Lächeln im Gesicht und diese dauerhafte Lebensfreude ist ansteckend, so jemanden hat man einfach gerne um sich. Rob soll so bleiben, wie er ist.

Und euch wünsche ich jetzt eine schöne Woche und wir lesen uns hier schon bald wieder mit neuen, interessanten Themen rund um die NFL.

Bis dann,

Euer Sebastian

Instagram: @vollmerseb

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