Verhandlungen zwischen NFL und NFLPA
NFL-Saison 2020: Spielervereinigung NFLPA will Ausstiegsklausel für Spieler
- Aktualisiert: 15.07.2020
- 08:38 Uhr
- ran.de
Die Verhandlungen zwischen NFL und Spielergewerkschaft über die mögliche Durchführung der kommenden Saison trotz der Corona-Krise gehen weiter. Die NFLPA stellt sehr klare Forderungen.
München - Die Verhandlungen zwischen der NFL, und der Spielervereinigung NFLPA gehen in die nächste Runde. Es geht darum, trotz Corona-Krise schnellstmöglich auf den Rasen und für die Spieler somit zu ihrer Arbeit zurückzukehren. Doch die NFLPA stellt hierfür klare Forderungen.
Wie "ESPN" berichtet, geht es der Spielervereinigung vor allem um eine finanzielle Absicherung für diejenigen Athleten, die sich dafür entscheiden sollten, in diesen besonderen Zeiten nicht die Football-Schuhe zu schnüren und die kommende Spielzeit auszusetzen. Vor allem wegen gesundheitlicher Bedenken.
Ausstiegsklausel für Risikopatienten
Die NFLPA möchte unter anderem eine Ausstiegsklausel für Spieler, die im Zusammenhang mit COVID-19 zu den Risikopatienten gehören. Sie sollen in diesem Fall trotz allem wenigstens noch ihr Grundgehalt für dieses Jahr, aber keine Bonus-Zahlungen mehr kassieren.
Ebenfalls soll es eine Ausstiegsklausel für Spieler geben, bei denen Familienmitglieder zu Risikopatienten gehören. Für diesen Fall möchte die NFLPA, dass diese Athleten ebenfalls noch entlohnt werden und somit immerhin einen Teil ihres Gehalts erhalten.
Außerdem soll es eine Ausstiegsklausel für die Spieler geben, die sich dafür entscheiden sollten, das Team zu verlassen, nachdem sie sich zum Trainingscamp gemeldet haben. Wie diese Spieler entlohnt werden sollen, wurde noch nicht näher definiert.
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Finanzielle Absicherung bei Abbruch der Saison
Zudem fordert die Spielervereinigung, dass jedem Spieler, der zum Trainingscamp erscheint, 250.000 Dollar gezahlt werden - auch wenn dieses wegen COVID-19 abgebrochen werden muss. Diese Summe soll bei Saisonbeginn auf 500.000 Dollar ansteigen, auch wenn die Spielzeit abgebrochen wird.
Zu Risikopatienten gehören dem Bericht von "ESPN" zufolge Afro-Amerikaner, Hispano-Amerikaner, Pazifik-Insulaner, sowie Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 28, Schlaf-Apnoe (Atemstörungen), Bluthochdruck, einem geschwächten Immunsystem, Diabetes und Herzerkrankungen.
Laut "ESPN" seien nach Montag und Dienstag keine weiteren Gespräche zwischen der Liga und der Spielervereinigung geplant, obwohl noch einige Punkte offen blieben. So wollen die Spieler offenbar, dass sie täglich auf COVID-19 getestet werden, die Liga nur jeden zweiten Tag.
Noch einige Punkte offen
Außerdem möchte die NFLPA die Preseason komplett absagen, die NFL wenigstens noch zwei Preseason-Spiele durchziehen. Auch, ob die Teams mit 90 Spielern oder eben weniger in die Trainingscamps starten, sei demnach noch nicht entschieden.
Unter dem Strich bleibe aber festzuhalten, dass laut "ESPN" beide Seiten unbedingt in die Trainingscamps starten und auch die Saison über die Bühne bringen wollen - somit verfolgen beide Parteien immerhin das gleiche Ziel.
Ob dann auch Fans im Stadion sein werden, bleibt weiterhin abzuwarten. Sollten Zuschauer zugelassen werden, gehen alle davon aus, dass sie definitiv Mund-Nase-Schutzmasken tragen müssen. Die Liga hoffe sogar darauf, im Rahmen der Trainingscamps Fan-Days mit Social-Distancing durchführen zu können. Viele Spieler halten das für unrealistisch.
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