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NFL Playoffs: Seattle Seahawks scheitern an Los Angeles Rams - Nicht nur Wilson ist schuld

  • Aktualisiert: 10.01.2021
  • 13:31 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
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© getty

Die Seattle Seahawks scheitern zum dritten Mal in Folge in der ersten Playoff-Runde. Dabei ist die Schuld nicht nur bei Russell Wilson zu suchen. Für die Zukunft ist vor allem eines wichtig.

Seattle/München - Am 12. Oktober des Vorjahres schien die Welt der Seattle Seahawks noch in Ordnung. Das Team von Head Coach Pete Carroll war mit 5:0-Siegen in die neue Saison gestartet, Quarterback Russell Wilson war in bestechender Form und galt zu dieser frühen Saison-Phase als heißester MVP-Kandidat.

Knapp vier Monate später herrscht Ernüchterung bei den Seahawks. Nach einer 20:30-Niederlage gegen die Los Angeles Rams ist die Saison für Wilson und Co. bereits nach der Wild Card Round beendet. Eine Enttäuschung angesichts des furiosen Saisonstarts, der früh die Hoffnung auf mehr nährte.

Stattdessen setzte es zum Playoff-Auftakt die dritte Niederlage in Folge und die Seahawks stehen plötzlich in der Kritik.

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Wilson mit schwachem Auftritt gegen Rams

Allen voran Supestar Wilson, der gegen die Rams gleich fünf Sacks einstecken musste. Und das obwohl Sack-Monster Aaron Donald verletzungsbedingt teilweise zuschauen musste. Dazu leistete sich "DangeRuss" einen "Pick Six", Rams-Cornerback Darious Williams veredelte die Interception zu einem 42-Yard-Touchdown. Immer wieder setzte Wilson der Dauerdruck der brillianten Rams-Defense zu. Gerade einmal elf von 27 Passversuchen fanden ihren Weg zum Mitspieler.

Stattdessen landeten die Bälle des 32-Jährigen unter dem Druck der Rams-Defense im Turf des Lumen Field oder wurden nur knapp von den kalifornischen Verteidigern verfehlt. Was sich im Verlauf der regulären Saison immer mehr abzeichnete, fand im Duell mit den Rams einen vorläufigen Schlusspunkt: Wilson wirkte unkonzentriert und ohne den besonderen Fokus.

Der siebenmalige Pro Bowler litt aber auch unter dem schwachen Play Calling der Seahawks-Offense. Stur wurde auf bewährte Spielzüge gesetzt, statt zu den Playoffs neue oder zumindest überraschende Lösungen zu präsentieren. Teilweise blind liefen die Rams die Routen der Seahawks-Offense mit. Ein Armutszeugnis für Offensive Coordinator Brian Schottenheimer.

Daneben litt die Offensive aber auch unter den Schwächen der O-Line, die gerade in der Anfangsphase der starken Rams-Defense nur wenig entgegensetzen konnte und somit auch ihren Anteil an den fünf Sacks für Wilson hatte.

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Jamal Adams enttäuscht bei Seahawks

Angesichts von 30 kassierten Punkten kann zudem die Seahawks-Defense nicht komplett von jeglicher Schuld freigesprochen werden. Insbesondere Safety Jamal Adams erwischte einen gebrauchten Abend. So erkämpften sich die Gäste in der ersten Hälfte einen Raumgewinn von 79 Passing Yards. 78 davon kamen zustande, wenn Adams der zuständige Verteidiger war.

Bei Adams-Trade mit den New York Jets hatten die "Hawks" mit Sicherheit andere Vorstellungen, schließlich opferten sie gleich zwei Erstrundendraftpicks für die Allzweckwaffe der Defense. Doch nach seiner Verletzung in der Vorwoche gegen die 49ers fand der dreimalige Pro Bowler beim Playoff-Auftakt nicht zu seiner Form - und das, obwohl die Rams offensiv alles andere als ein Feuerwerk abbrannten.

Unter dem Strich steht Adams damit sinnbildlich für die Seahawks. Mit großen Erwartungen furios in die Saison gestartet, aber im entscheidenden Moment dann doch relativ deutlich gescheitert. Trotz des erheblichen Rückschlags verfügt das Carroll-Team über ein höchst stabiles Fundament für die Zukunft.

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Seahawks müssen Potenzial ausschöpfen

Der Head Coach selbst steht noch bis 2025 unter Vertrag, Signal Caller Wilson bis 2024. Mit DK Meatcalf und Tyler Lockett gibt es zwei außerordentlich starke Receiver im Team, sodass die offensiven Schlüsselpositionen - zumindest für den Weg durch die Luft - besetzt sind.

In der Defense ruhen die Hoffnungen vor allem auf Adams und Bobby Wagner, der gegen die Rams mit elf die meisten Tackles erzielte. Kann die Mannschaft das volle Potenzial, wie es in den ersten Saisonspielen phasenweise zu sehen war, zeigen, dürfte mehr drin sein, als die erste Playoff-Runde.

Schließlich ist der Kader rein vom Potenzial her so gut wie seit dem Rebuild nach dem Super-Bowl-Triumph nicht mehr. Doch es gilt, im richtigen Moment alles in die Waagschale zu werfen, andernfalls drohen weitere Enttäuschungen, wie es die Pleite gegen die Rams in jedem Fall ist.

Markus Bosch

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